Verlernen wir soziale Interaktionen?
Mir fällt auf, dass vor allem wir junge Menschen das immer mehr verlernen. Ich war noch nie jemand der soziale Interaktionen mochte und meide diese heute immer noch so gut es geht. Ich starre ins Handy, gucke in die Luft und tue als würde ich über etwas nachdenken, etc. Bin introvertiert und rede nicht gerne, nur vor Familie und Freunde ist es mir egal.
Immer mehr Restaurants bieten bestellen per Tablet an. Das ist für mich natürlich perfekt. Ich ertappe mich oft, dass ich mich beim bestellen im Restaurant verrede oder den Namen des Gerichts vergesse obwohl ich es 100 Mal durchgelesen habe.
Bei McDonalds gehe ich seitdem es Tablets gibt nur noch dahin, bin nie mehr nach vorne gegangen. Man kann lange überlegen und muss nichts reden, das macht es sehr einfach. Nur das Essen holen aber finde das nicht schlimm, muss da nichts reden außer danke sagen.
Letztens war ich in einem Restaurant mit meiner Mutter und Oma, der Kellner kam und legte uns 3 Tablets hin, war für mich natürlich perfekt. Die Bestellungen brachte dann einfach ein Kellner und man musste nichts reden.
Das gibt es immer öfters, vor allem bei neueren Lokalen.
Telefonieren tue ich auch nicht gerne. Ich mache wenn es geht alles über Email, Chats, etc. und bevorzuge jede andere Option als telefonieren.
Durch Social Media etc. schreiben wir immer mehr als direkt mit Menschen zu tun zu haben. Ich sitze am Wochenende fast nur zu Hause und bin am Playstation zocken, auf Social Media, YouTube, etc. als mich mit Menschen zu treffen.
Verlernen wir dadurch soziale Interkationen? Ich merke das extrem bei mir, ich kann gar keine Konversationen mit anderen Menschen führen. Mir fällt nicht ein was reden und ich traue mich auch nicht.
4 Antworten
Ich stimme dir zu. Der Gast muß viel mehr machen als früher. Ob es jetzt an der SB Kasse oder bei McD ist oder sonstwo.
Ist es jetzt gut oder nicht? Ich bin zwiegespalten, denn an der SB-Kasse muß ich nicht warten.
Und soziale Interaktion kann man ja trotzdem aufrecht erhalten, z. B. wenn man was ehrenamtlich macht oder sonstwo.
Klassische Merkmale der Generation TikTok:
Nicht entwickelte soziale Kompetenz und fehlende Empathie aufgrund frühkindlicher Mediensucht.
Ich benutze gar kein TikTok sondern andere Plattformen.
Nun.. ich merke bei mir das nicht durch Social Media sondern seit der Corona Pandemie. Während der Pandemie hatte ich in der Ausbildung dennoch täglich mit Menschen zu tun. Allerdings wirkten sie seitdem immer verbitterter und verhasster, sodass ich gar keine Lust mehr habe, groß mit Menschen zu interagieren.
Vor allem, weil es bis heute immer schlimmer geworden ist mit der Verbitterung der Menschen.
Man bekommt nur negatives ab für Dinge, für die man als einzelne Person nichts kann. Wird angeschnauzt etc.
Ja, ich weiß, "da rein da raus", das mache ich ja auch. Nur möchte ich dadurch nur anmerken, dass ich mich automatisch gänzlich abschirme, kein Interesse an weitere Bekanntschaften oder Freundschaften habe, stets meine Ruhe vor fremden haben will und auch nur das Nötigste an Kontakt pflege, also auf der Arbeit, beim Einkaufen mit den Kassierern, beim Arzt etc. Aber so privat auf neue Menschen zugehen oder mich zuquatschen lassen... ich hab einfach keine Lust mehr. Meine Batterien sind Dauerleer durch die ganze negative Energie da draußen.
Du bist das Paradebeispiel wozu das alles führt.
Zur sozialen Isolation
Verschärfend kam dazu Corona.
Du wirst Corona vermutlich geliebt haben, da keinerlei Pflichttermine in Präsenz stattfanden, wenn das nicht lebensnotwendig war.
Klar, als Gegenargument kommt nun:
Aber ich habe 150 Freunde bei FB und 3850 Follower und 17000 Likes
Hilft Dir einer dieser Freunde, wenn es brennt, bspw die Waschmaschine nicht mehr wäscht, das Mehl zum Backen fehlt, Heiligabend nach 16⁰⁰, das Klo reinigt Dir auch keiner.
Ja, wir verlernen soziale Interaktion, ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Die kommen erst zutage wenn es einem am eigenen Leib trifft.
War mir ziemlich klar und je weiter Du Dich absxhottest, umso schlimmer wird es. Du nennst es jetzt angenehmer. Ich eben schlimmer.
Ich meide so gut es geht soziale Kontakte aber ja es wird immer schlimmer als es früher war das stimmt.
Du müsstrst es erst einmal ändern wollen. Sonst ist da eh jede hinein gesteckte Arbeit vergebene Liebesmüh
Mich persönlich stört es ja nicht aber mein Umfeld sieht mich als komisch an und es fällt mir schwer normale Konversationen zu führen. Vor einer Gruppe ist das gar nicht möglich.
Dann liegt es in ,Deiner Macht, bspw das mit der Gruppe in den Griff zu bekommen.
das Klo reinigt Dir auch keiner.
Doch, sie hat doch ihre Mutti und muss zuhause so gut wie gar nichts machen:)
Ist doch fein wenn man jemanden hat der das alles macht. Ich zahle ich auch jeden Monat Geld dass ich zu Hause leben kann.
Ist doch fein wenn man jemanden hat der das alles macht
Ansichtssache, ich bin heilfroh, nicht mehr im Hotel Mama zu leben und es so zu machen wie ich möchte.
Ich zahle ich auch jeden Monat Geld
Solange das nicht ein Freundschaftspreis für Familienangehörige ist, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber hast Du mal überkegt, dass rein statistisch betrachtet, Du mit angrenzender Sicherheit länger lebst als Deine Mum?
Ich kann auch so machen was ich möchte. Ich hätte keine Lust 1000 € im Monat für Miete auszugeben (ist bei uns in der Ortschaft normal) um alleine zu leben. Partner habe ich keinen und auch nicht vor einen zu haben. Da bin ich lieber bei meiner Mutter und neben an sind meine Großeltern. Ich und meine Mutter lebten bis vor ein paar Jahren noch bei Oma und Opa im Haus also lebte sie quasi auch mit Mitte 30 noch daheim.
Und da ich ihr Geld zahle sehe ich kein Problem.
Das ist auch kein Problem sofern es für alle beteiligten Personen so stimmt. Ich hatte schon immer der Wunsch möglichst früh eine eigene Wohnung zu haben. Jeder ist eben anders
Ja das ist auch gut so. Wir sind eher nicht so, ich bin das zusammenleben mit Familie von klein auf gewöhnt und meine Mutter auch. Da sind wir halt so.
Kümmert ihr Euch um Eure Großeltern, wenn diese pflegebedürftig werden?
Ja das würden wir machen soweit es geht, da wir alle arbeiten. Dann würden wir vermutlich eine Betreuung organisieren. Das ist aber noch nicht so weit, beide sind noch gut zu Fuß und machen eigentlich alles selbst.
Das geht manchmal schneller als man denkt und Betreuungsplätze warten nicht auf Kundschaft. Nur zur Info
Ich könnte nur am Wochenende auf sie schauen wenn es soweit wäre, da ich 100% arbeite, meine Mutter 80%. Daher wäre Betreuung die einzige Möglichkeit die wir hätten sollten die beiden nicht mehr können irgendwann.
Meine Oma ist Mitte 60, mein Opa Anfang 70. Und beide sind noch gut beieinander. Mein Opa fährt Auto.
Ich könnte nur am Wochenende auf sie schauen wenn es soweit wäre, da ich 100% arbeite, meine Mutter 80%. Daher wäre Betreuung die einzige Möglichkeit die wir hätten sollten die beiden nicht mehr können irgendwann.
Irgendwie bekommt man immer eine Betreuung.
Die Schwester von meinem Opa, meine Großtante, ist Mitte/Ende 80 und lebt immer noch alleine in einem Haus unter uns, tut auch alles alleine, außer Einkaufen, das geht immer mein Opa für sie. Da sie sich aber nun vor ein paar Wochen die Hand gebrochen hat und nicht mehr gut zu Fuß ist wird sie vielleicht bald in ein Altersheim kommen. Da niemand von uns auf sie schauen kann und ihr Haus so alt ist, dass sie nicht mal eine wirkliche Heizung und Elektronik hat bzw es nie wollte. Da könnte keine Betreuerin mit ihr leben.
Aber auch da schon Plätze anfragen. Ich kenne nur die Warteliste bei einer Caritas, die geht über 3 Seiten
Das ist voll übertrieben jetzt schon anzufragen... es kann auch sein dass die beiden nie Pflegefälle werden.
Wir haben im Dorf ein altes Ehepaar da ist er schon Mitte 90 und sie Mitte 70 oder sogar älter, die wohnen auch alleine, machen alles selbst und sind noch sehr gut beieinander. Er geht sogar regelmäßig alleine mit seinem Urenkel spazieren, so gut ist er noch zu Fuß und im Kopf auch komplett klar.
Ja also ich fand Corona echt angenehm. Ich war damals noch Lehrling/Azubi und dann mussten wir alle einen Monat lang Homeoffice am Stück machen, das war ein Traum für mich.
Ich mache nur die sozialen Interaktionen die nötig sind.