töpfchen?

1 Antwort

Nein, das gibt es nicht mehr. Kitas ziehen beim Töpfchentraining erst dann mit, wenn die Eltern damit angefangen haben bzw. wenn das kind (einigermaßen) trocken ist. Jedes Kind geht alleine auf das Töpfchen. Es ist nicht vorgesehen, dass andere dabei zugucken, dass es zu bestimmten Uhrzeiten erfolgt oder dass es überhaupt eine Gruppendynamik hat.

Das ist soweit schon mal der Hauptunterschied.

Weiter geht es natürlich damit, dass es heute nicht mehr das Ziel ist, ein Kind möglichst früh trocken zu bekommen. Hier orientiert man sich mehr an der körperlichen Entwicklung von Kindern. Dabei ist klar, dass die meisten erst in der Lage dazu sind, Urin anzuhalten, Konsequenzen zu überschauen etc. wenn sie 3 Jahre alt sind. Als offizielle Vorgabe gilt, dass ein Kind mit 6 Jahren trocken sien muss (WHO). Es ist also eine Voraussetzung für die Schulfähigkeit. Natürlich ist damit Tag und Nacht trocken gemeint. In der Realität sollten Kinder durchaus früher tagsüber trocken sein als erst mit 6 Jahren.

Wie du isehst, ist trockensein heute nicht mal mehr eine Voraussetzung für dne Kinergarten.

Es muss auch klar sein, dass man zwar so gut wie jedes Kind im Ergebnis windelfrei halten kann, wenn man es zu bestimmten Uhrzeiten immer wieder auf den Topf setzt und so lange sitzen lässt, bis eine Ausscheidung erfolgt ist, aber es rein gar nichts zum komplettverständnis zum Thema Trockensein beiträgt. Dazu gehört nämlich auch, selbst zu merken, wann man muss. Ein Gefühl für eine volle Blase zu haben. Zu verstehen, was passiert, wenn man nicht auf toilette geht und die Erfahrung des einnässens gemacht haben. Dazu gehört, dass man Ausscheidungen auch eine gewisse Zeit lang anhalten kann. das lehrt man einem Kind nicht auf die Weise wie es in der DDR praktiziert wurde.