Trafostation

2 Antworten

Eine Übergabeschutzstation ist wie ein oder mehrere Sicherungsautomaten zu verstehen. Kann man an- und ausknipsen und der schützt vor Überlastung.

Eine Trafostation ist die verbindung zwischen Mittel- (Kraftwerk/Stadt&Landverteilung), Hoch- (Übertragungsleitungen), Höchst- (Fernleitungen) und Niederspannungsnetzen(Endverbraucher).

In Übergabeschutzstationen werden Leitungen von verschiedenen Betreibern zusammen geschaltet. Es findet eine definierte Übergabe statt. Die Lastverteilung muß gemessen, gesteuert und vor allem berechnet werden. Dazu muß man wissen wie viel leistung durch welche Leitung fließt, was die Leitungen aushalten und was der Betreiber für den Stromtransport verlangt. Dazu dienen diese Stationen als Knoten in denen geschaltet und gemessen wird.

Guck Dir in Googel oder in Wikipedia den großen Stromausfall von 2006 an den EON ausgelöst hat. Die haben den vorverlegten Termin wann zwei wichtige fernleitungen abgeschaltet werden erst 3 Stunden vor dem abschalten bekannt gegeben. Damit war keine Zeit zu planen und man mußte mehr oder weniger nach Bauchgefühl umschalten. Und hier "knallte" es weil eine Übergabeschutzstation die falschen Daten für eine fernleitung hatte. Da kamm dann plötzlich sozusagen das doppelte an wofür die Station meinte die Leitung wäre ausgelegt, trennte auch diese Leitung und der Rest war nicht mehr in der Lage den Strom sinnvoll zu verteilen. In einer weiteren Übergabestation führte eine Parallelschaltung nicht zur erhoften entlastung sondern verstärkte die Belastung noch mals weswegen diese Leitung ebenfalls ausfiel.

Und da die Hauptknoten jetzt alle außer gefecht waren, schafften es die regionalen verbindungen nicht mehr Stromüberschuß von bestimmten Regionen auf Regionen mit Strommangel umzuleiten. Das Europäische verbundnetz zerriß erstmalig seit seinem bestehen in 3 Unabhängige Teile, es dauerte so weit ich weiß 11 Stunden bis die das Chaos im griff hatten und die teilnetze miteinander wieder synchronisieren konnten.

wollyuno  24.04.2012, 12:49

war 40 jahre bei netzbetreiber,übergabeschutzstation war bei uns kein begriff,höchstens schalthaus,da würde es so wie du geschildert zutreffen aber nur auf der 20kv ebene,alles noch größere waren umspannwerke mit entsprechenden freiluftanlagen 380/220/110kv und die werden über netzleitstelle gesteuert

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Commodore64  24.04.2012, 13:23
@wollyuno

Ist nur ein Name für das gleiche. Früher gab es ja nicht den gezwungenen Wettbewerb, da wurde einfach alles so zusammen geschaltet. Das mit der "Übergabe" ist sozusagen nur für die Buchhaltung.

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eine trafostation beliefert ortsteile mit dem haushaltsüblichen strom von 230/400 volt und wenn eine nicht reicht sind es eben 2 oder mehr.eine übergabestation ist entweder für firmen oder gemeindewerke die ihr netz selbst betreiben.meist wird 20kv hochspannung in den trafo gespeist der dann auf die übliche transformiert,bei übergabestation wird die hochspannung nur weitergereicht um die verteilung kümmert sich der abnehmer und der hat dann meist eigene stationen.in der übergabe ist immer eine messeinrichtung um den verbrauch zu erfassen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sehr lange in dem Bereich berufstätig