Warum finde ich es spannend, mich mit dem Tod zu befassen? Ist das schlimm?
Lese gerne vieles über Holocaust, höre Holocaust Überlebenden zu oder lese Berichte über Unglücke, Unfälle, Anschläge etc.
Nicht, weil ich es gut finde, was passiert ist, sondern weil ich es spannend finde, mich mit den Grenzbereichen des Lebens zu befassen. Es zeigt mri wie wertvoll das Leben ist aber auch lehrreich. Versuche mich auch in Täter hineinzuversetzen
Fühle mich aber auch manchmal schlecht deswegen, dass ich die Schicksale fremder Menschen ausnutze, um mich "zu unterhalten"
Wie seht ihr das? Würdet ihr euch sowas anschauen oder diese Dinge lieber verdrängen bzw. aus dem Weg gehen?
PS. Ich finde den Tod sehr spannend und er erweckt meine Neugier
5 Antworten
Ich beschäftige mich schon auch immer wieder mit dem (Tabu-?)Thema Tod, weil es mir gut tut und ich verschiedene Sichtweisen dazu spannend finde.
Könnte mir gut vorstellen, dass er gar nicht wie auch angenommen ein absolutes Ende eines Ablaufs ist, sondern vielleicht die gleiche Tür wie die Geburt nimmt, nur halt von der anderen Seite her.
Denke, dass einige Menschen unbewusst sehr sehr viel in der Medizin, Forschung und Religion tun, aus Angst vor dem Tod, um ihm doch entwischen zu können....
Finde, dass man während seines Lebens stets den Tod (nicht gleich den körperlichen) an seiner Seite hat, wenn z.B. etwas vergeht, endet oder sich verändert. Loslassen muss man schon auch für ein lebendiges Leben können.
Wer nicht stirbt, bevor er stirbt, auf ewiglich verdirbt, meint Angelus Silesius.
Buch: Das tibetische Buch vom Leben und Sterben von Sogyal Rinpoche wurde eher für den westlichen Leser geschrieben. (Tibetische Totenbuch).
Der Anfang vom Leben soll Sinn, Wert, Zukunft und Ziel haben, ein Zuendegehen wird oft bedauert, betrauert und zudem als sinnlos angesehen. Ob wir mit dieser Einstellung wirklich richtig liegen?
Das ganze Leben ist häufig so einem Stirb- und Werdeprinzip unterworfen. Sollten wir mutig darauf vertrauen und mitmachen und möglichst selten an etwas haften?
Die Gewissheit zu sterben kann auch das Leben schätzen lehren, genau, und so muss der Tod nicht zwingend unser Feind sein. Übermässige Geschäftigkeit und Kontrolle können
zu Sinnlosigkeit führen. Wissen über den Tod kann hier angenehm ausgleichend wirken.
Ein von weit her angereister Anhänger sah, dass der Rabbi in einem äußerst kargen Zimmer, ausgestattet nur mit einem Bett, einem Tisch und einem Stuhl, lebte. Rabbi, wo ist denn deine Einrichtung? , fragte der besorgte Gast. Wo ist denn ihre?, entgegnete der fromme Mann. Aber ich bin doch nur auf Besuch hier, ich bin auf der Durchreise. Genau wie ich, sagte der Rabbi.
Seelische Hintergründe von gewaltbereiten Menschen finde ich gut, wenn man sie verstehen könnte, denn so könnte man daran was ändern.
Ich finde da ist nichts schlimmes dabei. Solange du keine anderen Menschen dabei schadest, ist doch alles gut.
Man sollte seine Interessen ausleben und nicht verdrängen.
Der Tod ist eins der großen Themen. Da ist Neugier vollkommen ok.
Wenn ich mir das aussuchen könnte, dann hätte ich gerne den Tod der Scheibenwelt. Redet in Großbuchstaben. Toller Typ.
Nein, solange das Interessieren sind nicht auf Dein Leben und Dein Verhalten auswirkt.
Ich persönlich kann mich nur in der Lage der Opfer versetzen. "Täter" verabscheue ich wie die Pest und kann für sie überhaupt kein Verständnis aufbringen.
Da kann ich nur bedingt zustimmen
Auch wenn es schlimm ist, jeder kann zum Täter werden
Man kann nur daraus lernen, wenn man Tätern zuhört und versucht, sie zu verstehen