Verse Zusammenhang im Quran ?

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Schau in diesen Tafsir von Muhammad Rassoul (S. 576, 977, 637-638 und 422):

25:54 - Während Allāh (t) für die beiden Arten von Gewässern (süß und salzig) bestimmt hat, dass sie sich nicht mit einander mischen (vgl. oben 25:53), lässt Er zu, dass Mann und Frau sich durch Heirat - ohne Schranke und Scheidewand - mischen und von den beiden eine Verwandtschaftsbande entsteht, obwohl beide aus Wasser erschaffen sind. D.h., dass alle Schöpfungsarten vom Willen des Schöpfers abhängig sind, auch dann, wenn die Grundsubstanz "Wasser" diesselbe ist. (vgl. 11:37; 18:60; 21:30; 23:99-100; 24:45; 25:53; 27:61; 35:12; 42:32- 34; 55:19; 77:25-26 und die Anmerkung dazu).
96:1 - Dieser Befehl erging in den letzten zehn Tagen des Monats Ramaḍān (Juli 610 n.Chr.) - 13 Jahre vor der Auswanderung (arab.: Hiǧra) des Propheten (a.s.s.) von Makka nach Al-Madīna. Der Imperativ "lies" ist an Muḥammad gerichtet, der nicht lesen und schreiben konnte. Es handelt sich hier also um das erste Wunder des Qur’ān, dass die Aufnahme eines Textes durch das Herz erfolgt. Es handelt sich um die ersten Worte der Offenbarung, die sich harmonisch an 1:1ff. schließen, die viel später offenbart und als erste Sura des Qur’ān-Einbands angeordnet ist. (vgl. den einleitenden Teil dieses Werkes).
96:2-3 - Allāh (t) ist Der, Der den Menschen aus einem Blutklumpen erschuf. Es geht bei dieser Bezeichnung um etwas, das jedermann mit bloßen Augen sehen kann. Es mag sein, dass die Wissenschaft derartiger Entwicklungsphase im Mutterleib eine andere Bezeichnung, z.B. Morulla, gibt. (vgl. die Abhandlung darüber im Titel: "Ḥadīṯ für Schüler", Islamische Bibliothek). Auf jeden Fall ist darunter die Macht Allāhs zu verstehen, dass Er den Menschen eben aus diesem Stück zusammenverklumpten Blutes zustande bringt, also aus einer befruchteten Eizelle gemeint, die sich in der Gebärmutter eingenistet hat und wie ein "Blutklumpen" aussieht. 
30:20-21 - Wenn Allāh (t) den ersten Menschen Adam ohne Vater und Mutter aus einer toten Materie, alsdann seine Gattin aus ihm selbst ohne Mutter erschaffen hat, und schließlich uns Menschen von Vater und Mutter durch natürliche Vermehrung entstehen ließ, dann gibt es dafür keinen Grund, Jesus als "Gott" oder "Sohn Gottes" zu verherrlichen, weil er ohne Vater entstanden ist. Der Leser möchte beim betrachten des Verses 30:21 daraufachten, dass Allāh (t) die "Liebe" zwischen Mann und Frau nicht erwähnt, sondern die zwischen den beiden gesetzte "Zuneigung und Barmherzigkeit". Der Grund dafür besteht darin, dass die "Liebe" eine Sache des Herzens ist, auf die der Mensch keine Herrschaft hat; somit ist die Liebe nicht beständig im Eheleben. Wenn diese verschwindet, dann bleibt zwischen den beiden "Zuneigung und Barmherzigkeit". Die Zuneigung geschieht durch das natürliche Verlangen zueinander und ist ein Produkt des Zusammenlebens, insbesondere wenn Kinder vorhanden sind. So erwähnt der Mann stoltz seine Frau als "Mutter" seiner Kinder und die Frau spricht stolz von ihrem Mann als "Vater" ihrer Kinder. Die Barmherzigkeit eines Menschen ist ein Produkt des Glaubens an Allāh (t) und der Mensch kann diese willkürlich ausüben, auch dann, wenn die Liebe nicht mehr da ist. Demnach ist die Familie, die anfangs durch sexuelle Anziehungskraft entstanden ist, eine soziale Einrichtung geworden, die nicht mehr durch die "Liebe" gegründet, sondern durch "Zuneigung und Barmherzigkeit" für alle Familienmitglieder. Aus diesem Grund hat ‘Umar Ibn Al-Ḫaṭṭāb (r) einen Mann, der sich von seiner Frau scheiden lassen wollte, weil er sie nicht mehr liebe, mit den Worten getadelt: ”Wehe dir, ist die Ehe nur durch Liebe gegründet? Sie ist vielmehr durch soziale Bindung und Barmherzigkeit gegründet!“ An dieser Stelle wird jedem scheidungswilligen Muslim und jeder scheidungswilligen Muslime ans Herz gelegt, ihre Angelegnheit nach diesen Maßstäben nachzudenken, bevor sie ihr Familienleben zerstören. (vgl. 3:59; 4:1; 7:189; 17:37; 23:12 und die Anmerkung dazu). 
16:3-4 - Wie Allāh (t) die gewaltige Schöpfung gemacht hat, ist Er auch Der, Der den schwachen Menschen erschuf. Der Mensch, der sich gegen den Willen seines Herrn einsetzt, darf nicht seinen niedrigen Ursprung aus dem Samentropfen vergessen (vgl. 15:85; 18:37; 36:77-78; 76:2; 80:17- 19 und die Anmerkung dazu).