Stromanbieter hat Grundgebühr um fast 100 Euro erhöht, was tun?
Mein Stromanbieter hat nicht nur den Strompreis verdoppelt (!!!!), sondern heute im Brief steht auch, dass die Jahregebühr um 100 Euro auf fast 200 Euro erhöht wird. Ich hatte normalerweise ca. 25 Euro Stromkosten im Monat für eine kleine Wohnung. Ich versuche an allen Ecken und Enden zu sparen. Ich kann diese Preise nicht mehr bezahlen. Kann mir jemand sagen, was ich machen soll? Habe alles in der Wohnung schon vor langer Zeit auf Einsparpotential überprüft, ich verbrauche nur ca. 700 kWh Strom pro Jahr, mittlerweile ist die Grundgebühr höher als mein Stromverbrauch.
Ich habe jeden Tag mehr Angst, kann mich auf nichts mehr konzentrieren. Die Tafeln hier haben Aufnahmestopp. Ich weiß nicht mehr, wo ich noch Geld sparen soll. Es geht nicht.
Ich halte das für Abzocke, was die machen. Die bereichern sich meiner Meinung nach an der extrem erhöhten Grundgebühr. Gibt es irgendwelche Stromanbieter, die nicht so gierig sind??? Ich würde am liebsten den Stromzähler abmelden, aber ich brauche zum Kochen, Waschen und für den Kühlschrank Strom. Auf Solarenergie kann ich nicht umstellen.
Habe nun einen Anbieter (Entega) gefunden, da kostet die Grundgebühr 120 EUR im Jahr und ist für 1 Jahr lang so festgelegt (Preisgarantie). Der Kilowattstundenpreis ist mit fast 50 Cent/kWh zwar um 10 Cent höher als der Preis auf den mein bisheriger Anbieter erhöht hat, aber durch die Strompreisbremse (80% des Vorjahresverbrauchs auf 40 Cent/kWh gedeckelt) und die um 70 Euro günstigere Grundgebühr, zahle ich zukünftig ca. 100 Euro im Jahr weniger. Ist auch nicht so viel Ersparnis, aber hilft wenigstens ein wenig gegen die Ohnmacht und der bisherige Anbieter wird es sich vielleicht überlegen, ob er nochmal so dreist die Grundgebühr von 89 EUR auf 189 EUR brutto im Jahr erhöht.
3 Antworten
Bist Du beim örtlichen Grundversorger oder hast Du einen anderen Anbieter? Ich habe in den jüngsten Tagen festgestellt, dass die Grundversorger derzeit oftmals die günstigsten sind.
Der Grundpreis den ich so gesehen habe variiert zwischen ca. 105 EUR (hier in Nürnberg, N-Ergie) und rd. 200 EUR bei meinen Eltern (in Oberfranken am Land, e.on).
Vielleicht lohnt sich ein Wechsel zu einem anderen Stromanbieter, allerdings sind die momentan dünn gesäht weil kaum noch einer außerhalb seines GV Gebietes aktiv ist. Allerdings sind da auf's Monat runter gerechnet am Beispiel meiner Eltern, höchstens 2 EUR Einsparpotential, dafür ist dann der kwh-Preis höher, alles ein rechenspiel.
Also alles in allem ist der Grundpreis am oberen Ende. Was die Grundgebühr angeht hatte ich das Phänomen auch schon. Bevor ich mein Warmwasser mit Strom produziert habe war mein Jahresverbrauch bei rd. 400 kwh und für die Grundgebühr hab' ich fast das selbe bezahlt wie für den Verbrauch. Da müssen wir wohl durch.
Schöne Grüße
Nun funktionieren wieder einigen Tarifrechner nicht, z. B. bei GEW Wilhelmshaven. Muss ich auch anrufen. Die haben angeblich nur 9 Euro Grundgebühr, aber vermutlich nur für Leute, die dort wohnen.
https://www.stadtwerke-pirna.de/de/Preisblatt-Strom-GV-01.11.2022.pdf
Hier der Link zu den Grundversorgungspreisen. Die sind nicht verhandelbar, aber Du kannst fragen, ob sie auch einen Tarif außerhalb der Grundversorgung haben.
Das ist wirklich dreist, was da teilweise abläuft. Wilhelmshavener Stromversorger verlangt 27 Euro für jede weitere Abrechnung. Nur eine Abrechnung pro Jahr ist inklusive. Wer weiß, wie oft die abrechnen und damit Geld einstreichen können.
Danke. Das hatte ich schon gesehen. Vor 3 Jahren hatten die auch Tarife für mein Versorgungsgebiet. Ich werde anrufen müssen und falls sie fragen, wie viel ich jetzt bezahle bei meinem Anbieter muss ich mir vorher überlegen, wie ich das verhandele.
Üblicherweise wird nur einmal im Jahr abgerechnet was auch Kostenlos ist. Nur wenn Du häufigere Abrechnungen wünschst kosten die Extra.
Aber sicher ist man damit ja nicht, weil man nicht weiß, wann die neu abrechnen wollen. Mal angenommen, es gibt wieder irgendeine MWSt-Senkungs-Aktion von der Regierung und die müssen neu abrechnen, müsste ich das bezahlen. Das ist für mich ein unkalkulierbares Risiko. Na ja, ich muss jetzt irgendwie alle 600 Versorger online durchgucken.. mal sehen, wie weit ich komme..
:) Allerdings wird bei einem Verbrauch von gerade einmal 700 kwh kaum etwas zu verhandeln da sein. In der Größenordnung sind die Preise fest.
Woran liegt es denn, dass die Preise nicht mehr im Internet aufgeführt werden? Man könnte doch bei Preisänderungen das jeweils tagesgenau anpassen von Anbieterseite. Wenn ich das online nicht abschließen kann, schreckt es mich ab. Oder wollen die keine neuen Kunden, weil sie momentan Verluste machen?
Der verdammte Grundversorger verlangt auch 192 Euro Grundgebühr pro Jahr für den Strom. Und dann noch fast 50 cent pro kwh. Es ist einfach nur noch zum Kotzen. Was für Halsabschneider. Vielleicht ist Campingplatz doch die bessere Idee.
Der letztere Grund kann derzeit tatsächlich stimmen. Wie gesagt ich kenne einige Stadt- und Gemeindewerke, die sich auf ihr Grundversorgungsgebiet zurückgezogen haben und manche von denen bieten nur noch den GV- und EV-Tarif an. Manche kündigen auch Kunden außerhalb des GV-Gebietes.
Der Campingplatz ist auch nicht umsonst. Eine Gemauerte Wohnung hat schon ihren Charme und die wegen 10 EUR im Monat Mehrkosten aufzugeben ist vielleicht auch die falsche Herangehensweise.
Ja. Zur Not würde ich hier den Stromzähler abmelden, aber beim Gaszähler ist das rechtlich nicht mal erlaubt. Ich vermute, beim Stromzähler ebenso, so dass man verpflichtet ist, die Grundgebühr zu zahlen. Irgendwann geht dann nur noch: Wohnung abmelden.
Miete wurde auch um fast 100 Euro erhöht, ich kann das alles nicht mehr zahlen. Tafel hat Aufnahmestopp, das wäre der einzige Posten, wo ich momentan Geld sparen könnte bei den explodierenden Lebensmittelpreisen. Das schlimmste ist die Ohnmacht, die ausgelöst wird. Ich spare immer mehr, um das hinzubekommen, aber es geht nicht mehr mit dem Sparen.
Wenn Du zur Miete wohnst wird das schwer. Wenn Du im Haus z. B. Deiner Eltern wohnst, dann kann es ggf. sinnvoll sein den Zähler abzumelden und das Ganze Haus über einen Zähler laufen zu lassen. Nachteil: Das Abmelden des Zählers kostet Geld und das Zusammenschließen der Stromleitungen kostet auch.
Ich wohne zur Miete. Hatte mich schon ausgiebig informiert, ob man bei einer eigenen Gastherme in der Mietwohnung die Gastherme abmelden/stilllegen lassen könnte. Da stellen sich die Versorger wohl auch quer und verlangen hohe Stillege und Wiederinbetriebnahmekosten. Dass man diesen Preiserhöhungen ohnmächtig ausgeliefert ist, macht mich hilflos. Wenn ich das einfach alles abmelden könnte, wäre es ja noch die letzte Option, um diesen Preissteigerungen zu entgehen, aber so geht nicht mal das. Und Essen muss man ja auch irgendwas. Wenn aber über 50% des Einkommens für Miete draufgeht, bleibt irgendwann nicht mehr viel. Und es geht immer weiter. Statt kein Geld mehr für Lebensmittel zu haben, muss ich ja früher oder später auf die Wohnung verzichten. Lieber erfrieren oder geringerer Komfort auf dem Campingplatz als verhungern und diese Hilflosigkeit.
Habe jetzt ein paar Versorger, wo ich am Montag anrufen muss. Falls die nicht günstiger sind, muss ich wohl oder übel diese Preiserhöhung um 100% mitmachen. Noch mehr Strom sparen geht nicht.
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Tibber hat einen Jahrersgrundpreis von 189 Euro, also genau die gleiche unverschämt teure Jahresgebühr wie bei dem Anbieter, den ich vorher hatte und dazu bekomme ich keinen festen Brutto kWh-Preis angezeigt, sondern nur den Preis der letzten 12 Monate, der angeblich bei 40 Cent/kWh gelegen hat. Wenn die letzten 12 Monate im Durchschnitt der Preis schon bei 40 Cent war, möchte ich nicht wissen, was er jetzt kostet und ich unterstütze auch keine Stromanbieter, bei denen man keine festen Preise bekommt, sondern irgendwelcher Zocker-Preise von den Strombörsen. Die Strombörsen gehören abgeschafft.
Und wenn ich auf der Startseite schon den dämlichen Spruch lese "der Stromanbieter, mit dem du weniger verbrauchst" hat sich die Sache erledigt. Wieso sollte ich mit Tibber weniger Strom vebrauchen? Weil er so teuer ist, dass ich noch mehr spare? Was hat der StromANBIETER mit dem StromVERBRAUCH zu tun? Richtig, rein gar nichts. Einfach nur ein dämlicher Werbespruch und wenn die Werber schon so schlecht sind, möchte ich nicht wissen, wie schlecht der Kundenservice ist.
Aus diesem Grund gab es im November doch 300 Euro vom Staat für jeden.
Soll das auf Dauer so aussehen, dass die Bevölkerung über Steuergelder die Gier der Stromkonzerne ausgleicht?
Ja, für jeden der arbeitet, also "einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige".
Wenn du vom Staat lebst, ist es eh egal, wird ja übernommen.
Danke für deine Antwort. Ich schaue nochmal beim örtlichen Versorger, aber der hat so einen extrem schlechten Ruf, dass ich dann lieber 50 Euro mehr in Kauf nehme, als jahrelang meinem Geld bei diesem Grundversorger hinterherzurennen.
Ich habe aber einen Ersatzversorger in der Region gefunden, der mein Gebiet beliefert. Preise bekomme ich nur am Telefon. Ich werde am Montag dort anrufen. Meinst du, dass man verhandeln muss am Telefon oder warum stehen die Preise nicht online?
Bei den Stadtwerken Pirna war ich auch früher schonmal, die nennen ihre Preise auch nicht mehr online. Dort muss ich am Montag auch anrufen.