Vertragstheorie Locke und Hobbes?

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Für den Staatsvertrag sind allgemein drei Dinge die Voraussetzung

Der Mensch als unabhängiges und selbstbestimmtes Wesen welches aus eigenem Willen heraus handelt .

Er muss dem Vertrag aus freien Stücken zustimmen

Und die Menschen müssen sich , freiwillig, mit dem Fokus auf den reinen eigenen Profit also den eigenen Erfolg und Vorteil , zu diesem kollektiv ( also etwas großem oder gesamten ) zusammenschließen

Hobbes sagt , dass der Mensch quasi im Krieg mit den anderen Menschen steht . Der Mensch ist den anderen Menschen ein Wolf . Da alle Menschen nach dem eigenen größeren streben stehen sie im Wettstreit und Kampf gegen einander und gegen die Interessen des anderen. In diesem Zustand ist der Mensch , ähnlich wie im Krieg , mit dem Ziel im Rennen den gegenüber unschädlich zu machen bzw seine Interessen ( damit sind nun weder grundsätzlich Mord noch eine Wortwörtliche Auslegung gemeint ) . Stell es dir einfach so vor als würdest du mit dem Lehrer reden, dass du die meiste Arbeit gemacht hast bei dem Projekt und dass dein Anspruch auf die eins größer ist als die des Anderen. Daraufhin schleicht dieser andere zur Schulleitung und und behauptet um gegen dich und den Lehrer zu gewinnen dass da Noten willkürlich verteilt und beredet werden würden usw.

Stell dir das vor nur eben hunderte Jahre zuvor als die Gesellschaft noch eine andere war, es noch gar keine Länder wie wir sie heute zwingend kennen gab , es noch starke Klassen gab ( Herrscher - Adel - Bauer - Sklave zb und eine Zeit in der es eben noch keine Justiz oder Diskurs wie heute gab

Um diesen Krieg zu überwinden sagt Hobbes müsse es einen Herrscher geben der die absolute macht hat, also quasi freie Herrschaft

Diesen Herrscher sollten die Leute einem Herrschaftsvertrag unterschreiben um vom Naturzustand ( Krieg ) in den Gesellschaftszustand ( Staat ) kommt.

Die Menschen übertragen also ihre eigene Macht auf eine Person oder Gruppe und schaffen so quasi einen Staat dem sie und ihre Ansprüche sie sich unterordnen müssen und der ihnen Rechtssicherheit und Vertretung gab.

Rousseu hingegen war der Meinung, dass der Naturzustand ganz normal und erstrebenswert sei.

Die Menschen sollen ohne Herrschaft oder Autoritäre Klasse innerhalb ihres freien Willen Interessensverbindungen eingehen um die jeweils eigenen Ziele und Bedürfnisse verwirklichen können. Eine Gesellschaft die ihre natürlichen Bedürfnisse frei unter sich ausmachen kann , wäre friedlich , gleich und gleichberechtigt.

Locke baut auf Hobbes auf, ist aber nicht der Meinung, dass jeder Mensch einen theoretischen Anspruch auf alles hat und dies untereinander ausmachen müsse im Naturzustand, - sondern dass es gewisse persönliche rechte gibt und persönliche Ansprüche bei denen die Ansprüche anderer enden.

Nach Locke gibt es im Naturzustand den Makel der fehlenden Autorität bzw herrschenden Kraft weshalb der freie und natürlich gleiche Mensch ( also der Mensch ist gleich bis er zur Tat schreitet, dort schafft der eine dann mehr Vermögen , der andere mehr Besitz etc PP . Aber in der Theorie kann jeder andere das durch das ausüben seines freien Willen und seiner möglichen Fähigkeiten ebenfalls erreichen ) seine rechte und Ansprüche nicht wahrnehmen kann weil niemand darauf achtet , dass diese nicht die rechte und Ansprüche anderer verletzen

Quasi eine Art des klassischen Liberalismus

Der Staatsvertrag also die Herrschaft dient dem Schutz des Eigentums

Die Bürger sind mit ihrem Willen vertreten und schließen den Vertrag in ihrem Sinne ab und bestimmen damit als souverän über das gesellschaftliche kollektiv.

Die Mehrheitsmeinung besteht bei Entscheidungen, Minderheiten müssen sich diesen unterordnen da die Ansprüche der Gesellschaft im Vordergrund stehen und die Mehrheit diese eben eher vertritt als die Minderheit