Ungeziefer?

2 Antworten

Hallo Suela,

Dein Bett genau inspiziert hast Du ja wahrscheinlich schon mehrfach? Alles auseinandergebaut und mit einer Taschenlampe in alle Ritzen und Bohrlöcher geleuchtet und hinter Schrauben nachgeschaut? Nach Tieren, aber auch nach Kotpünktchen, Häutungshüllen und Eiern Ausschau gehalten? Nachttische inspiziert, die Fußleisten angeschaut, hinter Bildern und in Steckdosen geguckt? Sie können wirklich überall sitzen, aber meist eben am Bett und in der Umgebung. Außerdem auch dort, wo man sich tagsüber aufhält. Zum Beispiel im Sofa. Außerdem sind Klamotten beliebt. Nur ca. 30-40 % halten sich im Bereich des Bettes auf, der Rest woanders. Daran sieht man auch, dass ein Austausch der Matratze zwar ein bisschen was bringt, aber einen Befall nicht komplett tilgen kann.

Einen Bettwanzenbefall zu detektieren, kann sehr mühsam sein und sehr lange dauern. Vor allem natürlich, wenn man viel macht und tut, putzt, wäscht, dampft, Matratzen austauscht. Ich vermute, dass dadurch der Befall schon deutlich dezimiert wurde, weshalb es dann natürlich auch weniger Spuren gibt.

Stiche eignen sich nicht gut, um einen Befall sicher nachzuweisen. Es ist recht wahrscheinlich, aber kein 100%iger Beweis. Viele Menschen (ca. 65 %) reagieren zum Beispiel gar nicht auf Bettwanzen. Ein Großteil der Bevölkerung bekommt also gar keine Stiche, obwohl er gestochen wird. Ältere Menschen bekommen oft keine Stichreaktion. Frauen reagieren eher auf die Stiche als Männer.

Milbenspray und Fogger funktionieren bei Bettwanzen nicht. Vielleicht ziehen sie sich 2-3 Tage zurück, kommen dann aber wieder raus. Außerdem hat das den Effekt, dass die Tiere sich weiter verstreuen, was eine Behandlung nur noch schwieriger macht. Je verstreuter der Befall, desto langwieriger die Behandlung. Desto schwieriger findet man auch ihre Nester. Es gibt in Deutschland nur wenige Insektizide, die gegen Bettwanzen wirken. Aber gegen alle von ihren gibt es auch bereits Resistenzen. Es gibt also keine Wunderwaffe. Bei einem Bettwanzenbefall ist es auch fast immer so, dass mehrfach behandelt werden muss. Eine einzige Behandlung reicht nicht aus, weil man selten alle erwischt und weil Eier nicht abgetötet werden.

Den Schlafplatz wechseln macht die Behandlung ebenfalls schwieriger. Die Tiere orientieren sich an Wärme, CO2 und Menschengeruch und folgen einem, auch in andere Zimmer. Auf dem Boden ist man zudem besser für die Tiere erreichbar.

Diese Bettwanzenmonitore bringen nichts. Kann man vergessen. Klebeband ist ebenfalls nicht gut wirksam, die Tiere kommen da rüber.

Bei der Wäsche ist es wichtig, dass diese auch lange genug auf höchster Stufe im Trockner ist, dieser sollte auch richtig heiß werden. Nur waschen ohne Trockner bringt also nicht so viel.

Ich hoffe, dass Ihr bald Klarheit habt, was es ist. Alles Gute!

Du und deine Kinder sollten auf jeden Fall zum Hautarzt gehen. Für mich sieht es teilweise eher nach Ausschlag aus. Du hast sehr viel spray und fogger benutzt. Das kann gut sein das eure Haut genau so auf das viele Permethrin reagiert. Das ist dann oft nicht leicht von Bissen/Stichen zu unterscheiden. Das würde auch erklären warum deine Mutter nichts hatte. Ein guter Hautarzt sieht sofort um was es sich handelt!

Häufige Nebenwirkungen von Permethrin:

Zu den häufigen unerwünschten Nebenwirkungen gehören lokale Reaktionen der Haut auf den Wirkstoff oder Bestandeile der Zubereitung. Diese Reaktionen können sich in:

  • Rötungen der Haut
  • verstärkten Juckreiz
  • Missempfindungen wie Prickeln und Kribbeln
  • Brennen und Stechen

zeigen. Dabei ist zu beachten, dass der Befall mit den Milben selbst exakt dieselben Symptome auslöst und daher nicht zwischen derartigen Nebenwirkungen und den Auswirkungen eines Milbenbefalls unterschieden werden kann.