Tipps für Wirkungen in einer Redeanalyse?
Hallo,
ich muss eine Redeanalyse schreiben und immer nach dem zitieren eine Wirkung dazu aufschreiben, jedoch bin ich nicht so gut darin kann mir einer helfen und ein paar Tipps geben?
Danke!
1 Antwort
In der Rede kommen doch sicherlich eine Menge rethorische Mittel (Stilmittel) vor. Diese gilt es heraus zu finden und deren Wirkung zu analysieren. Das klingt jetzt erstmal schwieriger als es ist. Die Liste mit allen rethorischen Mitteln findest du im Internet oder wohlmöglich in deinem Schulbuch. Du musst ja nicht gleich die schwierigsten nehmen, wie Anapher oder Asyndeton oder so. Fang mit den einfachsten an, z.B. ein Ausruf. Das ist eben alles, wohinter ein Ausrufezeichen steht. Die Wirkung, wenn sie nicht mit auf deiner Liste steht, musst du dir selbst überlegen. Das ist nicht so schwer. Bleiben wir bei dem Beispiel: ein Ausruf ist eine Aufforderung also appelliert der Redner an die Zuhörer, er fordert sie auf, etwas zu tun und bezieht sein Publikum dadurch mit ein. Das gleiche gilt für Fragen bzw. rethorische Fragen. Schon hast du 2 Stilmittel, die man in so gut wie jeder Rede finden kann. Weitere einfach zu analysierende Mittel sind Metapher, Para-bzw. Hypotaxen und Ironie oder Sarkasmus.
Das ist von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich, jedoch musst du es in der Regel nur kurz erläutern. Am besten in einem kurzen Nebensatz. Je nachdem wie lange der Text insgesamt werden soll, kannst du das ein oder andere ja noch genauer erklären, wenn nötig auch mit mehreren Zitaten. Am besten ist es (aber das ist dann eher schon Abi Niveau, ich weiß nicht in welcher Klasse du bist) ,wenn du noch einen Zusammenhang zwischen den einzelnen rethorischen Mitteln erkennst und diese formulieren kannst.
In dem Fall ist das wohl nicht nötig. Zur Sicherheit kannst du nochmal deinen Lehrer oder deine Lehrerin fragen, aber normalerweise sollte es für die 10. Klasse genügen, einfach die einzelnen Stilmittel zusammenhangslos zu erklären. Falls dir während des Schreibens einer auffällt, kannst du ihn ja mit aufschreiben, aber es sollte dir auch so gelingen, (theoretisch) eine sehr gute Bewertung zu bekommen.
Wenn ich die Prüfung morgen schaffe komme ich in die Oberstufe also ist die Arbeit sehr wichtig ich wollte dich fragen, ob du mir diese Sachen nochmal erklären könntest
Wirkung von:
negativen/ positiven Adjektiven oder Verben werde nicht so viel Zeit haben deshalb nehme ich die einfachen
Personenalpronomen zum Beispiel "wir"
Parataxen
Hypotaxen
Natürlich. Dafür bin ich hier. ^^
Negative bzw. positive Adjektive werden ganz bewusst vom Autor genutzt, um (ähnlich wie bei Ironie, rethorischen Fragen, etc.) die Meinung des Zuhörers zu beeinflussen, hier allerdings meistens sehr offensichtlich, je nachdem wie er sie verwendet oder wie "stark" das Adjektiv ist. Außerdem wird der Text dadurch lebendig und hält die Leser oder Zuhörer aufmerksam. Ähnlich wie bei der Erzählung bleibt die Rede spannend, sodass man wissen will, wie es weiter geht.
Personalpronomen: das hängt von dem jeweiligen Pronomen ab. Verwendet der Redner beispielsweise "wir" im Bezug auf "ich und die Zuhörer" bezieht er sein Publikum damit ganz klar mit ein und vermittelt damit, dass er etwas bestimmtes von der Zuhörerschaft möchte / erwartet, bzw. er appelliert an sie, etwas bestimmtes zu tun oder künftig nach seinen Vorstellungen zu handeln. Verwendet er ein anderes Pronomen wie z.B. "sie" bzgl. "Die anderen (nicht anwesenden)" ist das oft abwertend gemeint und kann als Beleidigung aufgefasst werden. Wenn du möchtest, kann ich dir zu jedem Personalpronomen noch einmal extra etwas erklären.
Parataxen (einfach erklärt: viele Hauptsätze hintereinander) sorgen dafür, dass die Rede in den Köpfen der Zuhörer verankert bleibt. Ist ja klar, kurze, einfache Sätze merkt man sich eben leichter als lange, komplizierte Ineinanderschachtelungen. Hypotaxen hingegen lassen den Redner kompetent wirken. Durch die Nebensätze werden die Hauptsätze detaillierter erläutert. Da man bei einer Rede ja aber logischerweise redet, sind diese meistens nicht allzu komplex gestaltet. Trotzdem werden sie häufig für eine bestimmte Zielgruppe mit einem höheren Sprachniveau, z.B. Politiker angewendet. In jeder Rede findet man aber definitv sowohl Para- als auch Hypotaxen, da der Text sonst sehr langweilig gestaltet wäre.
Ich hoffe, das hast du ungefähr verstanden :D sonst noch was?
Danke, ich versuche mir dann deine Antworten so gut wie möglich bis morgen auswendig zu lernen. Also ich werde es im Dreischritt machen Benenne Zitiere Erkläre und werde nicht so viel Zeit haben um die Redetechniken zu suchen habe nur 1 Stunde und 30min 😬.
Und ich wollte dich noch fragen, ob du mir Tipps/Hilfestellungen geben kannst für die Inhaltsangabe also ich weiß was ich verwenden muss aber ich weiß nicht ganz genau wie ich es aufschreiben soll was ich erzählen soll könntest du mir eventuell helfen ? Soll ich lieber immer mit einzelnen Sinnabschnitten beginnen und dann schreiben In dem ersten Sinnabschnitt erklärt der Redner, dass.... oder hast du andere Ideen?
Auch das ist normalerweise individuell von Lehrer zu Lehrer, bei uns wird es so gemacht, dass wir zunächst in der Einleitung (also Basissatz) einen kurzen Überblick geben, also nur knapp in einem Nebensatz erklären, von was die Rede eigentlich handelt und im Hauptteil nimmt man sich chronologisch die einzelnen Sinnabschnitte vor. Ich schreibe dann einfach "Im ersten Sinnabschnitt..." und dann erkläre ich, was dort passiert und analysiere gleich mit. Es wäre gut, wenn du da eine kleine Auswahl an Wörtern hast, die du zu Beginn der einzelnen Erklärungen der Sinnabschnitte benutzen kannst, damit es nicht so langweilig klingt.
Welche mir spontan einfallen:
- Im... S.A. wird erklärt
- Der ... S.A. handelt von
- Im ... S.A. nimmt er Bezug auf (über das Erkennen von Bezügen freuen sich die Deutschlehrer immer)
- Im... S.A. erläutert er die Umstände (...) des vorigen Sinnabschnitts noch einmal genauer
.... etc - am Ende kannst du immer gut schreiben "Mit ...(z.B. einem Rückblick oder einer Zukunftsprognose / Statistik / Zitat /o.ä.) WIRD DER NÄCHSTE SINNABSCHNITT EINGELEITET / WIRD ZUM NÄCHSTEN ABSCHNITT ÜBERGELEITET"
Also du siehst: hier sind wir auch schon wieder bei den Zusammenhängen, so schwierig ist das gar nicht.
Hast du sonst noch Fragen zum Aufbau?
Danke
Was meinst du genau mit Zusammenhänge?
Könntest du mir Beispiele geben für den Bezug und Umstände
-
Und was bewirkt eine Hypotaxe genau beim Leser hab das nicht genau verstanden könntest du es nochmal sagen bitte?
Und ich werde ja wenig Zeit haben ich wollte dich fragen, ob du mir Beispiele für Parataxe und Hypotaxe zeigen kannst wie ich die am schnellsten finden könnte.
Danach hätte ich noch 2 Fragen :)
- Mit Zusammenhängen meinte ich nur diese "Überleitungen", also quasi, dass du nur kurz zeigst, dass sich beispielsweise S.A. 5 auf S.A. 2 bezieht etc. (Wird vielleicht bei dir aber gar nicht dran kommen, wo du schon so wenig Zeit hast). Aber es kann ja sein, dass der Redner in S.A. 5 etwas nochmal genauer erläutert, was er in S.A. schon angesprochen hat. Wie gesagt, vermutlich nicht notwendig, aber falls du es zufällig siehst... und dann kannst du das mit den oben genannten Nebensätzen ganz einfach verknüpfen.
- Was meinst du mit Umstände genau?
- Hypotaxen kurz gesagt: (lassen Redner kompetent wirken, da niveauvolle Zielgruppe); machen Rede abwechslungsreich und interesant; durch die Nebensätze werden die Hauptsätze detaillierter erläutert
- Parataxen -> aneinander gereihte Hauptsätze (kann auch ein einzelner Hauptsatz sein); Hypotaxen -> Haupt-und Nebensätze
D.h. such einfach nach kurzen einzelnen Sätzen, das sind meistens Parataxen und die langen sind meistens Hypotaxen ^^
Meinst du mit Umstände das wenn der Redner etwas nennt und im nächsten Sinnabschnitt es detaillierter erklärt ich es verwenden soll ( also deine Hilfestellung)
Also bei der Inhaltsangabe sollen es ja ungefähr 8 Sätze sein soll ich mir zu jedem Sinnabschnitt einen Satz aufschreiben und daraus eine Inhaltsangabe sozusagen bauen oder immer einzelnt suchen und die wichtigsten Sachen nennen habe halt Angst das ich nicht das erwünschte nenne.
Ja, genau das meinte ich.
8 Sätze? Kommt mir sehr wenig vor. In der Regel würde ich den Text, egal welcher Länge in 4 bis 6 Sinnabschnitte einteilen. Mach dir vorher am besten einen Schreibplan und schreibe dir zu jedem S.A. die wichtigsten Stichpunkte auf. Davon musst du sie eben in ein oder 2 Sätzen verpacken. Dazu dann noch die Stilmittel.
(Ein Sinnabschnitt ist doch ein Satz was beginnt und irgendwann in der Mitte mit einem Punkt beendet wird oder?)
Ich würde dann 6 Sinnabschnitte machen und zu jedem 2 Sätze und daraus dann die Inhaltsangabe richtig ?
-
Ich würde so beginnen erstmal Überschrift lesen Bilder angucken
Dann als nächstes beim Lesen neben den Sinnabschnitten 2 Sätze und die Sachen die ich für die Einleitung brauche markieren und das Redeziel
Dann die anderen Sachen wir Redetechniken Behauptungen markieren also Vorbereiten damit ich schneller vorankomme ist es so gut ?
Die Sinnabschnitte kannst du selbst einteilen - je nach Sinn eben.
Das ist das erste was du machst bzw. ob du das während des Lesens machst oder zuerst liest und dann einteilst musst du für dich entscheiden.
Als nächstes streichst du dir am besten mit verschieden Farben zuerst alle wichtigen allgemeine Infos und dann die Stilmittel an. Lese gründlich!
Dann schreibe einen Schreibplan mit den Stichpunkten zu jedem Sinnabschnitt. Bei so wenig Zeit muss der nicht perfekt ausgearbeitet sein.
Daraufhin überlegst du dir den Kernpunkt der Rede und schreibst darauf aufbauend den Basissatz.
Im folgenden analysierst du die eigenen Sinnabschnitte, wobei du die Stilmittel natürlich mit einbeziehst.
Und Schluss nicht vergessen !(abschließender Gedanke, eigene Meinung, etc.)
Also:
Einleitung
Inhaltsangabe
Dann muss ich etwas untersuchen
Redeziel notieren
Redetechniken+ Wirkung
Hat der Redner sein Ziel erreicht ?aufschreiben
Stellung zum Zitat nehmen eigene Meinung
So lauten die Aufgaben die ich bearbeiten muss ich würde dann beim Lesen direkt paar stichpunkte neben den Sinnabschnitten machen und danach die Sachen die ich für die Einleitung , Redeziel , Untersuche , Redetechniken brauche markieren so in den ersten 30min damit ich noch 1 Stunde habe um es zu schreiben wäre es gut?
Also bei der Einleitung wenn ich schreibe in der Rede geht es um dann soll ich nur kurz wiedergeben was drankommt ohne eine genaue Erklärung oder ? Also zb
In der Rede geht es um den Schicksal eines Zeitzeugen und ebenfalls fordert der Redner die Zuhörer auf ...
Wie kann ich genau dieses auffordern /will das die Leute es nicht vergessen ordentlicher formulieren?
-
Bei der eigenen Meinung soll ich zu einem Zitat meine eigeneMeinung wiedergeben 3 Sachen aus dem Kopf 2 aus dem Text dann muss ich einfach ein Argument nennen und dieses dann erklären richtig ?
Was ihr für den Schluss gelernt hab, weiß ich nicht. Das ist bei jedem anders.
In der Einleitung würde ich die Intention des Autors, also den Appell, nicht nennen.
Kennst du dich eigentlich mit Redeanalysen aus? Weil ich mit den Operatoren Untersuche .. nicht so gut klar komme könntest du mir sagen was ich genau machen muss.
Ich weiß nur das ich eine Behauptung zu der Sache die in der Aufgabe steht heraussuchen gucken wie er diese erläutert und die Wirkung aufschreiben ist das so richtig?
Du kannst die Aufforderung in einem kurzen Nebensatz mit in den Basissatz einbringen. Ist aber soweit ich weiß nicht nötig.
Diese Zusatzaufgaben habe ich noch nie machen müssen. Da ich dir da nichts falsches sagen möchte, stell vielleicht nochmal eine neue Frage dazu.
Rausschmeißen? Raus SUCHEN und dann zu einem sinnvollen Text (Mit Zusammenhängen) verfassen
Muss ich dann genau aufschreiben wie das auf die Zuhörer wirkt?