Viele Schüler beschweren sich heutzutage, dass man in der Schule nichts wichtiges lernt. Was meint ihr, sollte es für Alternativen geben?

7 Antworten

  • weniger politische Indokrination - den Schülern wird unterschwellig ohne Unterlass eine politische Haltung aufgezwungen, ohne dass sie sich wehren können. Heutzutage ist es so schlimm, dass selbst Lehrer ihren Schülern Angst machen/sie benachteiligen, wenn sie nicht der Meinung sind, dass man aktiv gegen die AFD vorgehen muss
  • die Berufsvorbereitung müsste wesentlich verbessert werden - Pflichtpraktika ohne dass der Schüler weiß wozu, führen dazu, dass sie einfach erstmal irgendwas machen und das Thema dann wieder vergessen, bis sie später vor großer Entscheidungslosigkeit stehen. Das Thema Berufe ist aus meiner Sicht so komplex, dass es fast schon ein eigenes Fach dafür braucht.
  • die Fächer sollten mehr die Praxis erkennen lassen, gerade in Verbindung mit Punkt 2: viele Schüler haben keine Lust auf pure Theorie und schlafen halb ein, weil sie sich nicht erklären können, was es bringen soll, z.B. die deutschen Bundeskanzler in der richtigen Reihenfolge etc. aufzusagen. Wird aber in jedem Fach deutlich, welchen späteren Arbeitsbezug das haben könnte, lernt man sich schon währenddessen einzuschätzen bezüglich seiner Interessen.

JEder hat da ne andere Meinung und für jedes Fach und jeden Inhalt wird es sicherlich jemanden geben der da einen Mehrwert drinn sieht.

Ich würde also nicht ersetzen, sprich keine alternative suchen sondern ergänzen.

MMn fehlt es an Alltagswissen. Nicht bei jedem, und nicht bei jedem das selbe aber es gibt Wissenslücken.

Schüler altersgerecht mit z.b. 2 Stunden pro Halbjahr auf dinge hinzuweisen die Eltern z.T. versäumen ist da sicher hilfreich.

Also ich spreche da nicht unbedingt von wie bediene ich eine Waschmaschiene sondern eher von Finanzinstrumenten von Dispo bis Aktien, von der Rente und dem Risiko Altersarmut, von Nützlichen versicherungen wie der Privathaftpflicht und der BU und unnötigen die man eher nicht braucht, und vom Internet das nur schwer vergisst und bei dem man vorsichtig sein muss welche Daten man von sich selbst teilt.

Wenn man sieht wie oft netto mit brutto verwechselt wird und wie oft leute hier damit pralen eine Bank mit falschen daten zu beschei*en (ja Paypal ist eine Bank) ist das dringend notwendig und erfolgt zu wenig durch die Eltern.

Die Beschwerden der Schüler gab es schon immer, auch bei den Römern.

Allerdings ist auch ein Kern dabei: Versuche mal mit einem Abiturienten ein Lagerfeuer anzuzünden, eine Einkommensteuererklärung oder einen Antrag auf Wohngeld abzugeben. Kooperation zwischen Schülern wird auf Schulen sanktioniert und später im Studium oder Berufsleben wundert man sich über die prinzipiellen Schwächen bei der Teamfähigkeit. Personen mit einem Studienabschluss haben meist vom effizienten Arbeiten in einem Betrieb keine Ahnung.

Früher hat der Zivildienst zumindest den Männern sehr gut getan. Z.B. 2 Jahre als Helfer in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung zu arbeiten, gibt einem massive Kenntnisse in Haushaltsführung, Pflege, Kommunikation und Organisation.

Sinnvolle Praktika, eigenständiges Lernen und individuelle Förderung wäre hilfreich. Es sollten in den Schulen nicht darum gehen, wer wie viele Fehler macht, sondern seine eigenen Stärken zu finden und zu nutzen. Das ist es doch, was die Personen nach der Schule im persönlichen und Berufs-Leben brauchen.

Jahrelang sind aus diesem Schulsystem Akademiker, Doktoren, Professoren ... hervorgegangen. Auch an meiner Wand hängt ein Hochschul-Studienabschluss.

Irgendwann meinte man, alles wird besser mit G8 oder mit Schreiben nach Gehör. Beides hat sich als katastrophaler Fehler herausgestellt.

Man muss nicht immer alles ändern, nur um was zu ändern. Wenn etwas funktioniert, dann funktioniert es.

Klar kann man Sport und Musik Unterricht hinterfragen, man kann über Nachmittagsschule nachdenken, man sollte die Digitalisierung nicht vergessen, man könnte Schule auf Bundesebene organisieren... es gibt Dinge die sind offensichtlich.

Aber es ist nicht notwendig jetzt alles auf den Kopf zu stellen, weil sich Schüler beschweren. Schüler beschweren sich immer. Habe ich früher auch gemacht.

Vorrangig sollte man in der Schule lernen sich Wissen und Informationen selbst zu erarbeiten.

Und Eltern sollten ( wieder ) lernen ihre Kinder selbst zu erziehen ( und nicht glauben, man könne diese Aufgabe KITA und / oder Schule überlassen ) und ihnen auch gewisse Allgemeinfertigkeiten zu vermitteln.