Wann ihm oder ihn?

2 Antworten

Das Verb "schädigen + Akkusativ" passt hier nicht. Es bedeutet: jdm. einen materiellen Schaden zufügen, dem Organismus einen gesundheitlichen Schaden zufügen. Es kann auch im abstrakten Sinne verwendet werden.

  • Die rechte Hand des Chefs veruntreute jahrelang Gelder und schädigte die Firma um mehrere hunderttausend Euro. (materiell)
  • Diese einseitige Belastung schädigt langfristig deine Gelenke. (gesundheitlich)
  • Mit seinen Alkoholexzessen schädigt er den Ruf der Familie. (abstrakt)

In deinem Beispiel aber geht es um eine konkrete Beschädigung von Material, also "beschädigen + Akkusativ":

  • Mit den Absätzen ihrer Stilettos kann sie den Parkettboden beschädigen.

Dann gibt es noch "schaden + Dativ":

  • Mit seinen Alkoholexzessen schadet er dem Ruf seiner Familie.
  • Rauchen schadet der Gesundheit.
  • Ihre grundlose Eifersucht schadet der Beziehung.

Das Verb „schädigen“ verlangt ein Akkusativobjekt, daher heißt es:

  • jemanden oder etwas schädigen (nicht „jemandem“)
  • etwas schädigt ihn (nicht „ihm“)
  • etwas schädigt den Parkettboden (nicht „dem“)

Das Verb „beschädigen“ steht ebenfalls mit dem Akkusativ, also:

  • jemanden oder etwas beschädigen
  • etwas beschädigt ihn
  • etwas beschädigt den Parkettboden

Vielleicht verwechselt Du „(be)schädigen“ mit „schaden“, das mit dem Dativ steht:

  • jemandem oder etwas schaden (nicht „jemanden“)
  • etwas schadet ihm (nicht „ihn“)
  • etwas schadet dem Parkettboden (nicht „den“)

Das Verb „beschädigen“ ist hier allerdings besser geeignet als „schädigen“ oder „schaden“, da sich bei „beschädigen“ der Schaden auf Gegenstände bezieht, d. h. „Etwas fällt herunter und beschädigt den Parkettboden“ statt „… schädigt den Parkettboden“ oder „… schadet dem Parkettboden“.