Trennungsschmerz überwinden?
Hallo ihr Lieben :)
Mein Freund hat sich nach 3 Jahren Beziehung von mir getrennt. Dies ist nun 4 Tage her und mir geht es sehr schlecht. Das schlimme daran war, dass es für mich so plötzlich kam. Wie waren am dem Tag noch unterwegs und alles war normal und auf der Heimfahrt ist es dann passiert. Der Grund für ihn waren die Diskussionen um die gemeinsame Zeit. Da er im Schichtdienst arbeitet und nicht viel Zeit hat, will er in seiner freien Zeit natürlich nicht nur was mit mir machen. Das ist für mich verständlich, aber ich wollte zumindest einen Tag in der Woche zusammen haben. Da dies nicht immer möglich war, gab es öfters Diskussionen.
Zwei Monate vor unserer Trennung kam dann noch das Thema auf, dass ich ihm zu wenig Liebe schenke bzw gebe. Er hat mir erst 3 Wochen vor unserer Trennung davon erzählt, dass er so darunter leider und er es nicht mehr aushält. Da ich ihn liebe und natürlich nicht will, dass er wegen mir leidet, wollte ich dies natürlich sofort ändern. Er hat damals noch zu mir gesagt, dass er mich so schnell nicht verlassen würde, da ich ihm meine Angst vor einer Trennung erzählt habe.
Jetzt stehe ich plötzlich alleine da und jeder Versuch ihn zurückzugewinnen ist gescheitert. Er meinte, er habe in den 2 Monaten vor der Trennung so gelitten, dass er jetzt schon fast abgeschlossen hat. Er sei glücklich wenn er sich ablenkt und nicht an mich denken muss.
Mir geht es sei dem sehr schlecht. Ich kann nichts essen (musste mich trotzdem bereits 3 Mal übergeben), kann kaum schlafen und habe Angst vor der Zukunft und dem Leben ohne ihm. Er wat wirklich alles für mich, das er mir nach meiner letzten schrecklich Beziehung gezeigt hat, was Liebe wirklich bedeutet.
Ich will nur, dass dieser schreckliche Schmerz aufhört. Da ich kaum schlafen kann, da ich immer an ihn denken muss, wenn ich die Augen zumache, ist es für mich total schwer mich auf etwas zu konzentrieren. Es tut mir so weh, dass er bereits wieder glücklich ist und ich immer noch geschockt von der Trennung so sehr leide.
Tut mir leid für den Roman..
Habt ihr Tipps? Ich kann nicht mehr :(
6 Antworten
Uff, das ist natürlich erstmal fies zu erfahren, dass der andere so gelitten hat und man nix bemerkt hat. Und dadurch die Trennung auch so plötzlich kam.
Ich war vorletztes Jahr in einer seeehr ähnlichen Situation. Konnte für 2 Wochen nicht aus dem Bett aufstehen oder essen. Das einzige, was hilft, ist Zeit. So große Schmerzen müssen gefühlt werden, um zu verschwinden und ja, das ist furchtbar, aber so funktioniert unsere Psyche 🤷. Versuch zumindest, dich nicht reinzusteigern und dich hin und wieder abzulenken, um dir eine Pause zu gönnen. Mach es dir die nächsten Wochen so gemütlich wie möglich und erlaube dir ruhig mal dich einfach hängen zu lassen. "The only way out is through."
Ich hatte vor zwei Jahren auch so Kummer, weil ich da noch geglaubt hab, dass er die Liebe meines Lebens gewesen wäre und ich nie mehr jemand finde, mit dem es so passt. Weil ich davor auch eine ziemlich schreckliche Beziehung hatte, die mich auch irgendwie verkorkst hat. Naja, jedenfalls ging es mir nach 2 Wochen dann immerhin so gut, dass ich mal wieder vor die Tür gehen konnte, bin dann etwas spazieren gegangen oder hab für mich gekocht. Das sind halt kleine Schritte, die wieder zurück in die Normalität führen und dann merkt man iiiirgendwann, dass man diesen Morgen aufgewacht ist, ohne direkt an ihn zu denken! Lass dir dafür einfach Zeit.
Was dann am Ende am effektivsten war, war, dass ich nach 2 Monaten mir Tinder installiert habe (ja, ich weiß wie das klingt, aber lass mich erklären :D), einfach weil ich es so satt hatte, ihn in meinem Kopf zu haben und ihn da raushaben wollte und das einfachste ist dann meist, jemand anders kennenzulernen. Hatte dabei absolut keine Absichten, direkt was ernstes wieder anzufangen, aber einfach mal mit einem anderen Mann zu schreiben oder sich zu treffen, nur um spazieren zu gehen und zu quatschen, hat einfach mal zu einem Umdenken geführt. Tja und dann hab ich die tatsächliche Liebe meines Lebens kennengelernt, mit der ich jetzt gerade zusammengezogen bin :D Dass du u.a. so stark trauerst, weil er dir Liebe gezeigt hat, ist verständlich. Aber denk dran, dass er zwar der erste war, aber längst nicht der einzige, der das kann. Und dass es irgendwo jemand gibt, der dir zeigt, was Liebe bedeutet UND mit dem du nicht diskutieren musst, um ihn mal für einen Tag die Woche zu sehen. Der direkt mit dir redet, wenn was nicht stimmt, anstatt das erst 3 Wochen vor der Trennung zu machen, wenn du schon gar nichts mehr ändern kannst. Stell dir die Beziehung mal vor :) gibt's doch direkt was, worauf du dich freuen kannst.
Vielen lieben Dank für die lieben Worte und die Aufmunterung :) Es ist sehr schwer für mich, aber wie gesagt iiirgendwann wird es (hoffentlich) besser
Was Du hast ist tatsächlich eine Krankheit die Heilung bedarf und in unserer seltsamen Gesellschaft wird das leider selten so gesehen. Auf jeden Fall würde ich versuchen, offensiv mit der Situation umzugehen soweit das irgendwie möglich ist.
Auf jeden Fall must Du innerlich 'aufrüsten' und das indem Du Dich auf jeden Fall äußerlich verwöhnst und vor allem Deine Gesundheit stärkst wenn irgendwie möglich. Gerade populäre 'Drogen' wären jetzt genau das falsche (Süßkram, Alkohol auch Medizin etc.)
Es ist tatsächlich so, dass Beziehungsverlust das Immunsystem schwächt aber es ist von Vorteil, wenn einen eine solche Situation nicht im tiefsten Winter erwischt: Wenn möglich, gehe 'raus in die Natur und versuche dort Kraft zu tanken. Noch besser - ein kleiner Urlaub am Wasser - Wasser hilft vielen beim Meditieren und zu sich selbst zu finden wäre m.E. jetzt das Richtige.
Eines verstehe ich allerdings kaum - ist aber allgemein gemeint denn das begegnet mir immer wieder:
Warum lassen sich Frauen a) auf 'schreckliche Beziehungen' (vorher) überhaupt ein und b) warum werden Männer MIT viel Zeit bestraft, besonders wenn sie sich wünschen, sich umfangreich um ihre Partnerin zu kümmern und das auch zeigen...?
Danke für deine Worte. :)
Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war, ich war bei meiner ersten Beziehung noch sehr unerfahren und unreif und was ich mir damals angetan habe, würde ich nie wieder tun.
Auf die zweite Frage habe ich leider keine Antwort..
a) Seltsamer weise werden unmögliche Zustände aber immer wieder ausgehalten und bessere Alternativen abgelehnt - gerade selbst erlebt!
b) In einer richtig guten Beziehung ist das Zusammensein der Sinn und das beste von allem: Vielleicht mal nachdenken, warum 1) die Frau nervig ist und 2) warum man saufen geht: Da wird doch irgendetwas wichtiges zugeschüttet...
So stelle ich mir keine Beziehung vor...
Was "besser" ist, ist halt höchst subjektiv. Nur weil du die Alternative besser findest, ist das nicht automatisch auch für die betroffene Person so. Steckste halt nicht drin.
Ich würde nie zulassen dass meine Partnerin wochenlang krank im Bett liegt sodass dies schließlich in Social media ein Thema sein könnte.
Aber heutzutage sind Beziehungen ja so 'modern' dass sich niemand um das eigentliche Wohlbefinden des anderen kümmert sondern sich am anderen hochzieht und 'selbstverwirklicht'. Kein Wunder, dass dann wenn ein Kind da ist dann die Männer abhauen...
das ist wirklich sehr blöd.
Vielleicht hilft es dir etwas mit guten Freunden von dir zu unternehmen,
oder mit ihnen einfach über deine Gefühle und die aktuelle Situation zu sprechen. Dann bist du abgelenkt und dann akzeptiert man wie das Ganze gelaufen ist, aber das brauch leider etwas Zeit.
Aua tut mir Leid du kannst nichts machen außer abwarten rausgehen weinen traurige Filme schauen was mit Freunden machen....
Einfach ablenken. Freunde schnappen, an See fahren, sportlich betätigen, die Zeit wird auch vorbei gehen.
a) schreckliche Beziehungen sind ja nicht von Anfang an schrecklich. Das werden sie meist erst, wenn man schon drin steckt. Und dann sind ggf. die manipulativen Taktiken so subtil, dass man erstmal eine Weile braucht, bis man realisiert, dass das nicht okay so ist, wie der Partner einen behandelt. Und selbst wenn man das weiß, kann auch wieder Manipulation oder Drohungen vom Partner genutzt werden, um einen festzuhalten. Genausogut kann man es sich auch selbst die Beziehung schönreden und sich einreden, dass man glücklich sei, einfach weil man es sich so sehr wünscht. Gibt tausend Gründe...
b) naja irgendwann ist es eben ZU viel. Man hat ja noch andere Lebensinhalte als die Beziehung und will die nicht unbedingt vernachlässigen deswegen. Da muss man irgendwie schaffen, die Balance richtig hinzubekommen. Hab aber auch oft das Gefühl, dass viele (Hetero-)Paare sich eigentlich gar nicht richtig leiden können bzw zusammen passen. Da ist es dann eben eine "Bestrafung" wenn man Zeit mit seiner nervigen Frau verbringen muss anstatt mit seinen Jungs saufen gehen zu können :D