Vergleich: Komfort auf einen Gravelbike und Crossbike?
Da ich genug von den Schrotträdern von Real, Obi und Co. habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen mir einmal ein vernünftiges Fahrrad zuzulegen mit dem ich Spaß und lange Ruhe habe. Ich fahre sehr oft Fahrrad teils auf befestigten und unbefestigten Wald und Heidewegen (70/30). Nach reifer Überlegung sind mir doch zwei sehr unterschiedliche Fahrräder in die Enge Auswahl gekommen.
Zum einen das Canyon Pathlite 6 (Federgabel, gutes P/L Verhältnis): https://www.canyon.com/de-de/city-trekking-bikes/trekkingrad/pathlite/pathlite-6/2792.html?dwvar_2792_pv_rahmenfarbe=GY%2FBK
Und das Cube Nuroad EX 2021 (Dropbars, schicke Farbe und ebenfalls kein schlechtes P/L Verhältnis): https://www.cube.eu/2021/bikes/road/offroad/nuroad/cube-nuroad-ex-flashpetrolnblack/
Meine Frage ist jetzt wie sich das Gravelbike aufgrund der fehlenden Federgabel auf Schlaglöchern bzw. etwas raueren Oberflächen verhält. Die Frage stellt sich, da auf nem Rennrad eines Kollegen (sehr dünne, harte Reifen) selbst ein Gulli sehr unangenehm war. Gleichen das die breiten Reifen auf dem Gravelbike aus oder eher weniger? Denn der Dropbar Rennlenker, ist doch schon sehr cool.. Auf Fahrradhosen würde ich schon eher verzichten wollen. Man wird ja wahrscheinlich ähnlich Flink auf beiden Rädern sein..
Das Fahrrad würde ich hauptsächlich zum Sport machen als auch als Verkehrsmittel nutzen um mir das Auto oder den ÖPNV zu sparen. Sprich Kurz und Mittellangstrecken (0-150km)
Vllt gibt es hier jemanden der den Fahrkomfort auf einem Gravelbike erläutern konnte oder gleich empfehlen könnte, welches der beiden Räder eher zu mir passen könnte.
Vielen Dank :)
1 Antwort
Es sind tatsächlich zwei ziemlich unterschiedliche Fahrräder.
Die Federgabel macht gar nicht so einen großen Unterschied, wie viele erwarten. Bei Unebenheiten bis Schlaglochgröße merkst du nicht wirklich einen Unterschied. Zumal moderne Carbon-Starrgabeln durchaus nicht mehr absolut steif sind, sondern auch einen gewissen Flex bieten und dadurch den schlimmsten Unebenheiten ein Bisschen die Spitze nehmen.
Die Reifen sind übrigens bei beiden Rädern die gleichen. Schwalbe G-One in 40 mm.
Ein Dropbar ist an sich deutlich bequemer als ein gerader Lenker, weil du nicht nur eine, sondern gleich drei Griffpositionen hast und je nach Fahrsituation wechselst. Die schmale und im Unterlenker auch tiefe Griffposition führt zu einer spürbar besseren Aerodynamik (das Rad ist bei gleichem Kraftaufwand schneller). Allerdings ist gerade die Griffposition am Unterlenker, die die Vorteile dieses Lenkers am meisten ausspielt und auch die beste Kontrolle übers Rad gibt, die in der man sich am ehesten unwohl fühlt. Für jemanden, der schnell Angst bekommt dass das Fahrrad was macht das er nicht will, ist so ein Lenker nichts. Auch für jemanden, der einfach im Sitzen über alles drüber fahren möchte, ohne auch mal im Sattel aufzustehen, ist so ein Gravelbike die falsche Wahl.
Kurz gesagt: Die Fahrräder sind zwar ungefähr für die gleichen Strecken gedacht, aber das Crossrad ist der entspanntere Kompromiss für Touren und unsicherere Fahrer, während das Gravelbike eher das stramme Sportgerät ist, das auch etwas höhere Ansprüche an den Fahrer stellt.
Fahrradhosen gibt es übrigens auch in nicht-hauteng ;)
Diesbezüglich schenken sich Cube und Canyon nicht allzu viel. Sind beides Marken, die ihre Käufer mit besonders hochwertigen Komponenten locken und dafür an anderen Enden sparen (z.B. beim Rahmen und beim Händlernetz).
Ah super. Danke für die schnelle Antwort. Also wären dann kleinere Schlaglöcher noch wirklich Human und nicht so hart wie bei einem puren Rennrad.. Klar Luftdruck und solche Sachen sind ja auch ein Faktor aber ist ja alles sehr verallgemeinernd. Dann bin ich auf jeden Fall schon sehr viel weiter mit der Entscheidung gekommen, Dankeschön :)
Ganz kurz noch, würdest du von der Marke Cube an sich eher abraten oder kann ich da ohne schlechtes Gewissen auf das Nuroad EX zugreifen? Auch im Hinblick auf die verbauten Komponenten