Wann nutze ich dir/dich und mir/mich?
Hey Leute,
in letzter Zeit habe ich irgendwie das Problem mit dir/dich und mir/mich. Ich vertausche es oft und habe da auch Sprachfehler. Also wann nutzt man welches? z.B. Ich rede mit dir/dich. Da ist klar (dir), war nur ein Beispiel.
MfG
Tim
2 Antworten
Ergänzend zu den "Wem/Wen"-Fragen kann auch das helfen...
Fällen nach Präpositionen:
Nach mit, nach, bei, seit, von, zu, aus heißt es mir, dir.
Nach durch, für, ohne, um, gegen, wider heißt es mich, dich.
Da kann man bei einem Satz auch im Kopf testen, welche Präposition da passen würde, selbst wenn da keine steht.
Beispiel aus der Antwort von Noone3141592:
"Das Fahrrad gehört mir/mich" --> Gedachte Präposition "gehört zu mir"
"Dir" und "mir" nimmt man dann, wenn es die Antwort auf eine Frage mit "wem?" sein kann.
"Ich rede mit dir/dich.": "Mit wem rede ich?" - "Mit dir."
"Das Fahrrad gehört mir/dir.": "Wem gehört das Fahrrad?" - "Es gehört mir."
"Dich" und "mich" nimmt man dann, wenn es die Antwort auf eine Frage mit "wen?" sein kann.
"Ich treffe dir/dich am Bahnhof.": "Wen treffe ich am Bahnhof?" - "Dich."
"Ich glaube, der Lehrer mag mir/mich nicht.": "Wen, glaube ich, mag der Lehrer nicht?" - "Mich"
Mir ist jetzt auf die Schnelle kein heikles Beispiel eingefallen, aber das Prinzip funktioniert immer.
Das stimmt. Es gibt einige Fälle, bei denen man in Fallen tappen kann. Ich denke dennoch, dass man so schon deutlich weiter kommt.
Falls du aber einen besseren Trick kennst, bin ich sehr gespannt.
Diese an sich klare Regel hat nur einen Haken, sie setzt nämlich voraus, dass du weißt, wie du fragen musst. Wenn dir nicht klar ist, ob du "wen mag der Lehrer nicht" oder "wem mag der Lehrer nicht" fragen musst, hilft dir das nicht weiter. Ein bekannter Buchtitel macht das sehr schön deutlich: "Schantall, tu ma die Omma winken! "(von Kai Twilfer).
Nein, ich will nur darauf hinweisen, dass dieser regelmäßig benutzte Hinweis nicht jedem hilft. Ich kenne das von Leuten, die Deutsch lernen, die sehen einen dann ratlos an.
In der Tat hilft da nur, an ähnliche Formulierung zu erinnern, die dem anderen klar sind; solche Analogien helfen weiter. Sonst empfiehlt es sich schlicht zu sagen: Es heißt soundso. Der Umweg über die Frage führt leicht zu Unmut, wenn der andere damit überfordert ist.
Nein, ich will nur darauf hinweisen, dass dieser regelmäßig benutzte Hinweis nicht jedem hilft. Ich kenne das von Leuten, die Deutsch lernen, die sehen einen dann ratlos an.
Das stimmt. Zuweilen habe ich diese Erfahrung auch gemacht. Ich war tatsächlich auch vor allem an einer besseren Idee interessiert, ohne einen Streit hervorrufen zu wollen.
Ich habe deine Antwort gelesen. Vielen Dank für deine Ergänzung!
Heikel wäre wenn man beide Arten Fragen stellen kann. "Ich wasche mir die Hände". "Wen wasche ich?" "Wem wasche ich (die Hände)?" Sind beides korrekte Fragen und dann muss man wissen, dass ich die Frage auf das Pronomen beziehen muss, welches fraglich ist.