Spürt man in einem U-Boot den Seegang?

1 Antwort

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Das hängt letztlich von der Stärke des Seeganges und der Tauchtiefe ab.

Auf Seerohrtiefe schaukelt das durch die runde Form wie verrückt, noch heftiger als ein Überwasserschiff.

Wenn in einem Seegebiet gefahren wird, wo tauchen nicht erlaubt ist und man muss über Wasser fahren, ist das noch viel schlimmer.

Bei einem sehr starken Sturm, der lange anhält und die See gründlich aufwühlt, macht sich der Wellengang auch bis in größere Tiefen deutlich bemerkbar. Da schaukelt es sogar noch auf 30 m Tauchtiefe deutlich. So unter 50 m Tiefe wirds dann allerdings sehr ruhig, aber man kann immer noch leicht was spüren. Ab 100 m Tauchtiefe ist dann allerdings gar nichts mehr zu spüren.

Die Strömungen unter Wasser merkt man selber nicht. Die kann man nur dadurch feststellen, dass man sich plötzlich woanders befindet, als man es eigentlich nach Kurs und Fahrt erwarten dürfte. Mit GPS ist das heute nicht mehr ganz so schlimm, weil man da regelmäßig knapp unter der Wasseroberfläche den aktuellen Ort feststellen kann, aber noch vor einiger Zeit ohne GPS konnte man durch die Strömungen, ohne dass man es merkt, ziemlich weit vom Kurs abkommen. Da konnten im Laufe von 2 oder 3 Tagen auch Abweichungen von mehreren Dutzend Seemeilen passieren.