Viele Möglichkeiten nach Geschichtsstudium?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Geschichte ist eins der Sorgenkinder schlechthin, was eine Anstellung nach dem Studium betrifft.

Eine Freundin von mir hat Geschichte im Bachelor studiert, zum Master aber ein anderes Fach gewählt. Sie hat zwischendrin Praktika in Archiven, Museen und Bibliotheken gemacht und sich da auch mal nach der Arbeitsmarktlage erkundigt. Sie bekam immer die Antwort, dass es kaum Stellen gibt und ein Doktortitel vorausgesetzt wird... man muss also vier Jahre studieren, dann eine Promotion draufsetzen, die auch noch mal Zeit und Geld kostet und kann dann hoffen, dass man in diesem Bereich einen mäßig bezahlten Job mit geringen Aufstiegsmöglichkeiten findet. Alternativ kann man natürlich versuchen, in andere kulturelle Einrichtungen, die Medien oder das Verlagswesen zu kommen oder an der Uni zu bleiben, aber alle Stellen sind schwer umkämpft. Also wenn das Interesse an Geschichte da ist, dann sollte man auch einen konkreten Plan haben, z.B. Bachelor Geschichte und dann ein speziellerer Master- aber man sollte dann wirklich wissen, was man mit diesem Master dann machen will, damit man auch neben der Uni gezielt durch Praktika daraufhin arbeiten kann.

Jerne79  13.12.2012, 13:39

Du kannst in solchen Fächern so viele konkrete Pläne haben, wie du willst, dein Wohl und Weh hinterher ist damit auch nicht garantiert. Ganz im Gegenteil, man sollte sich relativ breit aufstellen, in möglichst vielen Teilbereichen Erfahrungen sammeln, damit man nicht als hochspezialisierter Fachidiot hinterher darauf warten muss, daß genau dafür mal jemand gesucht wird.

0

Die Chancen auf eine Anstellung sind nicht so sonderlich, wenn du wirklich im Fach arbeiten willst, der Verdienst ist von dem abhängig, was du dann machst.

Selbst wenn du es schaffst, eine Historiker-Laufbahn einzuschlagen (z.B. an einer Universität oder bei öffentlichen Einrichtungen), ist der Verdienst in den Anfangsjahren nicht so toll, dazu sind gerade die akademischen Einstiegsjobs meist zeitlich befristet und niemand kann dir garantieren, ob es hinterher weitergeht.

Besser sieht es aus, wenn du das Lehramt zumindest als Option siehst.

Natürlich kann man seine Chancen durch Zusatzqualifikationen steigern, aber letztlich bedeutet das meist auch, daß man weniger wissenschaftliche Arbeit verrichtet.

Überleg dir, ob es dir nicht vielleicht auch reichen könnte, Geschichte als Hobby zu betreiben.

Also soweit ich weiß, sind die Jobchancen und Möglichkeiten mit einem Geschichtsstudium ziemlich schwierig!