Stimmt es das sex vor der Ehe im christentum verboten ist bzw. steht davon etwas in der Bibel?

11 Antworten

Im Christentum gibt es keine Verbote. 

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles baut auf. (1.Korinther 10,23) 

Ich denke für den Menschen ist es am schönsten, dass erste mal mit seinem Ehepartner teilen zu können. Denn laut Bibel wird man durch den Sex EIN Fleisch! Also etwas was man nicht mehr trennen sollte. Und wenn man es trennt, dann ist einfach immer irgendwo mit Schmerz verbunden.. Trennungen, Scheidungen bringen Traurigkeit, Verzweiflung, Enttäuschung.. Ich denke Gott will uns einfach von solchen dingen bewahren.

Aber Verboten ist es natürlich nicht... und es kommt auch keiner in die Hölle wenn er nicht wartet. Immerhin sind wir Menschen und wir haben alle auch Bedürfnisse. Gott weiss dass der Mensch schwach ist. Stark genug kann man eigentlich nur sein, wenn man sich voll auf Gott ausrichtet. 

Ich hoffe, ich konnte dir helfen den Sinn dahinter etwas zu verstehen.  

LG 

KaeteK  02.01.2017, 13:35

Schoggi, Sex vor der Ehe ist Sünde. Sollte ein Christ sündigen wollen? lg

1
earnest  03.01.2017, 12:24
@KaeteK

Sex vor der Ehe ist natürlich - und deswegen natürlich keine "Sünde", Kaete. 

Sex vor der Ehe ist nur für engstirnige Fundis "Sünde".

0
Schoggi1  03.01.2017, 18:06
@KaeteK

@Kaetek ich habe doch nichts falsches geschrieben. Ich weiss das es sünde ist... ich habe nur immer Probleme zu sagen ''das ist sünde, dass ist Verboten'' !Das kommt mir vor, wie wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigt... jemandem etwas verbietet aber selbst bin ich nicht besser... 

Es ist genauso eine Sünde sich zu sorgen, eiversüchtig zu sein, zu lügen, böse Gedanken zu haben etc. 

Ich kann es einfach nicht, dass explizit zu erwähnen, weil ich weiss dass ich selbst auch nicht Sündenfrei leben kann... auch wenn ich mir als Christin natürlich mühe gebe dem Willen Gottes nachzugehen. Aber ich werde es niemals schaffen... (jetzt nicht auf das Thema Sex bezogen, ich meine Allgemein) 

Deswegen spreche ich nicht die Sünde direkt an, sondern erkläre lieber wie Gott den Geschlechtsverkehr ansieht. Was dahinter steckt, hinter diesem Gebot. 

0
YassineB87  03.01.2017, 15:10

du zitierst aus dem korinther.....

Die Bibel verwendet für sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe das Wort „Hurerei“. Gott erwartet von Menschen, die ihm dienen, dass sie sich der Hurerei enthalten (1. Thessalonicher 4:3). Hurerei fällt zusammen mit Ehebruch, Spiritismus, Trunksucht, Götzendienst, Mord und Diebstahl in die Kategorie der schwerwiegenden Sünden (1. Korinther 6:9, 10; Offenbarung 21:8).

1
earnest  03.01.2017, 15:18
@YassineB87

Wie kommst du auf die Idee, den einvernehmlichen Partnersex vor der Ehe als "Hurerei" zu bezeichnen?

Im Übrigen: Die Textstelle stammt vom ollen Paulus, einem übereifrigen Konvertiten, einen Frauen- und Sexfeind par excellence.

Warum soltle dessen Privatmeinung für irgendwen verbindliche Richtschnur sein?

0
YassineB87  03.01.2017, 16:28
@earnest

paulus ist auch eine apostel und ob es in der bibel steht oder nicht war die frage.  - steht in der bibel, frage für mich beantwortet. wer das nun gesagt hat und was seine beweggründe sind, müsste man im einzelnen diskutieren lieber earnest und  ob es verbindlich ist oder nicht entscheidet die Nonne 2017 für sich oder du für dich, beim einen ja beim anderen nein......

zu hurerei: es ergibt sich aus der bibel selbst heraus, das hurerei nicht (nur) geld gegen bezahlung sondern nicht ehelicher sex gemeint ist.... belege dafür könnte ich dir nochmal raussuchen aber dauert dann ein wenig, da ich es grad nicht auswendig parat habe...

0
YassineB87  08.02.2017, 16:32
@earnest

das ist nicht schade, denn wer so empfindet wird es vermutlich nicht einhalten.... das entscheidet ja jeder selbst.

des weiteren als kleine anmerkung - bei dem verständnis spielt auch wieder die übersetzung eine große rolle... evangelium = altgriechisch... auf englisch klingt das wort nicht ganz so krass zum beispiel wird es auf englisch mit "sexual immorality" übersetzt....

1 Thessalonians 4:3English Standard Version (ESV)

3 For this is the will of God, your sanctification:[a] that you abstain from sexual immorality;

sexuell unmoralische handlungen...... was ich meine wird klar denke ich earnest

VG

0

Es stimmt, dass sexuelle Betätigung ausserhalb der Ehe In der Bibel Hurerei genannt wird.

earnest  01.01.2017, 23:06

... aber nicht VOR der Ehe.

Die Frage hast du aber gelesen?

0

Nirgendwo in der Bibel steht der Satz: „Verliebte und Verlobte sollen vor der Hochzeit keinen Geschlechtsverkehr haben.“ Weil so ein Satz fehlt, behaupten viele, dass es vollkommen in Ordnung wäre, wenn Christen vor der Ehe Sex haben. Doch so einfach ist das Ganze nicht. Es gibt verschiedene Gründe warum so ein eindeutiger Satz nicht in der Bibel steht:

a) Verhüllende Ausdrücke

Es war zur Zeit der Bibel üblich, alles was mit dem Thema Sexualität zu tun hat, mit verhüllenden Ausdrücken zu umschreiben. Deshalb kommen in der Bibel Formulierungen vor, die auf den ersten Blick harmlos klingen, aber aus dem Zusammenhang wird deutlich, dass sie viel mehr meinen. Beispiele:

„Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain.“ (1.Mose 4,1)

Hier ist nicht gemeint, dass Adam aus dem Wald kam und von weitem seine Frau Eva sah und dabei kapierte: „Das ist ja Eva.“ Davon wurde Eva nicht schwanger. „Erkennen“ meint hier viel mehr, nämlich Geschlechtsverkehr. An vielen Stellen in der Bibel ist mit „Erkennen“ Sex gemeint, z.B.: 1.Mose 4:17.25; 1.Samuel 1:19; 1.Könige 1:4; Matthäus 1:4

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.“ (1Mose 2:24)

„Ein Fleisch werden“ ist eine Umschreibung für den Geschlechtsverkehr.

„Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es gibt keinen Mann im Land, der zu uns eingehen könnte nach der Weise aller Welt.“ (1.Mose 19:31)

Zu einer Frau „eingehen“ meinte Sex mit ihr zu haben.

„Mit dem Ursprung Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist.“ (Matthäus 1:18)

„Zusammenkommen“ meint hier nicht, dass sich Maria und Josef nicht schon mal getroffen haben. Es meint Geschlechtsverkehr. Deshalb war es ja so ungewöhnlich, dass Maria schwanger war, obwohl sie mit Josef keinen Sex hatte.

„Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß?“ (Lukas 1:34)

Maria meint hier nicht, dass sie nicht weiß was ein Mann ist oder wie ein Mann aussieht. Sie hatte aber noch mit keinem Mann Sex. Diese Beispiele zeigen: Wir müssen mit eindeutigen biblischen Aussagen auch da rechnen, wo es für unseren Sprachgebrauch nicht so klar da steht.

b) Eine fremdartige Eheanbahnung

Ehen wurden in Israel völlig anders geschlossen als heute. Dieses Verfahren ist uns völlig fremd. Wer mehr darüber wissen will, sollte mal in einem guten Bibellexikon nachlesen. Um eine Ehe zu schließen war keine Liebesbeziehung notwendig, es war oft in erster Linie eine wirtschaftliche Angelegenheit. Wichtig ist Folgendes:

– Vor der Eheschließung gab es keine Zeit der vertraulichen Annährung. In der Regel verbrachten die späteren Ehepartner vor der Hochzeit so gut wie keine Zeit allein miteinander.

– Besonders die Mädchen standen bis zur Hochzeit voll unter der Aufsicht der Eltern. Mädchen wurden meist vor dem 15. Lebensjahr verlobt (mit 13 oder 14 Jahren). Die Verlobung war ein rechtlicher Vertrag zwischen dem Vater der Braut und dem zukünftigen Ehemann (der zwischen 18 und 24 Jahre alt war). Der Vater bestimmte wen seine Tochter heiraten durfte, die Tochter musste nicht gefragt werden.

– Ab der Verlobung galt das Mädchen als Eigentum des Mannes. Eine Verlobung konnte nur durch Scheidung aufgelöst werden. Aber das Zusammenleben der Beiden sowie jeder sexuelle Kontakt war strengstens verboten. Das Mädchen lebte noch ca. 1 Jahr bei den Eltern, bis es zur eigentlichen Hochzeit kam (die „Heimholung der Braut“). Dieses Jahr Wartezeit war gleichzeitig ein Test, ob das Mädchen wirklich noch Jungfrau war. Sollte sich herausstellen, dass sie keine Jungfrau mehr war, dann war das für den Bräutigam ein Grund die Verlobung aufzulösen.

– Es war für ein Mädchen unwahrscheinlich wichtig Jungfrau zu sein. Es war sozusagen ihre Lebensversicherung. Denn Mädchen, die keine Jungfrau waren, hatten weniger Chancen einen Mann zu bekommen. Und ohne Mann war es für eine Frau in der damaligen Zeit sehr schwer zu leben.

Das zeigt: vorehelicher Geschlechtsverkehr war in Israel überhaupt kein Thema. So etwas kam so gut wie nicht vor. Aus diesem Grund wird es in der Bibel auch nicht so stark behandelt.

c) Uns unbekannte Ausdrücke

Im Zusammenhang mit Sexualität kommt im Neuen Testament immer wieder der griechische Begriff porneia vor. Er wird in den meisten Bibelübersetzungen mit Unzucht oder Hurerei übersetzt. Porneia ist ein Oberbegriff, der jede Art von sexuellem Fehlverhalten meint. Vergleich: Niederschlag ist ein Oberbegriff für alles Feuchte was vom Himmel kommt und kann Regen, Schnee, Hagel oder Tau meinen.

Genauso steht porneia als Oberbegriff für verschiedene Formen von sexuellem Fehlverhalten. Wenn man sich alle Stellen anschaut, wo porneia in der Bibel und in der außerbiblischen griechischen Literatur vorkommt, dann merkt man, dass es für alles Folgende stehen kann:
o „einer hat seines Vaters Frau“ (1.Kor. 5:1) -> unerlaubte Verwandtschaftsehe
o Blutschande/ Inzest
o Hurerei
o jeder außereheliche Geschlechtsverkehr

– vor der Ehe
– außerhalb der Ehe (also Ehebruch)

o widernatürlicher Geschlechtsverkehr (Homosexualität, Sex mit Tieren)

Also hier wird schon deutlich: wenn die Bibel Unzucht (porneia) verbietet, dann ist damit auch vorehelicher Geschlechtsverkehr gemeint.

2. Klare Aussagen in der Bibel

a) Der wichtigste Text: 1.Mose 2:24

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden.“ (1.Mose 2:24)

Dieser Vers ist die grundlegende Anweisung Gottes für das Zusammenleben von Mann und Frau. Das wird deutlich an dem „darum“. Wenn ein Satz mit einem „darum“ beginnt, bezieht er sich immer auf das was vorausgeht. In den Versen davor wird berichtet wie Gott eine Frau für Adam erschafft. Als Adam aus der „Narkose“ aufwacht ist er vollkommen überrascht. Er jubelt, weil er merkt: Eva ist die perfekte Ergänzung für ihn. An dieser Stelle kommt das „darum“. Gott gibt den beiden das geniale Geschenk: die Schöpfungsordnung der Ehe. Es ist sozusagen die Gebrauchsanweisung für Adam (und alle Männer nach ihm), wie sich das Gott gedacht hat mit Mann und Frau.

Weil dieser Text so wichtig ist, wird er an drei Stellen im Neuen Testament wiederholt: Matthäus 19:3-9; Markus 10:7-8 und Epheser 5:31. Das zeigt, wie wichtig die Aussage dieses Verses ist. Dieser Vers beschreibt drei wichtige Schritte/ Ebenen: verlassen, anhangen, ein Fleisch werden.

1. Verlassen

Damit ist nicht gemeint, dass ein Junge nachts aus dem Fenster klettert, um seine Freundin zu besuchen, sondern es geht um eine verbindliche Beziehung. Voraussetzung, um eine neue und tiefe Beziehung eingehen zu können ist es die alte Beziehung zu verlassen. Beispiel: Nabelschnur. Vor der Geburt hat ein Kind eine andere Beziehung zu seiner Mutter, als nach der Geburt. Die Nabelschnur war lebenswichtig für Kind. Aber um nach der Geburt weiterleben zu können muss die Nabelschnur, die lebenswichtig war, durchtrennt werden. Sonst ist kein Leben möglich. Genauso ist es bei einer verbindlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Bevor ein junger Mann eine echte, tiefe Beziehung zu einer Frau eingehen kann, muss er sich von seinen Eltern lösen. Das heißt nicht, dass er jeden Kontakt zu den Eltern abbrechen muss, sondern es bedeutet, dass er nicht mehr abhängig von seinen Eltern ist. Er kann auf eigenen Beinen stehen und selbständig ohne seine Eltern leben können. Praktisch heißt das: der Mann muss emotional unabhängig von seinen Eltern sein. Also er kann selbständig Entscheidungen treffen und muss nicht bei jedem Problem zu seinen Eltern rennen. Es bedeutet auch, dass er finanziell unabhängig von seinen Eltern sein soll, denn er muss ja schließlich sich selbst und seine Frau ernähren können.

2. Anhängen

Nachdem er sich von den Eltern gelöst hat, geht der Mann eine neue Bindung ein. Er bindet sich an seine Frau. Sie schließen einen Bund miteinander – also es geht um Heirat. Es gibt also einen öffentlich, rechtlichen Akt, nachdem jeder weiß: dieser Mann und diese Frau sind jetzt miteinander verbunden. Sie sind ein Ehepaar. Das es hier eindeutig um eine Ehe, bzw. eine Heirat geht, wird deutlich, wenn man Matthäus 19:1-12 liest. Dort wird Jesus nach Ehe und Ehescheidung gefragt und er antwortet mit diesem Vers aus 1.Mose 2:24. Nachdem er diesen Vers zitiert hat, zieht er daraus die Schlussfolgerung „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ (Matth. 19:5-6). Damit ist eindeutig klar: „seiner Frau anhängen“ meint heiraten. Anhängen kann man auch übersetzen mit verkleben. Wenn man etwas miteinander verklebt, dann hat man das Ziel, dass das Verklebte immer zusammenbleibt. Man will also eine dauerhafte und unauflösliche Verbindung herstellen. (Bsp.: Flicken auf einem Fahrradschlauch). Das zeigt: hier geht es um eine dauerhafte Verbindung zwischen Mann und Frau – nicht um einen One-Night-Stand. Es geht um lebenslange Treue. Was gut verklebt ist, lässt sich nicht wieder trennen. Wenn man es doch versucht, entstehen tiefe Verletzungen.

3. Ein Fleisch werden

„Ein Fleisch werden“ ist wieder ein verhüllender Ausdruck für Geschlechtsverkehr. Der Geschlechtsakt ist ein Symbol für das was auch auf anderen Gebieten geschieht. Die beiden lieben sich sosehr, dass sie zu einer Einheit werden.

Die Reihenfolge ist wichtig

In allen Texten in denen dieser Vers zitiert wird, wird die gleiche Reihenfolge festgehalten: 1. verlassen 2. anhängen 3. ein Fleisch werden. Dass es hier um eine zeitliche Reihenfolge geht, macht auch folgende Überlegung klar: Der zweite Schritt (das Anhängen) setzt den ersten Schritt (Verlassen) voraus. Wenn es sich bei den ersten beiden Punkten um eine zeitliche Reihenfolge handelt, dann ist klar, dass auch der 3. Punkt erst nach dem zweiten kommen kann. Das macht deutlich: Sexuelle Gemeinschaft ist erst dann möglich, wenn die ersten beiden Schritte geschehen sind. Also bevor ein Mann nicht seinen Vater und Mutter verlassen hat und einen rechtlich gültigen Bund mit seiner Frau geschlossen hat, kann er auch nicht „Ein Fleisch“ mit ihr werden. Diese Stelle zeigt also ganz klar: Sex gehört in die Ehe und schließt damit eindeutig vorehelichen Geschlechtsverkehr aus.

b) 1. Korinther 7:1-9

„Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten als vor Verlangen zu brennen.“ (1.Kor 7:8-9)

Die Verse 1-7 machen deutlich: Sex gehört in die Ehe und soll dort auch regelmäßig praktiziert werden. In Vers 8-9 wendet sich Paulus an die Unverheirateten. Er lässt ihnen nur zwei Möglichkeiten: die eine Möglichkeit ist: Sie bleiben unverheiratet und verzichten damit auch auf Sex. Wenn sie merken, dass sie das nicht schaffen auf Sex zu verzichten (wieder verhüllender Ausdruck: „wenn sie sich nicht enthalten können“), dann sollen sie heiraten. Sie haben also nicht die Möglichkeit ledig zu bleiben und gleichzeitig Sex zu haben. Also ganz einfach ausgedrückt: Alle die Sex erleben wollen, sollen heiraten. Denn das ist der einzige Rahmen, in dem Sex stattfinden soll.

c) 1. Korinther 6:12-20

„Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib.“ (1.Kor 6:18)

In diesem Text geht es nicht zuerst um vorehelichen Geschlechtsverkehr, sondern ganz allgemein um „Unzucht“ – also jede Form von Sexualität außerhalb der Ehe (dazu gehört auch vorehelicher Geschlechtsverkehr). Dieser Text macht deutlich: Sexualität ist mehr als nur ein körperlicher Akt, sie umfasst tiefe, seelische Vorgänge. Sie macht mich in einem tiefen Bereich meiner Person eins mit dem Sexualpartner. Sie schafft eine innere Verbindung, die nicht einfach wieder auseinander gerissen werden kann. Da aber genau das bei Sex außerhalb der Ehe geschieht oder zumindest geschehen kann (wer garantiert denn, dass die beiden 16jährigen sich wirklich einmal heiraten), schädigt sich jeder der in irgendeiner Form Sex außerhalb der Ehe erlebt – sich selbst. Das Verbot des vorehelichen Geschlechtsverkehrs ist ein liebevoller Schutz Gottes vor unnötigen, seelischen Verletzungen.

d) Bibelstellen, die vor Unzucht warnen

„Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht sollen nicht einmal unter euch genannt werden, wie es Heiligen geziemt; auch Unanständigkeit und albernes Geschwätz und Witzelei, die sich nicht geziemen, statt dessen aber Danksagung. Denn dies sollt ihr wissen und erkennen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – er ist ein Götzendiener – ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes. Niemand verführe euch mit leeren Worten! Denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. Seid also nicht ihre Mitteilhaber! Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts.“ (Epheser 5:3-8)

Paulus macht deutlich „Unzucht geziemt sich nicht für Heilige“. Man soll nicht einmal Witze darüber machen. Er betont, dass Unzucht (und damit Sex vor der Ehe) zur Finsternis gehört und vom Reich Gottes ausschließt. Paulus warnt davor: „Niemand verführe euch mit leeren Worten!“. Es gibt also Leute, die behaupten Unzucht (und damit Sex vor der Ehe) wäre von Gott nicht verboten.

„Die Ehe sei ehrbar in allem, und das Ehebett unbefleckt! Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“ (Hebräer 13:4)

Dieser Vers macht deutlich: Sex soll nur in der Ehe stattfinden. Alles was außerhalb oder vor der Ehe an sexueller Aktivität stattfindet ist Unzucht und darauf steht Gottes Gericht.

„Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet, dass jeder von euch sich sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse, nicht in Leidenschaft der Begierde wie die Nationen, die Gott nicht kennen; dass er sich keine Übergriffe erlaube noch seinen Bruder in der Sache übervorteile, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch vorher schon gesagt und eindringlich bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligung. Deshalb nun, wer dies verwirft, verwirft nicht einen Menschen, sondern Gott, der auch seinen Heiligen Geist in euch gibt.“ (1.Thess 4:3-8)

e) 2.Mose 22:15-16 und 5.Mose 22:28-29

„Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben.“ (2.Mose 22:15)

„Wenn ein Mann ein Mädchen trifft, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden dabei angetroffen: dann soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater des Mädchens fünfzig Schekel Silber geben, und es soll seine Frau werden, weil er ihr Gewalt angetan hat; er kann sie nicht entlassen all seine Tage.“ (5.Mose 22:28-29)

LG

Lockdog2000 
Fragesteller
 01.01.2017, 19:33

Also sollte man kein sex vor der Ehe haben ?

0
earnest  01.01.2017, 23:01
@Lockdog2000

Es ist erstaunlich (aber wiederum auch nicht erstaunlich), wie viele Worte du brauchst, um das Offensichtliche umzudeuten: In der Bibel steht (meines Wissens) KEIN Verbot vorhelicher Sexualität.

Deine Verrenkungen sind aber wirklich bemerkenswert.

0
earnest  01.01.2017, 23:05

Alles bei Zeltmacher ABGEKUPFERT, Fleischessen?

Das ist aber keine feine Art...

0
Fleischessen  02.01.2017, 13:17
@earnest

Ich kann deine Verwirrung nachvollziehen, jedoch ist das trotzdem Schwachsinn. Ich denke mal nicht, das "Zeltmacher", die Bibel schrieb, stimmt's? Ich habe gelegentlich nur die Zitate und Sätze (von der Bibel) im Internet nachgeschlagen, da ich diese nicht perfekt im Kopf habe.

LG

0
earnest  02.01.2017, 13:29
@Fleischessen

Rede nicht rum, du hast abgekupfert.

Siehe auch den Link in der Antwort von chrisbyrd.

0
earnest  07.02.2017, 19:56

Bist du bitte so nett, deine QUELLE zu nennen?

0
Fleischessen  08.02.2017, 18:10
@earnest

Such einfach im Internet, meine Fresse. Er/Sie wollte eine Antwort, diese gab ich, die Quelle ist dabei irrelevant, such einfach im Internet und du wirst sofort fündig.

0

Hallo Lockdog2000,

ja, das stimmt! Der Standpunkt der Bibel zum Thema "Sex vor der Ehe" ist ziemlich eindeutig. An mehreren Stellen wird gesagt, dass Sex nur innerhalb der Ehe erlaubt ist und vorehelicher Sex unter „verbotene sexuelle Beziehungen“ fällt . (Hebräer 13:4 Basis Bibel) Als Beispiel möchte ich nur drei Bibeltexte anführen, die uns Gottes Standpunkt in dieser Frage klarmachen:

"Gott will, dass ihr ganz und gar ihm gehört. Deshalb soll niemand unerlaubte sexuelle Beziehungen eingehen" (1, Thessalonicher 4:3, Hoffnung für alle)

"Lasst euch unter keinen Umständen zu sexueller Unmoral verleiten! Was immer ein Mensch für Sünden begehen mag – bei keiner Sünde versündigt er sich so unmittelbar an seinem eigenen Körper wie bei sexueller Unmoral.    Habt ihr denn vergessen, dass euer Körper ein  Tempel des Heiligen Geistes ist? Der Geist, den Gott euch gegeben hat, wohnt in euch, und ihr gehört nicht mehr euch selbst.   Gott  hat euch als sein Eigentum erworben; denkt an den Preis, den er dafür gezahlt hat!  Darum geht mit eurem Körper so um, dass es Gott Ehre macht!" (1. Korinther 6:18-20, Neue Genfer Übersetzung).

"Die Ehe soll bei allen  in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben. Denn wer unmoralisch lebt oder Ehebruch begeht, den wird Gott richten" (Hebräer 13:4, Neue Genfer Übersetzung).

Ist dieser Standpunkt aber wirklich veraltet, da wir heute im 21. Jahrhundert leben? Und wie wirkt es sich auf unser Leben aus, wenn wir uns nach den moralischen Standards der Bibel ausrichten?

Es stimmt, vieles hat sich seit den Tagen der Bibel verändert, anderes jedoch auch nicht. Zum Beispiel sind die menschlichen Bedürfnisse bis heute gleich geblieben. Wir benötigen noch immer Liebe, menschliche Zuwendung, Aufmerksamkeit, Freundschaften usw. Gott hat die Bibel mit Absicht so schreiben lassen, dass die darin enthaltenen Grundsätze nicht dem Zeitgeist unterworfen sind, sondern für alle Zeiten ihre Gültigkeit behalten. Dennoch betrachten heutzutage viele diese biblischen Standards als einengend und nicht mehr zeitgemäß.

Wir leben in einer Zeit, in der man eine Vielzahl biblischer Regeln über Bord geworfen hat; dazu zählt gerade auch das, was die Bibel zum Thema Sex sagt. Es ist wohl wahr, dass es für einen jungen Menschen eine große Herausforderung ist, mit sexuellen Kontakten bis zur Ehe zu warten, zumal er umgeben ist von Menschen, für die die biblische Moral weitgehend ohne Bedeutung ist. Immer mehr junge Leute fangen schon in sehr frühen Jahren damit an, sexuell aktiv zu werden und haben sehr oft wechselnde Partner. Sie sind der Meinung, man mache nichts falsch, solange man keinem anderem Schaden zufügt.

Doch sollte man sich fragen: Hat die heutige Moral die Menschen wirklich glücklicher gemacht? Hat sie zu glücklichen und erfüllten Beziehungen geführt?

Muss man nicht ehrlicherweise zugeben, dass die heutige sexuelle Freizügigkeit auch ihre Schattenseiten hat? Umfragen unter jungen Menschen haben ergeben, dass viele Jugendliche nach dem Sex frustriert und teilweise sogar verzweifelt sind, da sie sich benutzt und ausgenutzt fühlen. Oftmals verlieren Jungs an Mädchen das Interesse, nachdem sie es "herumgekriegt" haben. Wie fühlt sich wohl ein Mädchen, das seine Unschuld durch einen Jungen verloren hat, der so denkt? Und ist es für die Mädchen nicht etwas schockierend, wenn sie erfahren, dass viele Jungen niemals ein Mädchen heiraten würden, mit dem sie zuvor schon geschlafen haben?

Eine weitere Schattenseite sind die vielen unehelichen Schwangerschaften mit teilweise unsäglichem Leid für die Mutter und das Kind. Ein Kind ohne einen Vater aufzuziehen, kann für junge Mutter zu einem wahren Albtraum werden. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und nicht zuletzt Aids, die durch häufig wechselnde Sexualpartner natürlich sehr leicht übertragen werden können.

Das sind nur einige Gründe, warum die Bibel vorehelichen Sex untersagt. Gott möchte uns ganz bestimmt nicht durch allzu strenge Sittengesetze uns des Glücks berauben - ganz im Gegenteil. Er hat immer nur unser Wohl im Sinn und möchte uns vor Schaden bewahren. Übertritt man Gottes Standards im Hinblick auf eine gute Moral, dann hat man zwar kurzzeitig vielleicht etwas "Spaß" (immerhin spricht auch die Bibel von dem "Genuss der Sünde" (Hebräer 11:25)), doch sollte man auch nicht die langfristigen schlechten Folgen übersehen, die sich daraus ergeben.

LG Philipp

earnest  03.01.2017, 12:33

Das ist sehr bedauerlich, Philipp: Du spielst mit gezinkten Karten und erzählst uns hier was vom Pferd.

Darf ich für dich hier den Wortlaut von Hebräer 13:4 wiedergeben:

"Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt. Denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten."

Hier ist von der EHE die Rede und von EHEbrechern. (Über den rachsüchtigen, sich einmischenden Gott dieser Passage möchte ich jetzt lieber schweigen.)

Hier steht nichts über vorehelichen Sex. Und selbst wenn es anders wäre: Warum sollte sich irgendwer nach der Privatmeinung des Verfassers dieser Zeilen richten?

Über den Rest deines Sermons muss nach dieser Täuschungsaktion nichts mehr gesagt werden...

0
Philipp59  05.01.2017, 06:23
@earnest

Es stimmt, in dem Text aus Hebräer 13:4 ist von der Ehe die Rede, doch nicht nur. Es ist auch die Rede von "Unzüchtigen". Im griechischen Text steht an dieser Stelle das Wort "porneia", was alle unerlaubten sexuellen Handlungen einschließt. Es geht in diesem Text also nicht um den Ehebruch allein. Außerdem muss dieser auch im Gesamtkontext der Bibel gesehen werden. Diese bringt nämlich zum Ausdruck, dass sexuellen Beziehungen nur denen vorbehalten sind, die miteinander verheiratet sind. Somit ist vorehelicher Sex nach der Bibel klipp und klar ausgeschlossen.

0
earnest  07.02.2017, 19:54
@Philipp59

Das ist weder klipp noch klar.

Und warum sollte der Text des übereifrigen lustfeindlichen Konvertiten Saulus-Paulus (falls der Text denn wirklich von ihm stammt) für Menschen im Jahr 2017 verbindlich sein?

0

Das ist eine Frage der Auslegung. Die katholische Kirche und strenge Gruppen in der evangelischen Kirche sowie die Evangelikalen sehen das so. Die anderen gehen ganz anders damit um. Auch in der katholischen Kirche gibt es "Laien", die für sich beanspruchen, vor der Ehe Sex haben zu können.

In der Bibel gibt es Texte, die Sex vor der Ehe kritisch beurteilen. Aber die Bibel ist auch ein historisches Buch. Z. B. sehen wir heute die Erklärung der Entstehung der Bibel auch nicht mehr als Wahrheit an. Aber auch hier gibt es strenge Auslegungen, die eine kreationistische Entstehungsgeschichte, wie sie in der Bibel beschrieben ist, der Welt behaupten.