Stella von Goethe - ein Sturm und Drang Drama?

2 Antworten

Ich darf vielleicht ergänzen zu Suziesexts Antwort:

Das, was sie beschrieben hat, charakterisiert m.E. größtenteils und ziemlich deutlich das genannte Drama Stella.

Sie hat das sehr schön ausgedrückt.

Wenn Du Dich nach einfacheren Worten sehnst, lieber blmathers: Man merkt`s daran, dass man sich bei der Lektüre von Stella fragt, ob alle Personen im Stück inkl. Stella selbst und der dazugehörige Autor ein Rad abhaben!

....wenn man dann natürlich weiß, dass es Goethe war, muss man notwendigerweise zum Schluss "nein" kommen - DAS ist dann Sturm und Drang! (gebe zu: meine Antwort ist weder literarisch, noch wissenschaftlich;)

"Der Epoche des Sturm und Drang geht die Epoche der Aufklärung voran, die durch eine Jugendbewegung ausgelöst wurde. Die Ideale und Ziele der Aufklärung wurden verworfen. Durch ein Werk Gotthold Ephraim Lessings ausgelöst, wurde die Vernunftideologie in der Epoche des Sturm und Drang durch einen Gefühlsüberschwang und Fantasie ersetzt. Eine gewisse Jugendlichkeit, die in dieser Epoche mitschwang, ging durch die deutsche Literatur und wurde von einem hohen Idealismus gekennzeichnet. Gefühle und die Freiheit und Triebe standen im Vordergrund, anders als in der Epoche der Aufklärung, in der die Vernunft vorherrschte.

Ein neues, innig umfassendes und sich einfühlendes Verhältnis zur Natur vereint sich mit der tragischen Grundauffassung vom Genie. Das Gefühl, das eigene Ich, wird Gegenstand der literarischen Betrachtung." (zit. Wikipedia)

Der frühe Goethe und Schiller gehören dazu. Später, nach der italienischen Reise, kehrt bei Goethe die Klassik ein, die Verehrung für die griechisch-römische Kultur, die ausgewogene Ästhetik statt der überbordenden Gefühle. Hier aber mit dem germanistischen Zollstock millimetergenau die Schaffensperioden zu trennen, wäre vergebliche Liebesmüh.


blmathers 
Beitragsersteller
 13.05.2018, 18:18

danke für deine Antwort, dass war aber nicht ganz meine Frage :)