Wachsen aus Obstkerne Bäume??

10 Antworten

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Ja, das kann man so machen. Natürlich wachsen nur sehr wenige davon an. Und wenn sie anwachsen, werden sie abgemäht, abgefressen, usw.

Wenn alle Menschen das machen würden, dann gäbe es sicher eine Menge Obstbäume.

Ich habe schon mehrere Apfelbäume, und einen Birnbaum am Straßenrand gefunden, die mit sicherheit dadurch entstanden sind, das jemand den Rest von Apfel oder Birne wärend der Fahrt dorthingeworfen hat. Das habe ich auch ein bisschen von meinem Vater geerbt. Mein Vater hat mir schon als Kind Obstbäume gezeigt, die irgendwo in der Landschaft standen. Theoretisch konnen auch Tiere die dahin gebracht haben. Aber normalerweise nur in der Nähe des Obstbaumes, von dem sie stammen.

Eine höhere Wahrscheinlichkeit, das ein Baum wächst, hat man, wenn man sich eine gute Stelle aussucht, und den Kern dort leicht in die Erde drückt.

Als ich jung war, vor etwa 30 Jahren habe ich sehr viele Bäume und Sträucher in der Nähe des Hauses ausgesäht (Bauernhof). Etwa 60 verschiedene Baum- und Straucharten. Auch viele Obstarten, und Nüsse. Wenn die 2 - 3 Jahre alt waren (etwa 1m groß) habe ich die ausgepflanzt. Die meisten auf meinem Hof, aber auch an Straßen und Wegen in der Umgebung.

Eine Ergänzung noch. Die Obstbäume, die dort wachsen, haben nicht unbedingt die gleichen Früchte, als die Bäume, von denen sie abstammen. (nicht die gleiche Sorte). Es können z.B. große, mittlere, oder kleine Äpfel sein. Süß, oder sauer, oder bitter. Aber meistens duchaus essbar, oder zumindest für Apfelmuß oder Apfelsaft geeignet. Oder Nahrung für die Tiere.

Ja, dafür sind die Kerne da! Aber nicht aus jedem Kern wächst ein Baum. Möglicherweise werden kleine Kerne von Vögeln oder anderen Tieren gefressen oder die Keimlinge werden verputzt. Kleine Bäumchen können auch einfach zertreten werden. Andere Kerne landen vielleicht irgendwo, wo sie nicht Fuß fassen können.

Dann gibt es Frostkeimer, die durch kalte Temperturen müssen, bevor sie keimen können.

Aber ich finde die Idee gut, Kerne in die Natur zu werfen und einem neuen Baum eine Chance zu geben.

Bei mir im Garten tauchen immer neue Pfirsich- und Pflaumenbäume auf, ohne dass ich was mache.

Wahrscheinlich werden nicht alle Kerne sortenevht kommen. Deshalb wird veredelt, wo ein Pflanzentril (Auge Sommer, Triebstueck Winter) auf eine Unterlage veredelt wird.

Manche werden vieleicht gar nicht kommen oder von Tieren verspeist, aber insgesamt ist die Samenverbreiting eine natuerliche Arterhaltungsstratrgie. Der Mensch hat durch Auslese und Zuechtung das Handelssortiment geschaffen

Ja, aber die, die du zeigst, muss man stratifizieren. Das bedeutet, dass sie ohne Kältereiz nicht zum Keimen beginnen. Am einfachsten ist es, wenn du sie in einen Topf mit Erde tust und rausstellst. Im Frühling keimen sie dann. Aber halt nur die entsprechenden Sorten - Zitrusfrüchte brauchen keinen Kältereiz, weil es in den Ländern nicht so kalt ist.

Baumwolle187 
Fragesteller
 26.08.2023, 20:56

Vielen herzlichen Dank dafür

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Angulimala1610  26.08.2023, 20:57
@Baumwolle187

Ja, aber zum Früchte-ernten ist das eigentlich normalerweise nichts ... Das taugt eher als Grünpflanze für die Wohnung.

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BerndBauer3  26.08.2023, 21:12

Wenn man die in die Natur wirft, bekommen sie im Winter ja automatisch einen Kältereiz. Im nächsten Frühjahr keimen sie dann.

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Ja, allerdings wie bei jeder generativen Vermehrung als Kreuzung der Eltern. Insofern entspricht der Sämling also nicht der (einen) Elternsorte und die Früchte sind entsprechend nicht so wie erwartet (in den allermeisten Fällen).

Dazu kommt, daß bei entsprechenden Kultursorten mit langer Kreuzungshistorie bei den Nachkommen eines Baumes eine erhebliche Varianz auftritt.