Umfrage*Was haltet ihr von solchen Menschen?
Ein Mann hat den Mörder seines Kindes umgebracht, welcher auch noch seine Frau vergewaltigt hat. Er sagt er würde es immer wieder tun und er bereut nichts. Er hat seine Strafe bekommen und ist wieder frei.
Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen
9 Antworten
Er hat selbst einen Mord begangen und sich selbst damit auf eine ähnliche Stufe gestellt, wie derjenige, den er ermordet hat. Auch die Person, die er ermordet hat, hat mit Sicherheit auch Familie, und seien es nur die Eltern. Nach der "Logik", in Folge dessen er den Mörder und Vergewaltiger ermordet hat, hätten zumindest die Eltern des Ermordeten Mörders und Vergewaltigers ebenso das Recht, die Person zu ermorden, die ihr Kind ermordet haben. Wo soll das dann enden? Es wäre ein wohl nie endender Teufelskreis aus immer weiteren Morden.
Die einzig akzeptable Gerechtigkeit ist daher, dass der Mörder und Vergewaltiger dem geltenden Gesetz nach bestraft wird und daher keine weiteren Racheaktionen gerechtfertigt oder gar als legal angesehen werden dürfen. Und jeder weitere Mord ist ebenso moralisch verwerflich, wie genauso hart zu ahnden, wie der erste.
Mord - selbst im minderschweren Fall, und darüber reden wir hier wohl - ist und bleibt ein Verbrechen. Rache - und darum ging es dem betreffenden Mann wohl - ist als "niederer Beweggrund" Mordmerkmal und führt ausnahmslos zu lebenslanger Guantanamo-Behandlung durch die Justiz. Wäre es ihm um die - erfolglose - Verteidigung seines Kindes oder seiner Frau gegangen wäre er nicht verurteilt worden, so Justizia nicht in ihrer Blindheit diesen Umstand übergangen hätte (was schon ein derbes Versagen des Rechtsanwaltes auf der Angeklagtenseite gewesen wäre).
Dass man jemanden dann - sei es im Gnadenweg auf Bewährung oder im minderschweren Fall nach Strafverbüßung - wieder in die Gesellschaft lässt ändert nichts daran. Aufgrund seiner Einstellung zu seiner Tat wäre der Gnadenweg wohl eher schwierig geworden, wenn man liest, dass er immer wieder so handeln würde.
Justizia ist sicherlich nicht der huldvolle Racheengel der Opfer und straft nur die bösen Jungs, schon weil sie in ihrer Blindheit nur allzugerne auf die falschen Menschen einprügelt und sich in ihrer überheblichen Selbstherlichkeit nur allzusehr ihrer eigenen Unfehlbarkeit gewiss ist.
Dennoch: Einen Menschen, egal aus welchem Grund jenseits der Selbst- oder Fremdverteidigung bewusst und gewollt zu töten ist falsch, so sehr man auch die Motive versteht und sich in den Täter einfühlen kann.
Das was er gemacht als gesetzliche Strafe? - Ja
Das was er gemacht hat als Selbstjustiz ? - Nein
Nennt sich Selbstjustiz. Bin dagegen.
In der schlimmsten Situation die es geben kann, lässt dieser Mann seine Frau alleine.
Das ist nicht besonders Männlich.
Das war einfach Rache.
Ich finde alle pros und contras in so einem Szenario "richtig".
Von aussen betrachtet, wünscht man sich, der Mann hätte die nötige Kraft, sich zu beherrschen.
Von innen, das Gegenteil.
Logik sagt nein, Emotionen sagen ja.
Man(n) kann nur hoffen, nie in so eine Situation zu geraten, denn alleine die Vorstellung ist die Hölle.