Wann folgt ihr dem Bauchgefühl?

4 Antworten

Möglichst nie, ich wäge eigentlich immer alles genau ab, erstelle Pro und Kontra Listen und betreibe Recherche wenn ich mich entscheiden muss, mit ich die optimale Entscheidung treffe


AlexanderWiebe 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 12:47

Der Job kotzt mich an, aber es ist gutes Geld aber ich fühle mich schlecht bei der Arbeit.

Ich folge fast immer meinem Bauchgefühl.

Und meist kann man seinen Job so umbauen, dass er besser zu einem passt.


AlexanderWiebe 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 13:11

Wann folgst du nicht deinem Bauchgefühl?

yuutuuber  16.05.2025, 13:54
@AlexanderWiebe

Ausnahmen sind z.B. folgende 6 Situationen:

Wenn ich wütend bin, verletzt oder einfach nur erschöpft, dann weiß ich: Das, was ich gerade spüre, ist vielleicht gar nicht mein wahres Ich, sondern ein altes Muster, das sich meldet. Dann halte ich inne, atme durch und entscheide mit Abstand.

Manchmal spüre ich auch ganz deutlich, was ich sagen will. Klartext. Schonungslos. Aber dann sehe ich den anderen Menschen vor mir. Und ich merke: Diese Wahrheit wäre gerade zu viel. Nicht falsch, aber zu hart. In solchen Momenten verzichte ich auf die direkte Konfrontation, nicht aus Schwäche, sondern aus Rücksicht. Weil ich fühle, dass Güte wichtiger ist als Recht.

Und dann gibt es Situationen, in denen ich keine Lust habe, etwas zu tun, aber ich weiß: Menschen verlassen sich auf mich. Mein Kind braucht mich. Mein Team zählt auf mich. Mein Gefühl schreit „nein“, aber mein Verantwortungsgefühl sagt „doch“. Dann stelle ich Pflicht über Impuls.

Ich kenne auch diesen Trick, den mein Bauchgefühl manchmal spielt. Es sagt: „Mach’s morgen.“ Und ich spüre, wie bequem sich das anfühlt. Aber ich durchschau das inzwischen. Ich weiß, dass da keine Intuition spricht, sondern ein Fluchtreflex in schöner Verpackung. Dann treffe ich die Entscheidung trotzdem. Bewusst.

Es gibt auch Momente, da will ich einfach ablehnen, aus dem Bauch heraus. Aber ich höre dann auf Menschen, die mehr wissen als ich. Menschen mit Erfahrung, mit klarem Blick, denen ich vertraue. Dann entscheide ich nicht nach Gefühl, sondern nach Vertrauen in ihre Sichtweise, weil sie mehr sehen als ich.

Mein Bauch lebt im Jetzt. Er will das, was sich heute gut anfühlt. Aber ich will manchmal das Morgen. Ich denke an das, was langfristig zählt, und entscheide gegen den kurzfristigen Impuls. Weil ich weiß, dass nicht alles, was sich jetzt gut anfühlt, mich dorthin bringt, wo ich hinwill.

yuutuuber  16.05.2025, 14:07
@AlexanderWiebe

Es scheint mir, als wäre „Bequemlichkeit“ der einzige Grund, bei deinem ungeliebten Freelancer-Job zu bleiben. Und das ist, wenn wir ehrlich sind, kein echter Grund. Das ist ein Vorwand, eine Ausrede in Jogginghose.

4 sehr gute Gründe aufzuhören:

Wenn ich mich ständig motivieren muss mit „Ist ja nur fürs Geld“, „Da muss ich jetzt durch“, „Ist ja nur vorübergehend“… dann ist das kein gutes Zeichen. Mein echtes Ich redet nie in Ausreden.

Wenn ich merke, ich verstelle mich zu stark, verbiege mich oder verliere meine Energie, dann hat mein Bauchgefühl recht. Auch wenn mein Kopf sagt: „Aber das Geld!“

Kopfschmerzen, Magendruck, Schlafprobleme, Gereiztheit nach der Arbeit. Der Körper ist oft schneller als der Verstand.

Wenn ich das Gefühl habe, ich verrate mich selbst, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum. Dieses dumpfe „Irgendwas stimmt hier nicht“-Gefühl ist oft die erste Sprache meiner Intuition.

Immer. Der Verstand ist nachrangig. Entscheidungen sind sowieso bereits gefällt, noch bevor diese bewusst werden. Freier Wille existiert nicht.


AlexanderWiebe 
Beitragsersteller
 16.05.2025, 12:47

Bist du weiblich oder männlich und hatte dein Bauchgefühl auch mal unrecht?

Mein Bauch hatte immer schon das Sagen in unserer Beziehung. Hab' nur einmal nicht auf ihn gehört, und das ist dann auch gewaltig in die Hose gegangen. Passiert mir nicht mehr.