Warum bewegen sich in alten schwarz-weiß Filmen die Bilder viel schneller?

7 Antworten

Wenn Du stumme Filme aus den 20er Jahren meinen solltest: damals wurde noch mit der Hand gedreht, d.h. der Kameramann hat manuell gekurbelt.

Nicht die Bilder sind schneller, damals sind die Leute einfach schneller gelaufen, um der Depression zu entkommen.

Damals wurden 18 Aufnahmen je Sekunde gemacht, später, als die Filme mit der kürzeren Belichtungszeit klarkamen, 24.

Wenn man Projektoren hat, die man nicht auf die langsamere Geschwindigkeit unstelken kann, (oder das Umstellen vergisst), laufen die Filme schneller.

Später hat man die höhere Geschwindigkeit beibehalten (vermutlich wegen der komischen Wirkung und auch wegen des "Kokosnuss-Effekts" - https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/TheCoconutEffect ).

Bei alten, historischen Aufnahmen (Beispiel: Landung Charles Lindbergh) wurden die Kameras noch per Handkurbel betrieben (es gab ja noch keine kleinen Elektromotoren)

Oft haben die Kameraleute dann etwas zu langsam gekurbelt. Später im Kino, auf dem elektrisch betriebenen Projektor lief der Film dann schneller ab.

Schau mal diesen Film bei Youtube an: First Pictures Of Lindbergh As He Reaches Paris In Flight From New York

Das kommt jetzt drauf an was du meinst, ganz früher war die Aufnahmegeschwindigkeit oftmals nicht all zu konstant somit musste man bei der Wiedergabe einen Mittelwert finden der Halbwegs für den ganzen Film passt.

Oftmals wurde es aber auch absichtlich gemacht um komisch zu wirken.

In Schwarzweiß Filmen der späteren Jahre war das dann nicht mehr der Fall dazu gibt es genügend Aufnahmen aus dem 2ten Weltkrieg die oftmals in konstanter Geschwindigkeit laufen.