Warum glauben viele nicht an Gott obwohl sich selbst Historiker darüber einig sind das es Jesus Christus gegeben haben muss?

13 Antworten

Historizität und Göttlichkeit einer Person sind 2 Paar Schuhe.

Deine Grundannahme ist meiner Meinung nach falsch.

Nehmen wir an, man würde eine Art Geburtsurkunde und weitere Dokumente finden, die zweifelsfrei die historische Existenz eines Jesus von Nazareth belegen würden.

Dann reden wir von einem jüdischen Wanderprediger, der die Heilserwartungen der Juden nach einem Messias nutzte, um Anhänger an sich zu binden und der irgendwann verstorben ist - egal ob an Folter, Krankheit oder Alter.

Über die Existenz Gottes sagt der archäologische Nachweis eines "historischen Jesus" überhaupt nichts aus. Wundergeschichten gibt es, so lange die Menschen existieren, egal ob wir von abrahamitischen Religionen oder anderen Lehren reden.

Das sind drei unlogische Schlussfolgerungen, denn:

Die erste: Jesus Historizität ist keine Bedingung für ein Gottglaube...

Die zweite: Jesus Historizität ist nicht gleichbedeutend mit Gottes Existenz....

Die dritte: Sollte die Historizität Jesus nicht korrekt sein, ist dies aber dennoch kein Beweis für eine Nichtexistenz Gottes...

Gruß Fantho

es gibt leute die denken das die erde flach ist

es wird immer leute geben die anders denken

Es gibt einige außerchristliche Quellen, die auf Jesus von Nazareth hinweisen. Diese stammen aus dem ersten und zweiten Jahrhundert und bieten verschiedene Perspektiven auf seine historische Existenz. Zu den Beispielen gehören:

  1. Thallus: Um 52 n. Chr. schrieb Thallus ein historisches Werk, in dem er die Finsternis während des Todes Jesu als Sonnenfinsternis interpretierte.
  2. Sueton: In seinen Schriften um 117 n. Chr. erwähnt Sueton einen Aufruhr unter den Juden in Rom, die von einem “Chrestus” aufgehetzt wurden, was möglicherweise eine Anspielung auf Christus ist.
  3. Mara Bar Serapion: In einem Brief nach 72/73 n. Chr. spricht Mara Bar Serapion von der Hinrichtung eines “weisen Königs” der Juden, was als Anspielung auf Jesus interpretiert werden kann.

Diese Quellen sind zwar nicht zeitgleich mit Jesus, aber sie stammen aus der Zeit kurz nach seinem angenommenen Tod und bieten Einblicke aus nicht-christlicher Perspektive.

Wenn man jetzt sagt, OK, ein Jesus hat es tatsächlich gegeben so beweist das für einen nicht Christen oder einem Ungläubigen noch lange nicht das es Gott gibt. Es beweist nur das es einen Jesus gab.

Und ich finde das auch gut so, denn es heißt glauben und nicht wissen.