Stimmt es, dass die Lebenserwartung im Mittelalter bei ca. 30 Jahren lag?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
9 Antworten
Damals war es mit der Hygiene nicht besonders gut bestellt und der Medizinbereich steckte noch in den "Kleinkinderschuhen".
Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im Mittelalter bei Frauen ungefähr 25 Jahre, bei Männern 32 Jahre. Die Lebenserwartung war bei Frauen geringer, da sie durch die vielen Schwangerschaften und Geburten und die fehlende Hygiene bei den Geburten gefährdeter waren als Männer.
Also ja, es stimmt.
Dabei ist zu beachten, dass die durchschnittliche Lebenserwartung durch die hohe Kindersterblichkeitsrate gedrückt wurde.
"Schätzungen zufolge starben bis zu 40% der Kinder vor Erreichen der Pubertät, 10-20% im ersten Lebensjahr.
Hatte ein Mensch jedoch erst einmal die frühen Jahre der Kindheit überstanden, standen die Aussichten nicht allzu schlecht, ein Alter von 50, 60 oder auch mehr Jahren zu erreichen."
- http://blog.histofakt.de/?p=962
30 Jahre ist extrem.
Was man sich verdeutlichen muss: Diese geringeren Lebenserwartungen gehen zum größten Teil auf die Kindersterblichkeit zurück. Die Wahrnehmung des Lebensalters war niemals, dass ein 30jähriger alt ist und ja bald sterben könnte. Alt waren auch damals 60 70 80. Die Sterblichkeit im Alter war etwas höher, also es hat sich schneller ausgedünnt, aber die Kindersterblichkeit hat einen viel höheren Einfluss auf das durchschnittliche Lebensalter, was mehr daran liegt wie ein Durchschnitt funktioniert als dass es etwas über das Leben im Mittelalter sagt.
es geht um die durchschnittliche Lebenserwartung. Der einzelne Mensch hatte durchaus Chancen 70 oder 80 zu werden.