Warum bin ich so reizbar?
Hallo,
vor einigen Monaten war ich in Quarantäne. Und seit dem geht alles den Bach runter. Ich weine sehr oft und bin so schnell reizbar. Durch diese Reizbarkeit bin ich streitsüchtig geworden. Ich komme mit nichts mehr klar und jede Kleinigkeit bringt mich aus dem Konzept. Hinzu kommt dass ich Motivationslos bin und niemand interessiert sich für mich. Wisst ihr was ich tun kann, um diese Reizbarkeit loszuwerden? Danke im Voraus.
4 Antworten
Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Es geht gerade alles den Bach drunter und drüber.
Selbst in besseren Zeiten habe ich knappe 4 Jahre gebraucht um das halbwegs in den Griff zu kriegen.
Ich habe sogar jetzt vorstellungen alles kurz und klein zu hacken dich mit imbegriffen, wenn ich ehrlich sein darf.
Ich kann dir nur sagen, das ich mir bewusst eingeübt habe, dass es sich lohnt kontinuirlich daran zu arbeiten und eben eher abzuwarten, da man seine entscheidungen oft am nächsten Tag besser einschätzen kann oder sich ggf. sich anders fühlt als zum vortag.
Es gehen gerade eine Menge Lügen durchs Netz und ich glaube, das dies auch einen ganz bestimmten Effekt hat. Denn wie viel ist deine Meinung wert?
Ich glaube nicht, dass sich niemand für dich interessiert. Schau dich nochmal genauer um. Die Menschen, die wirklich Interesse haben und da sein wollen, übersehen wir oft.
Wenn es deine Situation zulässt, nimm dir mal ne Pause von allem, was geht. Leg das Handy weg, schnapp dir ein gutes Buch und ne Decke und leg dich damit in die nächste abgelegene Wiese.
Wenns regnet, nimm heißen Tee und Regenjacke mit, schnapp dir dein Auto und hock dich irgendwo im Nirgendwo ins Auto, um Aussicht und Ruhe zu genießen.
Sowas bewirkt bei mir immer Wunder. Vielleicht hilft es dir ja auch. Alles Gute :)
Wie alt bist du denn?
Du hast den Corona-Koller. Geht sehr vielen so.
Versuche den Moment zu leben, das mache ich zumindest. Jetzt wo geimpft wird, wird es auch bald leichter werden.
Ich war seit dem 1. Lockdown keine 30 mal ausser Haus. Seit Februar habe ich fast nichts mehr zu essen, vorallem an Gemüse und Früchten mangelt es. Ich esse meinen Nudel und Tomatensossen vorrat auf (Zum Glück hab ihc einen so grossen Vorrat angelegt). Wenn es so weiter geht, habe ich ein ernsthaftes Problem.
Aber es wird weiter gehen und eine Zeit nach Corona geben.
Ja, ich kann wegen Autismus nicht ohne Hilfe raus. Meine normale Assistentin fehlt unentschuldigt seit Anfang Januar. Die Ersatzassistenz ist deutlich teurer und ich kann mir kein Essen leisten. Unterstützungsnetz habe ich keines. Ich war bis Ende März komplett ohne Hilfe. Mein Therapeut hat mir zwar angeboten wenn ich etwas benötige würed er es mir mitbringen, aber ohne Bargeld kann ich es ihm nicht bezahlen, also hab ich ihm gesagt es sei alles gut. Den Gewichtsverlust habe ich damit begründet, dass ich Diät mache. Dass die Diät unfreiwillig ist habe ich ihm nicht gesagt
Ich bin mir recht sicher dass du das selbst brauchst aber du solltest dir wirklich, wirklich dringend Hilfe suchen oder das deinem Therapeuten mitteilen. Sowohl dass deine Assistenz nicht mehr kommt als auch dass du kein Geld hast - selbst bei vorliegender Schwerbehinderung sollte doch Erwerbsminderungsrente drin sein.
Von der Rente bezahle ich ja den ungedeckten Teil für die Ersatzassistenz. Dass die andere Assistenz unentschuldigt fehlt, weiss mein Therapeut.
Ich finde es ein wenig schwer nachzuvollziehen warum das so ist?
Bist du selber nicht in der Lage einkaufen zu gehen oder kannst auf ein wie auch immer geartetes Unterstützungsnetz zurückgreifen was das angeht?