Wart ihr schon mal beim Psychologen?

9 Antworten

Ja, mit meiner Ex. ...sie brachte es alleine nicht auf die Reihe.

LG

Nymphus

Ja, ich ;-)

Als ich 16 war, meinte der Klassenlehrer, dass ich mich nicht melde im Unterricht. Meine Mutter war sehr obrigkeitshörig und schleppte mich zu einer Psychiaterin. Die redete eine Viertelstunde mit mir, dann mit meiner Mutter - das war´s. Ich habe mich bei der Psychiaterin beklagt, weil meine Mutter so streng war. Sie wird es wohl als Pubertät gewertet haben. Jedenfalls hatte meine Mutter meinem Klassenlehrer gehorcht, und das war´s.

Dann habe ich Psych. studiert und da ich teils sehr unglücklich fühlte - nicht schön genug, nicht reizend genug, nicht geliebt genug - habe ich ein halbes Jahr Therapie gemacht. Gebracht hat mir das nicht viel, aber ich habe ja die wichtigen Sachen auch nicht gesagt. Ich konnte auch keine Beziehung zu der Psych. aufbauen, wusste aber nicht, dass man genau darüber reden muss.

Nach dem Studium habe ich die Psychotherapeutenausbildung gemacht und dazu gehört eine Lehrtherapie. Man ist also Patient, damals waren 250 Stunden Pflicht. Und das war meine erste "richtige" Therapie. Sie hat mir unendlich viel gebracht, ich habe zu mir selbst gefunden und habe aufgehört, jemand sein zu wollen, die ich nicht wahr. Ich lernte, mich selbst sehr differenziert wahrzunehmen. Und ich llernte, dass es rel. wenig darauf ankommt, dass man die Ursache des Leidens ergründet - die kannte ich schon vorher, aber konnte sie nicht ändern, da ich nicht in die Vergangenheit zurückkonnte - sondern dass man sich fragt: wie schaffe ich es heute noch, mir selbst deswegen im Wege zu stehen. Was sind meine Methoden, um mich am glücklich sein zu hindern? Das sind die eigentlichen Fragen, nicht die Frage nach der Diagnose oder der Ursache.

Diese Lehrtherapie hat mir unglaublich viel gebracht. Sie erspart mir nicht die alltäglichen Probleme und Ängste, aber ich kann anders damit umgehen.

Allerdings war sie utopisch teuer, da die Lehrtherapie von keiner Kasse übernommen wird. Selbst zahlen ist die Devise. Und das waren teils 200 DM in der Woche. Ok, ich konnte es wenigstens von der Steuer absetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.

Aber ich habe schon mal durch eine Kollegin davon profitiert. Ich leide an Angst vor ständiger körperlicher Anwesenheit des Partners, die mich erdrückt und meine Gefühle für ihn negativ beeinflusst. Eine Kollegin hatte dieses Problem an einem Mann festgestellt, dem es so ging wie mir. Ich habe mir erzählen lassen, was ihr die Psychlogin empfahl und konnte mich besser verstehen. Sie verstand ihren Freund besser.

Man könnte sagen, dass ich inzwischen an einer Klamottenkaufsucht leide. Dabei geht es natürlich um Anerkennungssehnsüchte bei anderen Männern und darum, sich beruflich durch besseres Aussehen Vorteile zu verschaffen, gegenüber anderen Frauen. Leider weiss ich nicht, was ein Psychologe mir da raten könnte.

Dahika  19.05.2019, 13:14

raten? Nichts, außer dem, was dir jeder raten würde: Lass es. Das wäre aber eine Binsenweisheittherapie.
Aber durch eine Therapie kannst du herausbekommen, welche Sehnsüchte durch diese Kaufsucht schein-befriedigt werden. Sehr hilfreich. Was ersetzt du durch deine Kaufsucht?

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Ja, aus verschiedenen Gründen. Diese gehen aber keinen was an!

Ja, aber die Hintergründe können dir egal sein!