Vorstellungsgespräch, wo sehe ich mich in 5 Jahren?
Guten Morgen liebe Antworter (und auch Leser)
Ich habe mich auf eine kaufm. Bürostelle beworben. Beim telef. Vorstellungsgespräch wurde ich gefragt, wo ich mich in 5 Jahren -bei Anstellung- sehe und welche Ideen ich mit in die Firma bringe....Ich habe mich zwar auf der Homepage vorab belesen, aber ich kenne doch den Ablauf intern überhaupt nicht, als dass ich Ideen vorschlagen könnte....
Bin 55, Bürokauffrau mit entsprechender langjähriger Berufserfahrung und auch in der Buchhaltung tätig, konnte aber darauf überhaupt nicht wechseln.
Habt ihr Ideen, was ich da hätte sagen können. Er wollte nicht, dass ich mich gut verkaufe, sondern konkrete Antworten auf seine Fragen. Lieben Dank 🌻
7 Antworten
So altersdiskriminierend und damit rechtlich fragwürdig das auch ist - in deinem Alter zielt diese Frage letztendlich darauf ab, ob es sich für den Arbeitgeber noch "lohnt", dich einzustellen und einzuarbeiten oder ob du dann nach wenigen Jahren in die Rente (oder auch ins Dauerkrank) verschwindest. Ebenfalls besteht bei älteren Mitarbeitenden immer die Sorge, ob sie noch willens und fähig sind, sich auf neue Prozesse, Software und Co. einzustellen oder sich dort gegen jede Änderung und Neuerung sträuben.
Das wären also die Ansatzpunkte für eine gute Antwort für dich. Zerstreu diese Sorgen des Arbeitgebers, zeige, dass du noch lang nicht gedanklich im Ruhestand bist, dass du immer noch motiviert und freudig dabei bist, dich beruflich weiterzuentwickeln, neues zu lernen und dich voll im Job einzubringen!
Bei den Ideen solltest du auf deine Berufsjahre zurückschauen und überlegen, was du dort so eingebracht und umgesetzt hast. Müssen keineswegs Großprojekte sein! Schon sowas wie "Ich hab im aktuellen Job intensiv die Umstellung auf digitale Belegbuchung mitgestaltet" kommt da schon gut an. Genau sowas wären übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe - zeigt halt auch die Offenheit für Neues. Aber was da konkret bei dir so ist, musst du dir schon selbst überlegen!
Ansonsten, geh niemals davon aus, dass dein Gegenüber deinen kompletten Lebenslauf inklusive aller Daten genauestens studiert hat und dabei im Kopf auch noch überschlagen hat, was wie lang schon her ist! Führe das im Gespräch selbst an - "Ich hab bisher immer sehr regelmäßig und gern an Weiterbildungen, zum Beispiel zu den Neuerungen bei DATEV, teilgenommen. Mein berufliches Wissen kontinuierlich auf dem neusten Stand zu halten und gern auch um weitere Themen zu erweitern, ist und bleibt für mich auch in den kommenden Jahren unbedingt ein Ziel für mich!".
Genau an dieser Stelle kannst du auch passend zum angestrebten Job mal überlegen, ob das vielleicht eine Branche oder eine Unternehmensstruktur ist, mit der du bisher wenige bis keine Erfahrungen gemacht hast. Dann kannst du hier als 5-Jahres-Plan zum Beispiel auch anführen, dein Fachwissen in diesem Bereich unbedingt um diesen Fachbereich / diese Nische erweitern zu wollen.
So wie meine Kollegin, die auch mit Mitte 50 bei uns in der Buchhaltung angefangen hat ;). Mehrere Jahrzehnte Arbeit in der Steuerberatung im Gepäck - und dann eben klar herausgestellt, dass sie total Lust darauf hat, ihren Beruf jetzt mal "auf der anderen Seite" auszuüben und sich in die Besonderheiten der Vereinsbuchführung einzuarbeiten!
Das solltest du selbst wissen, wo du dich in 5 Jahren siehst.
Wir kennen nicht deine Pläne, Wünsche oder was dir sonst diesbezüglich im Kopf umherschwirren mag.
Ich finde es immer wieder interessant, dass nach der Zukunft gefragt und die Gegenwart vergessen wird.
Wo ich mich bei einem Job in 5 Jahren sehe, kann ich doch vorab gar nicht beantworten, wenn ich nicht weiß, ob es zb Aufstiegschancen gibt. Es war ja nicht auf privat antworten
Ich würde da wohl "Fragen Sie mich das in 5 Jahren nochmal" antworten.
du sagst, es ist eine kleine Quetsche - was willst du da groß aufsteigen - außer den Chef zu heiraten?
vielleicht hättest du sagen sollen: in 5 Jahren seh ich mich als Frau des Chefs! ;)
Diese Fragen sind so altbacken da gibt es keine Richtige Antwort für.
Ich hätte auf auf diese Frage stumpf " Als Ihr Chef " geantwortet und wenn Ich den Job dann nicht bekommen hätte , sein Problem, nicht meins.
Diese Fragen...
Absolut. Bei solchen Fragen hab ich, nicht nur innerlich, irgendwann die Augen verdreht.
Ich hätte es mir wahrscheinlich nicht verkneifen können zu sagen, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, das Recruiting zu übernehmen und ein anderes System der Befragung der Bewerber zu implementieren. Es wirkt, als wäre es wichtig, in der Neuzeit anzukommen!
wenn er fragt, wo du dich in 5 Jahren siehst: "Auf Ihrem Sessel!" ;)
Na 12 Jahre habe ich ja noch vor der Brust. Ich habe eine Datev Fortbildung vor 2 Jahren gemacht. Meine Fortbildungen stehen alle im LL, sodass der AG sieht, Interesse an Weiterbildung besteht und "sie ist auf den neusten Stand und lernwillig"
Was würdest du antworten bei der Frage "welche Ideen bringen Sie mit"?