Treppenhausreinigung bei chronischer Krankheit? Mietrecht Bandscheibe?
Hi.
Ich musste heute wieder die Treppenhausreinigung erledigen. Diese ist auch im Mietvertrag vereinbart. Damals ging es mir aber noch nicht so schlecht.
Heute habe ich mal wieder gemerkt das ich es einfach nicht mehr kann.
Ich weiss das man unter normalen Umständen jemanden beauftragen muss der es für einen macht aber ich habe niemanden und auch nicht das Geld dazu.
Gibt es eine Möglichkeit aufgrund der chronischen Schmerzen und den psychischen Erkrankungen davon befreit zu werden?
Wäre toll wenn jemand dazu was aus dem Mietrecht weiss, denn ich habe bisher nichts gefunden.
Danke schonmal
7 Antworten
Gibt es eine Möglichkeit aufgrund der chronischen Schmerzen und den psychischen Erkrankungen davon befreit zu werden?
Nein, natürlich nicht. dazu braucht man auch das Mietrecht nicht zu kennen. Die Treppenhausreinigung ist Bestandteil des Mietvertrags und entweder sind die Kosten für eine Putzkraft bereits in der Miete enthalten oder die Mieter machen es selbst; davon kann man logischerweise nicht "befreit" werden, man kann ja auch nicht einfach weniger Miete zahlen, nur weil man krank ist.
Du wirst Dir jemand suchen müssen, der das für Dich macht und dafür bezahlen, anders geht es nicht
Die einzige Option, die Dir dann jetzt noch bleiben mag, ist die, mit dem Vermieter darüber zu reden
Sie können einen Pflegegrad für sich bei der Krankenkasse und dem MDK der Pflegekasse beantragen und dann eine Putzfrau für 3 h in der Woche bekommen von einem ambulanten Pflegedienst. Hat meine Mutter auch bekommen bei Pflegegrad 2. Fragen Sie die Seniorenberatung in Ihrer Stadt bzw die Behindertenberatung in Ihrer Stadt von der Diakonie z.B. Fragen Sie den paritätischen Wohlfahrtsverband auch mal. Von dort kann auch Ihre Wohnung behindertengerecht umgebaut werden und das bezahlt werden von dort aus und auch vom Vermieter und Ihrer Pflegekasse aus. "Wohnmobil" heisst das.
Die Verpflichtung zur Treppenhausreinigung bleibt auch bei Erkrankung bestehen. Wie beschrieben, müsste dann eine Beauftragung erfolgen. Geschieht das nicht, könnte sogar der Vermieter eine Reinigung beauftragen und Dir die Zahlung aufbürden. Die verträglichste Lösung wäre es wohl jemanden zu finden, der das als freundliche Ehrenamtsleistung erledigt. Ich brauche dafür nur 15 Minuten, so viel Aufwand ist es also nicht. Man könnte mal bei karitativen Organisationen probieren und es gibt auch inzwischen soziale Netzwerke in Bezug auf Nachbarschaftshilfe. Da müsste sich wirklich was finden lassen. Und wenn es einen Jugendlichen gibt, der das für 5 EUR macht... warum denn nicht?
Gibt es eine Möglichkeit aufgrund der chronischen Schmerzen und den psychischen Erkrankungen davon befreit zu werden?
Nein - entweder Du verrichtest diese Hausreinigung selbst oder sorgst dafür, dass dies von Dritten erledigt wird - wie Du dies wirtschaftlich machst ist weder das Problem der Hausgemeinschaft , noch das des Vermieters.
Wenn Du mit Deinem Haushalt - wozu auch die mietvertraglichen Pflichten gehören- körperlich nicht mehr klar kommst, musst Du Dir Hilfe suchen.
Würde seitens des Vermieters ein Dienstleistungsunternehmen mit der Reinigung des Treppenhauses betraut, so müsstest Du das auch bezahlen.