Transistor Schaltung PNP?

4 Antworten

Ich rechne hier mit einer Basis-Emitter-Spannung von 0,7 Volt.

Sei U8 die Spannung am Kollektor von T3 gegen Masse (im Bild nicht sichtbar).

Dann ist U8 + 0,7 V das Potential am Emitter von T5.

Am Emitter von T4 ist das dann U8 + 1,4 V.

Am Emitter von T3 hat man dann auch U8 + 1,4 V.

Da R7 und R10 gleich groß sind, sind auch die Ströme durch R7 und R10 gleich groß.

Wie groß dieser Strom konkret ist, hängt von R8+R9 ab.

Dieser Strom fließt auch durch R7.

Da die Ströme durch R7 und R10 gleich groß sind, ist der Strom durch R10, T4 und T5 genau so groß.

Also kann man mit R8+R9 den Strom durch den Kollektor von T5 steuern.

Das nennt man Stromspiegel.

Stromspiegel diskret aufzubauen, ist etwas abenteuerlich, weil die Transistoren T3, T4 und T5 und auch R7 und R10 völlig identisch sein müssen. Insbesondere müssen die Temperaturen auch gleich sein.

Deshalb baut man so etwas lieber integriert auf, und bringt die Transistoren und auch die Widerstände auf dem Chip in unmittelbarer Nachbarschaft unter.

Mit Deiner Formulierung "schaltet durch" bist Du von Anfang an vom Schaltbetrieb ausgegangen - wieso eigentlich? Ich sehe überhaupt keine Eingangsspannung im Bild, welche den Schaltvorgang auslösen könnte.
Damit hast Du Dir selber von Anfang an die Lösung verbaut.
Ganz im Gegenteil: Alle Transistoren sind im linearen Verstärkungsbereich - Tunik 123 hat Dir sehr gut die Funktion erklärt!

Da T4 als Diode geschaltet ist, bekommt T3 eine um deren Durchlassspannung erhöhte Basisspannung und schaltet schon durch. Wie genau, dazu müsste man den Rest der Schaltung sehen.

Update: T3 ist somit vermutlich eine Konstantstromquelle.

Ich würde sagen, das ist ein Stromspiegel in PNP Technologie... schau mal nach "Wilson Current Mirror"

Der Strom, der auf der linken Seite eingestellt wird, wird auf die rechte Seite gespiegelt. T5 sorgt für eine Erhöhung des Innenwiderstandes (soweit ich das in Erinnerung habe) der Stromquelle.