Wärmepumpen 65% erneuerbare Energie?
Habeck fordert für neue Heizungen 65% Anteil erneuerbare Energie. Wieso kommen dafür Wärmepumpen in Frage? Die werden mit Strom betrieben und der Anteil erneuerbare Energie betrug 2022 ca. 46% und im Winter und abends, wenn geheizt wird ist der Anteil noch viel niedriger. Das Ganze ist für mich nicht nachvollziehbar. Mach ich da einen Denkfehler?
4 Antworten
Um Wärmepumpen effizient betreiben zu können, lässt sich deren Vorlauf nur bis auf einen gewissen Wert (meist etwas mehr als 40 Grad) bringen, danach würde faktisch nur noch elektrisch zugeheizt. Für entsprechend gedämmte Gebäude reicht diese Vorlauftemperatur, andere Gebäude brauchen gewissermaßen einen Nachbrenner; aber wenn man die 40 Grad schon einmal mit einer Wärmepumpe hat, reduziert das den Verbrauch fossiler Energien gant enorm - und nicht vergessen, bis 2045 will man ganz aus den fossilen Energien raus, was nichts anderes heißt, als dass der Gebäude bestand bis dann hinreichend gedämmt sein muss.
Ja, ich sehe das genau so. Für mich ist das alles unlogisch.
Ich finde, Energie teuer machen (besteuern) hilft am besten Energie zu sparen. Das ist schon seit 25 Jahren meine Meinung. Man müßte dafür eventuell andere Steuern senken.
Aber das geht auch nur, wenn möglichst viele Länder es auch so machen.
Weil um die gewünschte Wärme zu erzeugen 75% der Energie aus der Umwelt kommt. Wenn jetzt der Strom zu 100% aus Kohle gewonnen wird, ist die Wärmepumpe noch immer zu 75% Co2 neutral.
Ja, du hast einen Denkfehler.
Eine gute WP macht aus einer kWh Antriebsstrom (für Pumpe und Kompressor) 4,x kWh Wärmeenergie, also ca. 75%. Die 65% wurden gewählt, damit auch nicht soooo gute WPs (die 3,xkWh aus einer kWh Antriebsenergie erzeugen) noch verwendet werden können.
Wir haben seit 8 Jahren eine Luft-Wasser WP, es wurde noch nie eine kWh durch den Heizstab verbraucht. Kennst du Leute, die eine WP nutzen und so schlechte Erfahrungen haben oder ist es einfach eine Vermutung von dir, weil es alle sagen und es überall steht? Wir nutzen 100% Strom aus regenerativen Quellen, auch schon vor der WP.
Deine Frage wurde im Grunde ignoriert oder falsch verstanden.
…… oder wollte nicht verstanden werden.😬😬
Auch wenn man keinen Heizstab benötigt, braucht die Wärmepumpe ja Strom. Und der Strom ist 55% nicht erneuerbar. Ob DU erneuerbaren Strom kaufst, oder nicht, dadurch wird der erneuerbare Strom ja nicht mehr. Den Strom, den du kaufst, können andere nicht mehr kaufen.
Außerdem braucht man für 1kWh Strom 2,5kWh Wärme aus Öl,Gas,oder Kohle.
Ja, aber du hast leider auch einen Denkfehler. Um 1kWh Strom zu erzeugen braucht man etwa 2,5kWh Wärme aus Kohle, Öl, oder Gas.
Und das man im Jahresdurchschnitt aus 1kWh Strom 4kWh Wärme bekommt, glaube ich auch nicht. Eher 3kWh.
Regenerativer Strom wird nicht aus der Verbrennung von Öl, Gas oder Kohle erzeugt. Wir haben seit Jahren nur Öko-Strom, schon vor der Nutzung der WP.
Im Durchschnitt, jetzt 8 Jahre benötigt unser Haus eine Wärmeenergie von 8.510kWh pro Jahr, Heizung und Warmwasser. Unsere Strom Grundlast sind ca. 0,6kW wenn die WP nicht läuft, das sind bei 24 Stunden und 365 Tagen 5.256kWh. Laut letzter Jahresauswertung haben wir 7.336 kWh Strom verbraucht, wenn ich davon die Grundlast abziehen (7.336kWh - 5.256kWh) ergeben sich 2.080 kWh, die durch die WP oder anderen Verbrauch entstanden sind. Wenn ich die gelieferte Wärmeenergie meiner WP durch den verbleibenden Stromverbrauch teile (8.510 kWh / 2.080kWh) ist das eine JAZ von 4,091und dabei haben wird den kompletten "mehr als Grundlast" Strom der WP zugeordnet.
petriwrn Schnapp dir ein Physikbuch und geh zum Thema Thermodynamik.
Nein, ich freue mich jeden Tag, darüber das ich es warm habe und warmes Wasser in Mengen habe und das ich dafür relativ wenig Geld bezahle. Ihr alle könnt weiter Gas oder Öl verbrennen, wenn ihr glaubt, dass das günstiger ist.
Nein, ist es nicht. Fossile Brennstoffe zu verheizen deutet allein schon mit dem Begriff "fossil" darauf hin das es immer teurer werden wird, ganz abgesehen von der Umweltproblematik...
Eine WP ist die uns technisch am besten bekannte vorliegende Lösung. Du hast also recht, ich meinte eher den anderen User petriwrn der seine Argumentation ohne Berücksichtigung der Physik aufgebaut hat.
Sorry, den Usernamen, am Angang, hatte ich falsch interpretiert. Ich verstehe diesen Hass auf "die scheiß Wärmepumpen" auch nicht. Keiner dieser Kritiker hat selbst eine Wärmepumpe, aber alle kennen Leute, die durch die Wärmepumpe arm geworden sind und frieren müssen.
Ich habe auch keine, allerdings kenne ich die physikalischen Hintergründe. Die meisten hier schwimmen einfach auf der Kaffeerunde mit, mit unbelegbaren Argumenten. Das ist ein großes Problem unserer Zeit und fordert Hass und Hetze und Verschwörungstheorien.
Trotzdem besteht der Strom zu 60% aus Kohle und Gasstrom und bei höheren Vorlauftemperaturen und auch für Warmwasser wird ein Heizstab zugeschaltet. Für mich ist das Ganze unlogisch