Wie kann man gut schreiben?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich übe zum Beispiel auch einfach, indem ich auf GuteFrage längere Antworten schreibe zu Themen, die mich interessieren. 😄 So macht man Schreiben zu seinem Hobby und man kann ja versuchen, sicg möglichst gut auszudrücken. Und außerdem helfen natürlich Bücher und Hörbücher, um gute Ausdrücke zu lesen, die man dann übernehmen könnte. 😜

Ganz einfach wäre auch als Übung, sich immer wieder zu fragen, welche Synonyme es für Wörter gibt. Das lohnt sich besonders bei oft genutzen Wörtern, wie "und", "machen" oder auch für Satzanfänge.

Aber ja, am effektivsten ist es bestimmt, als Hobby Sachen zu schreiben. Auch wenn du Fantasygeschichten schreibst, wirst du dich besser ausdrücken können. Es müssen also nicht immer Aufsätze sein. Wobei zusätzliche Übungsaufsätze mit echten Bedingungen vor den Tests in der Schule natürlich die beste Vorbereitung sind. 😄

Lando240 
Fragesteller
 08.10.2023, 21:19

Danke ^^

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Mit 14 fehlt dir vermutlich einfach noch die passende Grundlage um längere, angenehm zu lesende Texte zu schreiben. Das ist aber vollkommen normal.
Der Schlüssel dafür ist immer das Lesen.
Es müssen auch nicht immer Romane sein. Gerade Sachbücher mit anständigen Texten – also keine Bilderbücher ;-) – zeigen dir auf, wie ein anständiger Text aussieht. Du erweiterst damit zudem deinen Wortschatz.

Weiterhin sollte bei einem anständigen Text immer ein "roter Faden" erkennbar sein.
Du fängst also mit Thema A an und leitest dann über auf Thema B, aber vermischst diese nicht unnötig. Nach Thema B rekapitulierst du dann nochmal kurz A und leitest damit dann Thema C ein, was auf A und B aufbaut.
Der Leser wird so von dir durch die Themen geleitet. Du wirst dich dabei zwar zwangsläufig einige Male wiederholen, aber dann wird der Text nicht nur verständlicher, sondern auch länger ;-)
Nur nicht zu oft wiederholen. Das langweilt.
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Wenn du die ganze Zeit wild – weil das grade inhaltlich passt – zwischen A B und C hin und her springst, liest sich das nicht schön, wirkt unbeholfen und ganz oft weiß der Leser – du ließt übrigens garantiert zu wenig – am Ende nicht mehr, was eigentlich zu Beginn gesagt wurde. Was vermutlich zur Zeit dein Problem ist.

Dieser letzte Absatz ist ein Beispiel, wie man nicht schriebt.
Inhaltlich korrekt, aber ausgesprochen furchtbar zu lesen.

Der Absatz zeigt auch noch einen letzten Fehler auf, den ich gerne adressieren möchte: Sätze dürfen nicht zu lang, oder zu kurz sein.
Viele kurze Sätze hintereinander machen einen Text unruhig. Diese Stakkatosätze werden allerdings zum Teil als Stilmittel in Romanen benutzt, um hektische Handlungen zu beschreiben.
Ich habe oben eigentlich nur einen einzigen Satz geschrieben, der viel zu lang und zu verschachtelt war. Der Autor E.T.A. Hoffmann hat in seinem Werk Das Fräulein von Scuderi öfter Sätze mit 10 Kommata. Und auch wenn dies die erste deutsche Kriminalnovelle ist, so ist der Schreibstil aus heutiger Sicht sehr unangenehm.
Mach so etwas bitte nicht :-)

Mit diesem Wissen im Hinterkopf gilt dann leider trotzdem die nervige Devise des Wegs zur Perfektion: Üben, üben, üben.