Texte über Schweigen?

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Von der Band Schneewittchen gibt es dazu ein interessantes Lied:

Keine Sekunde schweigen

Ich hab mit einem Jahr

in ganzen Sätzen gesprochen,

und mit neun im Konsum

nachts ich eingebrochen

und mit elf war

ich zum ersten Sprung bereit

und nach der Schule.

es raste die Zeit,

einen Impuls den spürte

ich zum Explodieren

ich fürchtete nichts,

ich hab nichts zu verlieren

und bald darauf legte ich den ersten Brand

und die Flamme schoß hoch,

mir verbrannte ich die Hand

und sperrten sie mich

in ein Jugendheim

ich fand das auch romantisch

wollte niemandes sein,

und mit dreizehn ist die Liebe

bei mir eingeschlagen,

so grell wie ein Blitz,

das hab ich nicht vertragen,

Heute will man mir erzählen,

was in meinem Leben fehlt,

was ich tun und lassen muss,

damit es endlich funktioniert,

habt ihr denn immer nur Tipps

und Antworten parat?

Und keine Platz für die Angst

und keine Sekunde schweigen,

... keine Sekunde schweigen

Ich ging übers Wasser,

war berauscht wie nie,

konnte Tote aufwecken,

brach vor Glück in die Knie,

doch es hat nicht lang gedauert,

dann holte es mich ein:

Du mußt dieses,

Du mußt jenes, so und so muß es sein.

Sieben Jahre später bin ich ausgeflippt,

ich schlug den Supermarkt zusammen,

ich wurde verrückt

und am Abend lag ich auf der Autobahn,

ich wollte es spüren,

wenn sie drüber fahrn.

Heute will man mir immer noch erzählen,

was in meinen Leben fehlt,

Heute will man mir erzählen,

was in meinem Leben fehlt,

was ich tun und lassen muss,

damit es endlich funktioniert,

habt ihr denn immer nur Tipps

und Antworten parat?

Und keine Platz für die Angst

und keine Sekunde schweigen,

... keine Sekunde schweigen

... keine Sekunde schweigen

.... Schweigen ... schweigen ...

Sie hat gespürt einen Impuls ...

Sekunden schweigen ...

Ich spüre meinen Puls,

ich spüre meinen Puls ...

https://youtu.be/qza5QX8UNCI

bin mir nicht ganz sicher ob das das ist was du suchst aber dieses humoristische Werk könnte zB in die Richtung gehn:

Vom edlen Schweigen und der drückenden Last

(Ein Fragment aus dem verschollenen Werk des Barons von Pupsenstein)

O holde Maid, so rein, so zart,

Ich schwieg, als ich bei dir verharrt.

Nicht weil mein Muth war mir entflohn,

Nein – es lag am innern Ton.

Ein Sturm zog auf in meinem Leib,

ein grimmig Grollen, dumpf und bleib’.

Ich hätt’ dir gern gesagt: „Ich mag dich sehr!“

Doch ach! Der Furz drückt wie ein Bär.

So saß ich stumm, mit bleichem Blick,

der Magen drehte sich zurück.

„O sprich doch!“, rief dein süßer Mund –

Doch ich hielt dicht… aus gutem Grund.

Denn hätt’ ich auch nur leis gewagt,

was tief im Dunkel in mir nagt,

so wär statt Lieb’ ein Dunst entfleucht,

der selbst des Todes G’ruch erreicht.

Nun sitz ich hier, in Schmerz und Qual,

mein Herz so leer, mein Darm fatal.

Ich schwieg aus Angst vor einem Klang –

und Liebe starb... mit Magen-Zwang.

Woher ich das weiß:Hobby

Weiß nicht, ob das hier etwas ist, was du suchst, aber ist mir beim Thema Schweigen direkt eingefallen:

https://www.deutschelyrik.de/sachliche-romanze.html