Wann gehörte Straßburg zu Deutschland und ab wann zu Frankreich?
Hallo :) Muss ein Referat über Straßburg halten und würde gern wissen, wann es zu Deutschland und wann zu Frankreich gehört hat. Weiß das jemand? :)
5 Antworten
Seit der Erbteilung im Jahre 843 gehörte das Elsaß zur Deutschen Nation. Straßburg ist auch heute noch als Reichsstadt der Deutschen Nation erkennbar!
1632 war Verdun noch keine französische Stadt, und am 30. September 1681, mitten im Frieden, nahmen die Franzosen die Stadt Straßburg und waren damit am Rhein.
Danach kam eine Zeit, ca. ab 1660, in dem die Franzosen alle 15-25 Jahre in den Winkeln ihrer ostwärtigen Grenzen auftauchten, so auch verschiedentlich Straßburg. Der Zeitrahmen dieser Auseinandersetzungen, der aufgezwungenen Kriege durch Frankreich zog sich bis zu Jahre 1814 hin (sogenannte Erbfeindschaft).
Im Jahre 1814 wurde auf dem Wiener Kongress die Frage einer Grenzverschiebung des Elsaß zur Deutschen Nation erörtert. Letztlich scheiterte diese Verschiebung an den Fürsten des Deutschen Bundes, an England, das Preußen mit Krieg drohte und natürlich an Frankreich(das mit am Tisch saß).
1870 erklärte Frankreich den Krieg und wurde geschlagen. Zu den 5 Milliarden Goldfrancs mußte es den Verlust der einst geraubten Gebietes des Elsaß hinnehmen.
Im Jahre 1918 (1.Weltkrieg) mußte das Kaiserliche Deutsche Heer den Kampf einstellen. Das Elsaß ging wieder zu Frankreich, 1939 wieder zum Deutschen Reich, 1945 wieder zu Frankreich.
quelle: elsass-lothringen.de
1648 Westfälischer Frieden, wichtige Gebietsteile fallen an Frankreich
1681 Straßburg von Frankreich besetzt
1789 französische Revolution, erst in deren Folge
- Maßnahmen zur Verdrängung der herrschenden deutschen Sprache
- allmähliche Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls zu Frankreich
1871-1918 Zugehörigkeit zum Deutschen Reich
1940 bis 1945 deutsche Besetzung (2. Weltkrieg)
Das ist alles hier nachzulesen...
925 wurde Straßburg Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1681 annektierte der Sonnenkönig Louis XIV. die Stadt, wodurch auch das Münster rekatholisiert wurde, das sich die Protestanten 1521 im Zuge der Reformation angeeignet hatten.
1870 kam die Stadt nach der Niederlage Frankreichs als Teil zum so genannten ReichslandElsass-Lothringen und damit wieder in deutschen Besitz des neu gegründeten Deutschen Reiches. Die Bevölkerung allerdings blieb pro französisch eingestellt.
Nach demErsten Weltkrieg 1918 kehrte die Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen bis 1940 an Frankreich zurück. 1940 wurde die Stadt, die durch die Evakuierung der Straßburger Bevölkerung komplett entvölkert gewesen war, von der Wehrmacht eingenommen, bis General Leclerc die Stadt 1944 von den deutschen Besatzern befreite.
Nach dem Krieg begann für Straßburg ein neues Kapitel. Vom Streitpunkt zweier Staaten bekam die Stadt eine aussöhnende (namentlich durch den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Pierre Pflimlin), dann eine europäische Funktion. 1949 wurde hier der Europaratgegründet. 1958 trat zum ersten Mal das Europaparlament in der Universität zusammen. Straßburg war Ort zweier europäischen Gipfeltreffen in 1989 und 1997.
aus: http://www.goruma.de/Staedte/S/Strassburg/geschichte.html
Ergänzung zu tintoretto: Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 marschierten die französischen Truppen am 22. November 1918 in Straßburg ein. Die in der Reichslandzeit neu gebaute "Neue Straße" (Durchbruch durch die Altstadt) wurde in "Straße des 22. November" umbenannt. Am 19. Juni 1940 marschierten deutsche Truppen in Straßburg ein, wo sich damals auf Grund der Evakuierung nur noch französische Militärs, Polizisten und Feuerwehrleute befanden. Die Straße des 22. November wurde umbenannt in "Straße des 19. Juni". Am 23. November 1944 marschierten überraschend französische Truppen unter Leclerc in Straßburg ein. Die Straße des 19. Juni wurde wieder umbenannt in Straße des 22. November.