Verzweifele an der heutigen Jugend. Bin ich noch normal?
Hallo,
Und ehrlich gesagt verzweifel ich gerade an der heutigen Jugend/Generation... Ich selber bin 17 Jahre, wie ich finde ein sehr rational denkender Mensch und eigentlich noch ziemlich auf dem Boden geblieben.
Und zwar geht es darum, wie ich wirklich langsam an meiner Generation verzweifel und es mir gar nicht erst ausmalen möchte wie WIR später zurecht kommen sollen.
Alleine wenn ich 12, 13 Jahre alte Kinder sehe die sich schon betrinken, rauchen wie sonst was und sonst keine Perspektive haben (wollen). Ich finde es einfach nur schrecklich. Ware "Freundschaft" wie ich es mal erzählt bekommen habe von meine Verwandten, existiert nicht mehr. Schon in der Schule werden wir zu Egoisten und Einzelkämpfer erzogen, Kameradschaft und Teamwork gibt es nicht mehr. Es wird sich nur noch via Whatsapp und Facebook verständig.
Und dieses dauerhafte, verwöhnte möchte gern erwachsen sein. Wenn ich das schon sehe, wenn 14 Jährige rum laufen als ob sie für 1 Euro schon zuhaben wären. Ich selber wohne eher in einem ländlichen Gebiet, wo eigentlich wirklich nicht viel los ist. Also habe ich mich mal überwunden wegzugehen. Also ab in ne Stadt in die nächste Bar. Was sehe ich da? 14 Jährige die bis mitternacht hackevoll sind und auch noch so toll finden und alles auf Facebook teilen. Wirklich, wenn ich das sehe weiß ich nicht wer später die Rente für unsere Eltern erarbeiten soll, wenn die schon mit 11 en iphone bekommen.
Und ganz ehrlich ich weiß das hört sich total eingebildet an, aber langsam glaube ich ich bin hier noch der normal denkende Mensch. Ich habe wirklich überhaupt kein Verlangen, überall immer mit dabei zu sein um besaufen zu wollen oder anderes Zeug zu mir zu nehmen. Ich habe keine Lust mich nur noch über Whatsapp und Co verständigen zu wollen, um mit irgend einer noch nie gesehene Tussi zu schreiben um die dann meine Freundin nennen zu können. Ich sehne mich nach den Zeiten, die ich erzählt bekomme, da wo Freundschaft noch was anderes wie auf Facebook war. Da wo man sich noch in einem netten Klub getroffen hat und andere Menschen kennegelernt hat, ohne mit den Ziel sich die Kante zu geben.
Wirklich, ich beneide alle Menschen die diese Zeit noch erlebt habe.
Und ehrlich gesagt bin ich echt verzweifelt wie ich das hier noch alle mein ganzes Leben aushalten soll. Und wirklich, ihr denkt jetzt vielleicht, was ist das den für einer. Aber das einzige was ich möchte ist ein NORMALES soziales Umfeld, aber was ist heutzutage noch normal?
Alle Leute mit denen ich wirklich gerne was mache, schert es einen Dreck wie es einem geht. Weil wie schon gesagt wie werden zu verwöhnten, egoistischen Wesen erzogen. Und genau das kotzt mich wirklich an.
Und meine Frage lautet:
Gibt es auch noch ähnlich denkende Menschen wie mich, die genau das Gleiche/Ähnliche darüber denken?
Weil die Meisten die ich kenne, wollen es nicht war haben, kapieren es nicht oder entsprechen genau dieser Generation.
Tschüss
13 Antworten
Hi,
ich kann dir ja mal sagen, wie ich (weiblich, fast 17) so ticke.
- ich hasse Rauchen, kiffen, Drogen und Alkohol. Deshalb meide ich das wie die Pest und könnte mich jedes Mal darüber aufregen, wenn meine Klassenkameraden (ich besuche ein super Gymnasium) bekifft in den Unterricht kommen oder einen Kater vom Wochenende haben. Das ist für mich unbegreiflich!
- Ich mag laut Geräusche überhaupt nicht. Ich bin eine ruhige Person. Aus diesem Grund hasse ich Partys, Feiern wie Silvester oder große Geburtstage, Hochzeiten gehen noch so. Ich werde gar nicht mehr eingeladen, weil ich Partys hasse und nicht für Spaß sorge. Und solch ein oberflächliches Verhallten ist in meinem Augen erbärmlich.
- ich bin eher ein Kopfmensch und denke sehr rational, finde ich. Auch bin ich lieber allein. Ich habe zwar Freunde und treffe mich auch mit denen, allerdings beschäftige ich mich sehr gern mit der Mathematik oder spiele Klavier. Manchmal bin ich auch hier anzutreffen. Aber ich beschäftige mich vor allem selbst, was mir nichts ausmacht. Allerdings neige ich dann sehr dazu, über mich - und auch über meine Fehler - nachzudenken. Das hat negative Folgen...ich war nämlich mal Mobbingopfer.
- Ich kann meine Gefühle nicht zeigen. Heulen kann ich nicht, keine Ahnung warum. Trauer habe ich irgendwie selten, lachen kann ich manchmal. Das Einzige sind eigentlich Schuldgefühle, Aggression oder solche Dinge. Da muss ich aber schon sehr müde oder gereizt sein...
- ich habe zwar WhatsApp und Facebook, schreibe aber mit den wenigsten Leuten. Ich bin ein eher zurückgezogener Mensch, der nicht gern im Real Life neue Kontakte knüpft. Ich habe nämlich sehr große Angst vor der Reaktion dieser Menschen, da ich, wie bereits erwähnt, lange Zeit (5 Jahre) gemobbt wurde. Ich bin im Umgang mit menschen schüchtern geworden und vertraue mich den wenigsten Menschen an.
- Ich bin sehr selbstkritisch und perfektionistisch. Ich versuche immer, das beste anzustreben. Gelingt mir nur sehr selten, dementsprechend groß ist die Frustration. Meine Mitmenschen stempeln mich vermutlich als seltsam und als Streberin ab, da meine Gedanken und Worte oft um das Thema Schule kreisen.
- Ich liebe klassische Musik und höre auch Folk, a capella und sonstigen Kram, den unsere Generation eher weniger hört. Klar, ich höre auch Modernes, das ist aber der eher geringere Teil.
In vielen Teilen gebe ich dir recht, allerdings hast du eine recht verdrehte Ansicht, was einige Dinge betrifft. Klar, es gibt Jugendliche, die sich bekiffen, jedes Wochenende auf irgendwelche Partys gehen und so. Allerdings ist der Teil der markante, da er nicht der Normalität entspricht, wenn man es mal so nennen will. Der größere Teil besteht nicht aus Absturzkindern.
Was ich damit sagen will, ist: Man sollte solche Urteile über die heutige Gesellschaft nicht verallgemeinern. Das wär genau, als würdest du zu einem Moslem sagen "du bist ein Terrorist", nur weil einige zum Islam konvertierte Menschen Terroristen sind. Noch ein Beispiel: Auf Facebook habe ich neulich ein Bild gesehen, wo folgendes drauf zu sehen war: Zum Einen ein schreiender Junge aus einem Kriegsgebiet, der schrie, weil er von seiner Familie getrennt wurde. Zum Anderen ein Junge aus Amerika, der schrie, weil ihm seine Mutter ein Videospiel weg nahm. Das Bild sollte ausdrücken, dass amerikanische Kinder viel zu verwöhnt seien und so. Das ist aber auch wieder eine solche Verallgemeinerung, nicht alle Kinder sind so! Ein weiteres Beispiel wäre das Vorurteil, alle Hauptschüler würden trinken. Das stimmt nicht, der markantere, geringere Teil wird hier wieder herausgehoben, was sehr schnell zu Verallgemeinerungen führt. Und dieser Weg ist der falsche.
Also: Lieber erstmal nachdenken, bevor man so etwas von sich gibt. Das soll keinesfalls böse gemeint sein, aber vielleicht hat dich der vorige Absatz etwas zum Nachdenken gebracht, was dein Urteil über die heutige Jugend angeht. Klar, in einigen Teilen stimme ich dir zu, aber du solltest schauen, wie du einen solchen Beitrag formulierst.
LG ShD
Ich bin 15 und sehe es selbst um ehrlich zu sein genauso. Ich wünschte so sehr es würde Whatsapp usw immee noch nich geben. Dadurch habe ich schon so viele Freunde verloren..
Die heutige Jugend ist wirklich schlimm geworden. Keiner hat mehr eine Ahnung von irgendetwas. Ich sehe heutzutage nur noch 12/13 Jährige mit Handys, welche Größer sind als ihr Kopf.
In meiner Jugend bin ich mit Freunden raus gegangen und haben gespielt. Egal was, es fiel uns immer etwas ein. Heutzutage Spielen sie Zuhause Gta oder Call of Duty. Sie sind Respektlos zu Erwachsenen und haben schon mit 14 ihr erstes mal.
Ich frage mich langsam, wie die Kindheit in 15 - 20 Jahren aussehen wird.
Unis und Fachhochschulen schließen, weil sie keine Studenten mehr haben.
Auf Bildung wird heutzutage kein Wert mehr gelegt, Hauptsache Saufen und Fi**en.
Aber das Schlimmste dabei ist, wenn man ihnen dann klar macht, dass sie was falsch machen. Man wird beleidigt, ausgestoßen oder Ignoriert.
Sei Froh, dass du noch nicht dazu gehörst und versuche noch das Beste aus deinem Leben zu machen.
Vielleicht haben wir ja auch Glück und es ist nur so eine "Phase" :D
So bleiben ist auch gut. Dann verlieren wir nicht noch einen. Wir sind schon in der Unterzahl.
Immer derselbe Müll hier. Alle paar Wochen (Tage?) beschwert sich jemand, der selbst noch jung ist, über die heutige Jugend, dann kommen einige Teenager und jammern, dass sie genau gleich "individuell" sind und "besser als der Rest", schließlich wirft jemand das Sokrates-Zitat in die Runde und dann gerät die Frage in Vergessenheit, ehe sie kurze Zeit später erneut gestellt wird.
Sorry, dass ich so direkt bin, aber Jugendliche wie du sind der Grund, warum ICH teilweise an der heutigen Jugend verzweifle. Wie kann man mit 17 schon so verbohrt in seiner Meinung sein? Du bist doch selbst noch jung, wie kannst du da behaupten, dass die heutige Jugend schlimm ist? Wenn du die Suchfunktion genutzt hättest, wüsstest du, dass hunderte von Jugendlichen hier auf GuteFrage.net eben genau nicht so sind, wie du die Mehrheit beschreibst. Und ich will nicht sagen, dass GuteFrage.net repräsentativ für die gesamte Jugend ist, aber sind es die Jugendlichen in den Bars etwa?
Es gibt in jeder Generation solche, die gegen soziale Normen verstoßen und Dinge tun, die im Nachhinein betrachtet ziemlich dumm sind. Frag mal deine Eltern, was manche in ihrer Jugend getrieben haben, und du wirst staunen, was es da für Geschichten gibt. Trotzdem ist aus der Mehrheit der Jugendlichen von damals was geworden, und so wird es auch in Zukunft sein: Manche meiner ehemaligen Mitschüler waren auch keine Engel, und dennoch haben sie alle den Abschluss geschafft, eine Ausbildung gemacht, sind studieren gegangen und sind viel "vernünftiger" geworden.
Lebe dein Leben, so wie du es möchtest, aber lass andere auch ihr Leben so leben, wie sie das wollen. Du bist erst 17, in ein paar Jahren wird die Welt ohnehin ganz anders aussehen, und diese "heutige Jugend" wird sich bis dahin auch geändert haben.
Danke für deine Antwort! Hast auch mit vielen Dingen recht. Wollte einfach nur mal mein Senf dazugeben, nicht zu persönlich nehmen.
Lg
Ich nehme es nicht persönlich, aber ich finde es schade und auch übertrieben, wie viele Jugendliche an ihrer eigenen Generation zweifeln.
An sich finde ich es gut, dass du in Bezug auf Saufen, Partys etc. "vernünftig" denkst und vielleicht auch schon etwas reifer bist, nur finde ich eben, dass man die Jugendlichen, die noch nicht so weit sind oder andere Ansichten haben, nicht ständig kritisieren muss. Es ist doch gut für dich, dass du deinen Platz gefunden hast und zufrieden mit dir bist. Nun lass andere ihren eigenen Weg gehen, und ich garantiere dir, dass die meisten in ein paar Jahren ganz anders denken werden.
Außerdem denke ich, dass die heutige Jugend auch ihre positiven Seiten hat. Ich kenne sehr viele junge Menschen, die sich für Gleichberechtigung und gegen Rassismus einsetzen, die Bildung wertschätzen und mit Eifer Bücher lesen, die gelernt haben, die moderne Technologie sinnvoll einzusetzen, um ihr Wissen zu erweitern … Und ich will auch hier nicht behaupten, dass es sich dabei um die Mehrheit handelt, aber es ist dennoch ein Teil, der gerne in Vergessenheit gerät.
Du bist nicht alleine was soll man machen es ist halt so damit abfinden muss man sich irgendwann denk nicht so viel drüber nach es gibt auch vernünftige Menschen so ist halt die Masse , medien-manipulation macht dies aus menschen die meisten denken doch gar nicht mehr selber nach und das schlimmste ist sie denken sie machen es noch richtig
Ja auch das was du beschrieben hast trifft aufjedenfall zu. Aber wo soll noch Hirn entstehen wo keins mehr ist? Da hilft nichts mehr.
Ich bleibe lieber so wie ich bin, lieber so als so zu enden.
LG