Währung der Spartaner/Spartiaten(Griechenland)

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Das Eisengeld sollte möglichst weitgehend Habgier ausschalten, einer stark ungleichen Verteilung von Reichtum vorbeugen und die Spartiaten von fremden Einflüssen, Anschauungen und Sitten abschotten. Sie konnten mit dem Eisengeld keine Luxuswaren aus anderen griechischen Städten importieren. Unerwünschten Gewerbe/Dienstleistungsangeboten wurde eine Grundlage entzogen. Beim Eisengeld war also ein wichtiges Motiv die Furcht vor schädlichen Auswirkungen einer anderen Art von Währung. Außerdem wollten die Führung wirtschaftliche Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit (Autarkie) Spartas.

Die Spartaner haben die Einführung des Eisengeldes (wie viele andere Einrichtungen) dem Gesetzgeber Lykourgos (Lykurg) zugeschrieben, dessen tatsächliche geschichtliche Existenz auch angezweifelt wird.

Plutarch, Lykourgos 9, 4 – 9 berichtet die Überlieferung. Danach hat Lykurg das Gold- und Silbergeld in Sparta abgeschafft und als neue, allein zu verwendende Währung das Eisengeld eingeführt. Als Beweggrund gibt Plutarch an, Lykurg habe Ungleichheit beseitigen und Habgier fernhalten wollen. In der Gruppe der Vollbürger (Spartiaten) wurde eine gleiche Lebensweise innerhalb einer fest geregelten gesellschaftlichen Ordnung (κόσμος) angestrebt.

Die Eisenstücke waren sehr groß und schwer, außerdem durch Eintauchen des glühenden Eisens in Essig nicht so hart und daher zu anderer Verwendung nicht gut tauglich. Schon 10 Minen, ein mittleres vermögen, hätten einen eigenen Abstellraum und zum Fortschaffend einem zweispännigen Wagen erfordert. Verbrechen seien verschwunden, denn Diebstahl, Bestechung, Raub und Betrug hätten sich bei einer Sache, die sich nicht verbergen ließ, deren Besitz nicht glücklicher machte und die auch zerstückelt unbrauchbar war, nicht gelohnt. Die meisten unnützen und überflüssigen Gewerbe seien mit der Währungsänderung weggegangen. Das Eisengeld war in anderen griechischen Staaten wertlos und wurde dort verachtet. Luxus sei allmählich verschwunden.

In Büchern über Sparta stehen Hinweise z. B.:

Ernst Baltrusch, Sparta : Geschichte, Gesellschaft, Kultur. Original-Ausgabe, 2., überarbeitete Auflage. München : Beck, 2003 (Beck'sche Reihe ; 2083 : C. H. Beck Wissen), S. 77: „Das Leitprinzip der spartanischen Wirtschaft war, unabhängig zu bleiben. Tatsächlich haben die Spartaner dieses Ziel erreicht, denn Sparta galt in der Antike als Inbegriff des autarken Staates.“

S. 77 – 78: „Zu der Tatsache, daß die spartanische Gesellschaft nicht auf ökonomisches Handeln, sondern auf dem Krieg ausgerichtet war, paßt auch die Nachricht, daß es in Sparta eine eigene Währung, das berühmte Eisengeld, gab. Auch hinter deren Einrichtung vermuteten die Spartaner eine Absicht des Lykurg, nämlich das Horten von Geld und damit die Habgier aus seinem Staat zu verbannen; die Eisenmünzen seien so groß und schwer gewesen, daß ihre Lagerung unpraktisch gewesen wäre. Gleichwohl sind von diesem Ideal Abstriche zu machen. Sparta war schließlich im Krieg so erfolgreich, daß etwa durch Beutegut und Beutekäufe, durch Tribute und Unterstützungszahlungen, aber auch auf „normalen“, d. h. Handelswege, fremde Währungen nach Sparta flossen. Diese fremden Währungen bestanden aus den andernorts gebräuchlichen Gold und Silbermünzen. Eigene Münzprägungen in Gold und Silber sind für Sparta freilich erst seit dem Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. schriftlich und archäologisch bezeugt.“

Albrecht hat sich dazu umfassend geäußert. Ich kenne zwar auch Plutarch: Lykurgus 24 (-Stelle), aber man muß auch berücksichtigen, daß es Münzen in Griechenland erst seit ca. 600v.Chr. gab, Lykurg aber 800 v.Chr. gelebt haben soll. Wenn es in Sparta noch kein Geld zu Lykurgs lebzeiten gab, kann er das auch nicht verboten haben. Wenn dieses Verbot wirklich existiert hat, dann kann es sich nur auf Rohmaterial (Barren) an Gold oder Silber bezogen haben. Jahrhunderte später verwendeten Spartaner bei der Lockerung der Sitten vermutlich andere griechische Drachmen-Prägungen, die sie durch Handel erwarben. Universalis

Vorausgesetzt Du hast ein Hirn, kannst Du mal anfangen zu DENKEN: Z. B. wie die Gewinnung des Eisens damals war, wie es verarbeitet wurde und zu WAS überhaupt. Zu Dampfdrucktöpfen - oder doch lieber zu etwas Anderem im alten SPARTA.


Wetten Du kämst Du einem ordentlichen SELBSTGEFERTIGTEN Ergebnis wenn Du mal alles andere ausschaltetest und setzt Dich zwei Stunden hin, um die zu erledigen ?

 - (Geschichte, Griechenland, Antike)
dzigas  14.02.2011, 13:54

warum so unfreundlich? Ausser einem begruendeten Angriff hast Du zur Antwort nichts beigetragen, wenn Du die Antwort nicht hast, macht nichts, aber warum staenkern. Die Antwort kannst Du jetzt aber bei Albrecht sehr schoen und ausfuehrlich nachlesen und so erfreulich ich Mitglieder wie Albrecht finde, sind es Mitglieder wie Du, die mir die Freude an gutefragenet. verderben

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Ulenvater2  14.02.2011, 14:24
@dzigas

@dzigas: Ja wer hätte dasssss gedacht ?! Ich bin davon ausgegangen, daß EISEN ein kostbares Metall war - insbesondere, da ich einiges von dem höchst anstrengenden und gefährlichen Bergbau in WALES weiß und die Spartiaken das - entsprechend ihren Mar(s)tialischen Grundeinstellungen zu Waffen verarbeitet hätten. ____ Mit Ihnen bin ich jetzt dem @Albrecht dankbar für neue Erkenntnisse. ____ Davon mal abgesehen hätte ich von einem Gymnasiasten erwartet, daß er um die WEHRHAFTIGKEIT der Spartaner schon weiß und sich daher selbst ausrechnen kann, daß sie stets nach hervorragenden Materialien für Schwerter und sonstige Waffen gieren. In meinem Gymnasium ist dieses Wissen - trotz großem (Muß-)Latinum - nicht vermittelt worden. ___ Ihr "WARUM ?" beantworte ich damit, daß ich Mit-DENKEN verlange, statt einfache Daten-Preisgabe.

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Laertes  15.02.2011, 17:25
@dzigas

Ulenvater bezeichnet an anderer Stelle hier im Forum Menschen auch gerne mal als "Schrott" oder "Schmutz". Man muss also nachsichtig mit seinen Aggressionen sein, offenbar sind sie pathologischer Natur.

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Ulenvater2  16.02.2011, 00:34
@Laertes

@Laertes hätte gerne eine AUFSICHTS-Funktion hier bei GF.net aber sein Mut reicht nicht, um in seinem PROFIL eine Aussage zu machen - geschweige denn HiER zu diesem Thema. Als ausgebildeter Psychologie-Rauhhaardackel muß er halt nur an jeden Baum pinkeln. Vorsicht ! Manchmal streue ich Waschpulver hin !_____ Leider hat er SONST zu den Themen KAUM etwas zu sagen. Eine Blöße zu geben - neeeeeeeiiiin ! Dann würden ja seine diplomierten mainstream - Plattheiten zum Vorschein kommen. Wenn keine Patienten mehr in seine Psycho-Praxis kommen, muß er halt HiER Versuchen am Menschen zu bleiben. LAERTES ! Dir fehlen die ANDEREN 33 Jahre Lebenserfahrung, die ICH schon habe ! Sie sind nicht unbedingt NUR schön, geben aber Einblicke, die Du nie haben wirst; man kann nämlich nicht ALLES aus Büchern lernen.

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Laertes  16.02.2011, 16:10
@Ulenvater2

Deine Hasstiraden auf mich beweisen, was ich oben über Dich geschrieben habe. An meiner Nachsicht ändern sie nichts. Was die Aufsichtsfunktion betrifft: wie jeder andere User habe auch ich das Recht und die Pflicht, aggressive oder sogar menschenverachtende Kommentare hier anzusprechen in der Hoffnung, dass der User -in diesem Fall Du, Ulenvater- in Zukunft seinen Ton verändert und seine Emotionen aus einem Ratgeberforum wie diesem raushält. Und genau das ist meine dringende Bitte an Dich und solange Du das nicht schaffst und andere User hier weiterhin beleidigst oder verunsicherst, werde ich Deine verfehlten Antworten jedesmal kommentieren.

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letterdrinker  02.03.2011, 04:58
@Laertes

Boor, was ist denn hier los? Nur Lebenserfahrung alleine berechtigt nicht, auf alle Leute einzustürzen. Armer Laertes, fordere doch die Löschung solcher Beleidiungen.

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