Tinder?

2 Antworten

Ich wäre bei solchen Auslandskontakten immer sehr sehr vorsichtig... Da kann oft auch Love Scamming hinterhängen, also eine Betrugsmasche, die dich am Ende dann finanziell ruiniert. Die haben dann ganz plötzlich immer einen Notfall, warum sie sowieso nicht zu dir kommen können, wenn du das aufwändig organisiert und selbstredend das Geld für die Reise "vorgeschossen" hast (per Western Union, Moneygram etc. selbstredend), also so, dass man niemals eine Erstattung erreichen oder das Geld noch "sperren" könnte (Travelers Cheques z.B.). und natürlich ganz dringend noch Geld für "Arztrechnungen" brauchen und jetzt - weil sie in Erwartung, die nächste Zeit bei dir zu sein "kein Essen mehr im Haus haben". (schon klar...).

Du verliebst dich in die "Scheinperson" und schickst dann immer wieder Geldsummen um diese zu unterstützen. Gerade Tinder ist prädestiniert dafür aber bei Weitem nicht die einzige Dating-App, die davon betroffen ist. Selbst Meet5 (wo Dating eigentlich gerade nicht im Fokus steht) ist davon nicht ganz frei.

Grundsatz: Niemals Geld an Personen schicken, die du nicht persönlich getroffen hast und selbst bei denen das Ganze erstmal mit Vorsicht genießen. Und wenn überhaupt niemals Western Union, Moneygram etc. dafür nutzen, weil du da niemals eine Chance hättest, das Geld irgendwie zurückzuerhalten, wenn du merkst, dass du wem auf dem Leim gegangen bist. Cheques kann man wenigstens im Unfang sperren, wie diese noch nicht eingelöst wurden und diese lassen sich auch nur mit Identitätsnachweis verwenden. Nicht, dass es Erfolgsaussichten hätte, einen Afrikaner von Deutschland aus zu verklagen und dein Geld zurückzufordern, aber man hätte wenigstens einen Namen zum Betrüger auf diese Weise. Das wissen diese Freaks natürlich genau und nenne dir dann 1000 Gründe, warum sie dir keine Kontodaten (oder wenn überhaupt die eines "deutschen Bekannten" - Geldwäsche!!!) geben können.

Sei genau so vorsichtig mit Preisgabe deiner Handynummer. Wenn die eine aktive Handynummer von dir haben können die auf den verschiedensten Weisen deine Identität spiegeln und ggf. (bei Android geht's leichter als bei iPhones) sogar dein Handy aussionieren und so an höchstvertrauliche Daten (incl. deiner Wallets - Stichwort "ApplePay/GooglePay" - was ein halbwegs sicherheitsbewusster IT-Nutzer sowieso besser links liegen lässt) kommen und diese dann mißbrauchen.

Sei also sehr sehr vorsichtig, GERADE bei Tinder, aber auch auf den anderen Dating-Spielwiesen. Es gibt dort sehr viele einsame Herzen, die ernsthaftes Interesse an einem Kennenlernen haben, aber gerade das macht die Scammer dazwischen halt so gefährlich, weil man nie wissen kann, dass man gerade auf so jemanden reinfällt. Ich habe meine Partnerin auch auf so einer Platform kennengelernt und bin sehr happy mit ihr, aber das kann eben auch ganz anders ausgehen. Ein gesundes Mißtrauen ist auf jeden Fall angebracht.

So long,

Matthias

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Brooky2108 
Fragesteller
 29.03.2024, 20:51

Ich danke dir für deine Antwort - ich habe nicht meine Handynummer angegeben - habe eine Zweitnummer. Da war mein Misstrauen doch berechtigt. Ich glaube ich lasse es dann lieber ganz sein.

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LordofDark1981  29.03.2024, 20:54
@Brooky2108

Also ich habe bei Tinder auch schon nette Menschen kennengelernt. Meistens war's da allerdings tatsächlich eher die Bettgeschichte, die draus wurde (wenn überhaupt), aber auch das kann ja etwas Nettes sein. Aber wie gesagt... immer mit Vorsicht genießen und nicht auf die "Sirenengesänge" von "Liebe" und "Ich will dich heiraten" - natürlich, obwohl man sich noch nie gesehen hat - hereinfallen. Man kann den Spieß ja auch einfach umdrehen und das Ganze einfach mal laufen lassen.
Irgendwann entpuppt sich das Ganze dann ja als das, was es ist. Sei selbst mit Zweitnummern vorsichtig... auch die sind dir ja namentlich zugeordnet - selbst PrePaid-Karten werden ja bei Freischaltung auf den Nutzer registriert.

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LordofDark1981  29.03.2024, 21:02
@Brooky2108

Ich würde immer dann sehr skeptisch, wenn das Gegenüber auf einmal anfängt, vertraulich zu werden, von "Seelenverwandtschaft" etc. zu faselt und sowas.
Die Afrikaner sind insgesamt sehr herzlich und nennen durchaus auch ihre lockeren Freunde schon mal "my dear" oder "darling"... das heißt nicht unbedingt etwas, aber sobald es ganz klar in Richtung "partnerschaftliches Verhalten" geht, ohne dass man sich auch nur mal gesehen hat, geschweige denn irgendwie mal näher gekommen ist würde ich auf jeden Fall skeptisch.

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Brooky2108 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:07
@LordofDark1981

Ja genauso stand es drin. Und zwei hatten sogar den selben Text - genau der gleiche. Wo haben die aber die Bilder von den Europäern her?

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LordofDark1981  29.03.2024, 22:06
@Brooky2108

Google... andere Leute, mit denen die geschrieben haben teilweise, die denen dann Fotos geschickt haben (Whatsapp), Facebook... Genau darum sollte man immer etwas aufpassen, wenn man Fotos ins Internet stellt und WAS man WEM zuschickt...
Man hat halt einfach damit sehr private Dinge, die es anderen ermöglichen, die eigene Identität glaubhaft zu "faken" einer breiten Masse oder zumindest einem Fremden zugänglich gemacht.
Ich meine... was glaubst du mehr... ein mehr oder weniger verpixeltes Bild einer recht attraktiven Person und kaum Eckdaten im Profil, aus dem heraus dir dann etwas vorgespielt wird, oder wenn ein Profil auf einmal mit zusätzlichen Details (Fotos von der letzten Grillfete, einem Discobesuch mit Freunden etc., vielleicht noch ein Foto mit einem Kind zusammen) daherkommt?

Je mehr man von genau solchen Dingen im Internet zur Schau stellt, desto leichter macht man es solchen Ganoven, sich als "du" auszugeben. Und gerade bei Fotos mit und von den Kindern im Internet hört der Spaß m.M.n. absolut auf, das macht ein verantwortungsvolles Elternteil nicht, schon im Interesse der Kinder, die vielleicht später nicht wollen, dass ihre Babyfotos im "ach so süßen Teddybär-Strampler" irgendwem zugänglich sind - das Internet vergisst nie und wenn so etwas dann noch für krimenelle Zwecke mißbraucht wird wird es auch für die Kinder richtig ekelhaft. Von eventuellen Schul-Mobbing auf Basis solcher - den Kids eher peinlichen - Fotos mal ganz zu schweigen.

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LordofDark1981  29.03.2024, 22:17
@Brooky2108

Ich finde es erschreckend, dass sich so viele Leute so wenig Gedanken darüber machen. Ich bin IT-Sicherheitsexperte und daher von Berufswegen mit sowas befasst...

Trotzdem verstehe ich nicht, dass sich offensichtlich so wenige Menschen mal ersthaft Gedanken machen, was sie damit eigentlich alles von sich preisgeben und was man damit so alles anstellen kann, wenn man eben kriminelle Intentionen hegt.

Im Grunde genommen müsste man vielen Opfern solcher Geschichten eigentlich die Unterstützung mit dem Argument "selbst schuld, wenn du dich so dermaßen unvorsichtig verhältst" entziehen und es braucht meiner Meinung nach auf gesetzliche Regeln, die es Eltern verbieten, Kinderfotos im Internet zu verbreiten. Und das nicht, weil sich irgend ein Perverser darauf einen schleudert sondern einfach weil sie damit die Rechte ihrer Kinder auf lange sicht verletzen und genau DAS Mobbing, was dann mit dem Teddybär-Baby-Foto später in der Schule passiert erst möglich machen.

Alle schreien immer, dass (Schuss-)Waffen ja soo gefährlich sind... Aber sind es nicht die Menschen, die gefährlich sind? Insbesondere wenn die falschen Menschen die falschen Werkzeuge in die Hand bekommen? Wann kapiert man endlich mal, dass das Internet auch so eine Waffe sein kann? Die Waffe, das Internet etc. sind alles nur Werkzeuge... aber wenn man damit nicht verantwortungsvoll umgeht kann man damit großen Schaden anrichten.

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Brooky2108 
Fragesteller
 29.03.2024, 22:21
@LordofDark1981

Ich lade zwar keine Bilder hoch - weder von mir noch von meinem Kind.
Aber ich bin ja auch auf so einen Mist reingefallen, nur weil ich mal schauen wollte.
Aber ja - sehe ich auch so das es verboten sein müsste Bilder von Kindern hochzuladen.

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LordofDark1981  29.03.2024, 22:23
@Brooky2108

Gut, ich meine... Verbote in allen Ehren... Trauriger Weise bräuchte es die nicht, wenn Eltern heute noch ein wenig medienkompetenz hätten. Klingt jetzt vielleicht arrogant, wenn das ein Profi mit seinem höheren Anspruch an sich selbst sagt. Aber die Basics "nichts von sich oder den Kindern veröffentlichen, was man nicht auch in der Zeitung sehen wollen würde" etc. sollte doch eigentlich bei jedem mal verankert sein, oder?

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LordofDark1981  29.03.2024, 22:36
@Brooky2108

... gehört eigentlich als Unterrichtsthema in die Schulen. Und zwar durchaus so ab 6./7. Klasse - wenn das mit dem digitalen Leben so losgeht.

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Denke verarsche..

Brooky2108 
Fragesteller
 29.03.2024, 20:40

Danke - denke ich auch

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