Sprachempfinden : Habgier vs. Habsucht
Die Begriffe Habsucht und Habgier beschreiben und meinen das gleiche Phänomen, das Anraffen von Dingen / Gütern ....
Für mich klingt das Wort Habsucht noch nach krankhafterer Ausprägung als Habgier, da eine Gier mir leichter beizukommen zu sein scheint... Eine Sucht scheint mir schlimmer...
Was klingt in Euren Ohren härter / ausgeprägter, die Habsucht oder die Habgier, oder seht ihr beide Begriffe synonym...?
Wie legt Ihr das aus?
Danke vorab.
11 Antworten
Es is wie mit Alk. Erst biste gierig nach un willste dauern was haben. Wenn das übertreibst wirste süchtig von un kannst nich mehr von ablassen. Da isses denn von blosse Gier in krankhafte Sucht umgschlagen.
Bei Geld is Gier schon peinlich - Sucht aber in ruinös fürn gesamten Umfeld umgeschlagen - denkt an die Bänker wo unse Steuergelder verzockt haben un die Politiker an Nasenring rumgeführt.
Habsucht klingt m.E. nach einem krankhaften Ansammeln von Gütern, Habgier hat den Fokus auch auf Güter, die andere (noch) besitzen, ist also schlimmer.
Bin jett kein Sprachwissenschaflter (wie man vlt auch ab und an an meiner Grammatik erkennen sollte ;) )
Habgierig klingt in meinen Ohren ehr nach jemanden der der alles haben will koste es was es wolle der würde auch über leichen gehen (also ein ar***loch und man kann ihm nicht helfen
Habsüchtig hingegen ist für mich jemand der nicht anders kann er ist krankhaft davon bessesen und braucht hilfe
hoffe das hat dir geholfen
Habsucht klingt extremer finde ich. Gier beschreibt ja, dass man etwas haben will, aber noch nicht unbedingt hat. Sucht beschreibt, dass man etwas unbedingt haben muss.
Hi, Gier: heftiges Verlangen oder Begehren, gierieg nach etwas. Sucht: kommt nicht von suchen, sondern von siechen, siech sein (siech = krank, gebrechlich). Habgier: das heftige Verlangen, etwas zu besitzen (Neugier, Geldgier, Blutgier). Früher setzte man hinter die -gier noch ein Suffix - de (Neugierde, Blutgierde, Habgierde). Habsucht: das krankhafte Verlangen, etwas zu besitzen (Alkoholsucht, Rauschgiftsucht). Deine Analyse ist also zutreffend. Gruß Osmond