Bei welchem Wellengang können moderne U-Boote der Seestreitkräfte noch an der Oberfläche fahren?
Normalerweise wird bei schlechtem Wetter das Oberdeck und der Turm ja geräumt und das U-Boot taucht einfach ab, wo die See dann still und ruhig ist.
Aber was wäre wenn man das mal nicht könnte und man ein paar Mann im Turm lassen müsste, bei welchem Wellengang würde es dann für das U-Boot an der Meeresoberfläche gefährlich werden?
Immerhin dürfte die Luke im Turm ja geöffnet sein, wenn da noch ein paar Männer drinstehen und wenn eine Riesenwelle den Turm fluten würde oder das U-Boot in die Welle schneiden würde, so dass genau dies passiert, dann besteht ja die Gefahr, dass erhebliche Wassermengen in das Schiff eindringen und ein Schiff aus 2-4 cm dicken Stahlwänden geht schnell unter, wenn die Wasserverdrängung nicht mehr für einen ausreichenden Auftrieb ausreicht.
5 Antworten
Moin,
ein UBoot geht durchaus unter... aber darauf wurde es ja ausgelegt ;) Der Wellengang ist bei einem modernen UBoot so gut wie irrelevant - da außerhalb des Schiffskörpers keine wichtigen Teile den Wellen ausgesetzt sind, abgesehen von der Schraube, und Wasser bei Verschlusszustand ja auch nicht eindringt.. Eine Turmwache ist heute auch nur noch bedingt nötig, sie wäre die einzige Beschränkung für den Seegang - aufgrund des Baus der U-Boote hat die Brückenwache schon bei geringem Seegang gewisse Probleme mit überkommenden Wasser.
Das Boot an sich hätte an der Oberfläche bei stärker werden Seegang aber nur ein Problem - die Trimmung, da es immer schwerer wird das Boot im Gleichgewicht zu halten. Rein technisch gesehen kann so ein Ding aber Purzelbäume schlagen, praktisch ist das natürlich weniger anwendbar, weshalb das UBoot sich einfach in eine ruhige Wassertiefe zurückzieht.
mfg Nauticus
Deine Frage betrifft die "Tauchboote" aus dem 2. WK, die ja noch gar keine richtigen U-Boote waren.
Heutzutage sind die U-Boote weitgehend von der Oberfläche unabhängig und fahren (fast ausschließlich) nur noch getaucht. Vor allem bei Manövern und im V-Fall wäre so ein U-Boot praktisch immer unter Wasser. Obs stürmt oder nicht. Die Frage stellt sich also gar nicht und deswegen hat und wird das nie jemand ausprobieren.
Mal abgesehen davon, können U-Boote, selbst wenn der Auftrieb nicht reicht, dynamisch - das heißt mit Motorkraft - die Oberfläche erreichen. Zudem sind die Lenzpumpen so leistungsfähig, dass das durch diese kleinen Öffnungen eindringende Wasser problemlos mit den Pumpen wieder außenbords gedrückt werden kann. Die meisten Stahlwände sind auch keine 2-4 cm dick. Und wozu müsste, bitteschön, bei einer Überwasserfahrt im Sturm (die sowieso nicht stattfindet), die Turmluke geöffnet sein?
Doch, der Druckkörper ist so dick.
Der Druckkörper ist der kleinere Teil der U-Boots. Ergo sind die meisten Stahlwände auch keine 2-4 cm dick. Der vorgesehene S6G-Druckwasserreaktor war übrigens zu schwer für die Boote der Los Angeles-Klasse. Um dies auszugleichen, wurde die Materialstärke des Rumpfes verringert, was die maximale Tauchtiefe auf etwa 1000 Fuß ( = ca. 300 Meter) reduzierte. Das Handbuch des Computerspiels kannst Du getrost vergessen. Wieso glaubt ihr Kids bloß immer noch, dass dieser Computerspielescheiß auch nur im Entferntesten etwas mit Realität zu tun hat. Diese Spiele gaukeln nur Realität vor, da ist nichts realistisch. Das ist wie im Kino, im Actionfilm: Das is Fiction, keine Realität!
Das hier ist auch super.
Der Wellengang ist bei einem modernen UBoot so gut wie irrelevant - da außerhalb des Schiffskörpers keine wichtigen Teile den Wellen ausgesetzt sind
Möchte wirklich wissen, woher dieser Ratefuchs Nauticus seine maritimen Kenntnisse her hat! Der Schiffskörper ist aber den Wellen ausgesetzt. Aufgetaucht ist jedes U-Boot äußerst labil bei Wellengang.
Übrigens hat die Los Angele Klasse auch eine geschlossene Kommandobrücke. Da muss keiner im Freien stehen, Ergo kann auch kein Wasser eindringen und es gibt auch nichts, wovor man sich in Sicherheit bringen müsste.
Na dann, weiterhin viel Spaß beim Zocken! Aber kommt doch bitte nicht auf die Idee, solche Spiele* für realistisch zu halten. Sonst fragt demnächst noch einer, ob Hellboys "Samaritan" von Colt oder Smith and Wesson hergestellt wird.
*Es gibt definitiv kein einziges wirklich realistisches Kriegsspiel. Kanns auch gar nicht geben.
Hallo
"moderne" U-Boote sind gar nicht mehr für Überwasserfahrt gebaut dafür gibt es weder technische noch taktische Gründe. Im Geggenteil es kostet "Fahrt" also Geschwindigkeit und/oder Energie
Kommt darauf an bis zu welchem Seegang der Kapitän des Bootes die Brückenwache zulässt da kein Matrose einfach da oben ausgesperrt wird.
Guck dir Mal auf YouTube die Doku " auf Orkanfahrt mit U31" an. Das zeigt so ziemlich alles was einem u boot an der Oberfläche bei Sturm blüht. Das Boot wird zwar durchgerüttelt und diverse nicht gesicherte Sachen fliegen im Innenraum herum, aber kentern durch Wellen kann ein u Boot durch die Form nicht, und untergehen wie ein Schiff auch nicht. Wenn es das Meer zulässt wird einfach unter dem Sturm durch getaucht.
Bei jedem. U-Boote sind unsink und unkenterbar. Wenn ein man im Turm bleiben müsste würde die Luke geschlossen werden. Die Frage ist also nur wie lange der Mann an Deck die Luft anbhalten kann.
Doch, der Druckkörper ist so dick.
Quelle: Handbuch des Computerspiels i688 Hunter Killer in dem auch einige umfangreiche Informationen über die Los Angelas Klasse der US Navy drinstehen.
Wie bereits gesagt, die Frage geht ja von der Fallbetrachtung aus, dass tauchen nicht möglich ist.
Damit die Besatzung auf dem Turm sich schnell in Sicherheit begeben kann. So eine schwere Stahltüre zu öffnen benötigt schließlich auch seine Zeit.