Wann ist man ein guter Radfahrer?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Je nachdem, was der Betrachter als gut bezeichnet... Das hängt natürlich vom individuellen Erfahrungsschatz, Umfeld und Erfahrungshorizont ab.

Ich habe noch nie jemanden angefahren.

Für den einen ist das gut (weil es z.B. allen seinen Bekannten schon passiert ist), für den anderen "wenigstens keine Vollkatastrophe".

In meinen Augen ist das eine Minimal-Anforderung. Wer sein Fahrrad bzw. seinen Fahrstil nicht derart im Griff hat, dass er Kollisionen vermeiden kann, gehört in meinen Augen nicht in den öffentlichen Verkehrsraum, sondern auf den Übungsplatz.

Wann ist man ein guter Radfahrer ?

Nach meiner Ansicht ist man frühestens dann ein guter Radfahrer, wenn man

  • Niemanden gefährdet, erst recht niemanden zu Brems- oder Ausweichmanövern zwingt
  • Die eigene Geschwindigkeit und die damit verbundenen Reaktions- und Bremswege ordentlich abschätzen kann
  • Im Fall der Fälle auch "aus dem Nichts" zur Unfallvermeidung ein sinnvolles Brems-/Ausweichmanöver zustande bekommt, ohne dabei selbst zu stürzen.

Letzteres hatte ich am Samstag: 3 m breites, asphaltiertes Sträßchen. Rechts fährt jemand mit einem Elektro-Rollstuhl, ein kleines Hündchen ist am Rollstuhl angeleint. Ich überhole links außen, also mit einem Abstand von ca. 2 m, mit ca. 25 km/h. Plötzlich schießt das Hündchen in meine Richtung, kommt genau vor mein Vorderrad: Automatik-Leine nicht blockiert!

Bei solchen Situationen sieht man, wer mal eine Vollbremsung geübt hat und diese Übung spontan abrufen kann.

Ich neige zu der Ansicht, dass jemand, der da einfach nur mit blockiertem Hinterrad geradeaus schlittert und das Beste hofft, kein guter Radfahrer sein kann. Zumindest nicht gut genug für die 25 km/h, die der E-Motor so vielen ungeübten Fahrern heute ermöglicht.

Wenn man sicher fahrt und such bei größerem Verkehrsaufkommen keine Probleme hat.

Guter Radfahrer kann aber auch auf Ausdauer bezogen sein, zum Beispiel beim aufwärts fahren.

LG:)

Niemanden anzufahren sehe ich als Minimum-Erfordernis, um sich überhaupt mit einem Fahrrad in die Öffentlichkeit zu wagen. Es ist weit davon entfernt, ein guter Radfahrer zu sein. 

Den Begriff „gut“ würde ich im Zusammenhang mit Radfahren erst bei Leuten verwenden, die Radfahren in irgendeiner Form zumindest als Amateur-Sport betreiben und dabei recht erfolgreich sind, also nicht bei Leuten, die lediglich wie ich 40 km pro Tag unfallfrei mit dem Rad zur Arbeit und nach Hause fahren. Letztere sind lediglich Radfahrer, ohne dass sie in meinen Augen bereits den Begriff „gut“ verdienen. 

Für meine Begriffe hat ein guter Radfahrer sein Rad auch unter schwierigsten Bedingungen unter Kontrolle, er ist reaktionsschnell, fährt zügig, weiß im richtigen Moment zu bremsen, kann auch in schwierigen Situationen die Balance halten und ist Welten davon entfernt, jemanden anzufahren oder irgendwo gegen zu fahren. Hier zwei extreme Beispiele dafür, was ich meine. 

Best 5 Runs from Red Bull Rampage 2019 - YouTube

TOP 3 Downhill Runs of Red Bull Hardline 2021 | Bernard Kerr, Laurie Greenland, Kade Edwards - YouTube

Wenn du es überlebst mit dem Fahrrad durch Amsterdam zu fahren kannst du dich gewiss einen guten Fahrradfahrer nennen.

FelixLingelbach  18.04.2022, 23:37

Wie kommst du denn darauf? Es gibt angenehmere Ort in Holland zum Radfahren aber besser als in einer deutschen Stadt ist es in Amsterdam alle mal.

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Nasty98  18.04.2022, 23:38
@FelixLingelbach

Dann warst du entweder noch nie dort oder verstehst nicht was ich damit sagen will.

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Kommt drauf an was du als gut bezeichnest.

Gut ist es, wenn du auf der richtigen Seite fährst.

Gut ist es, wenn du Vorfahrtsregeln beachtest.

Gut ist es, wenn du nur bei grün über die Ampel fährst.

Gut kann aber auch heißen, dass du statt Auto Fahrrad fährst oder es ist gut für dich, an der frischen Luft zu fahren.

Aber ja, wenn du bis jetzt niemanden angefahren hast, dann ist das schon gut.