SPLIT - Nur die kaputten Menschen leben wirklich?
Hab mir eben den Film Split von M. Shayamalan angesehen. Dort gibts am Ende eine Message. Ich erkläre es mal kurz:
Laut dem Ende sind normale Menschen quasi im Schlafmodus. Sie handeln nach Instinkt. Alles was sie tun ist eine Sache nach der nächsten anzugehen, sie gehen nie kaputt, alles läuft ok. Ob arm oder reich, psychisch normale Menschen haben den Ernst der Lage nie erkannt da sie nie ins Auge des Zyklons gesehen haben.
Ich kann das verstehen. Ein normaler Mensch hat normale Probleme, ein normales Leben, ein normales Umfeld. Es gibt Tabu Themen.
Ein kaputter Mensch beschäftigt sich dagegen mit wirklich wichtigen Dingen. Er denkt über den Sinn des Lebens nach, warum alles so läuft wie es eben läuft, er denkt über den Tod nach, er LEBT wirklich.
These: Normale Menschen handeln wie Tiere. Alles läuft gut, ihr Instinkt sagt ihnen was sie tun müssen, und es läuft! Wenn kaputte Menschen nach ihrem Instinkt handeln, werden sie abgelehnt. Diese Ablehnung lässt sie hinter den Schleier des Lebens blicken, sie erkennen das wahre Leben, das die meisten von uns fremdgesteuert ohne zu denken durchs Leben rasen. Kaputte Menschen aber müssen Tag für Tag kämpfen, das lässt sie jeden Tag leben. Sie sind wach. Normal-gepolte Menschen schlafen ihr Leben lang, bis ihnen etwas widerfährt. *
Sorry aber irgendwie ist da was dran.
7 Antworten
Das alles zu lesen erinnert mich stark an die Botschaft des Filmes saw, der Mensch muss der Angst ins Auge Blicke um sein Leben wert zu schätzen. Genau so ist es hier. Wer schon kurz vor Tod stand schätzt und lebt intensiver als jeder anderer.
Guter Vergleich. Auch wenn Saw die Message doch etwas zu ''krass'' rüber gebracht hat ^^.
Du hast das sehr krass und ohne Zwischenstufen formuliert.
"Erkenntnis", "Weisheit" kann vielleicht mal plötzlich kommen, aber weise Menschen durchlaufen einen langen, langen Entwicklungsprozess. Zur Weisheit und Klarheit gehören zahllose kleine Stufen, Einsichten, Entwicklungsschritte. Manchmal vielleicht eine winzige Beobachtung, die zu einer großen Erkenntnis führt.
Dieser Film hat dich also erkennen lassen, dass es wache und schlafende Menschen gibt. Du wirst auch noch erkennen, dass "Schlafen" und "Wachen" nichts absolutes sind und dass es dazwischen unendlich viele Stufen gibt. Und jeder Mensch hat seine persönlichen Stufen und einen persönlichen Entwicklungsgang.
Bleibe wachsam und beobachte die Zwischenstufen auf dem Weg zur Weisheit!
Das sieht wohl so aus, viele alte Menschen sind mir uninteressant. Man kann oft den Eindruck haben, dass sie nicht zum Lernen in diese Welt gekommen sind. So kann man von ihnen nichts lernen.
André Gide meint:
"Ich habe unter denen,
die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen,
noch keinen getroffen,
der nicht nach irgendeiner Seite hin
ein bisschen beschränkt gewesen wäre - . . ."
Das ist wohl war. Kann ich so unterzeichnen, das Zitat.
Woher willst du wissen, dass 'normale' Menschen sich das nicht auch alles denken? Woher willst du wissen, dass nicht jeder diese Denkweise der 'kaputten' Menschen hat? Woher willst du wissen, ob die einfach die Situation nicht akzeptiert haben und einfach eben das beste daraus machen, Ihr Leben genießen und sich nicht sinnlos Gedanken machen und lieber Ihr Leben ausleben anstatt unnötig sich Gedanken zu machen weil man sowieso irgendwann stirbt.
Es ist quasi Zeitverschwendung, sich etwas damit beschäftigen, das reicht, aber man sollte nicht ewig darin versunken sein. Die normalen Menschen sind jene, die aufgewacht sind, die einfach die Situation akzeptieren und wahrlich leben.
Denkst du? LoL. Sieht man ja wie diese Menschen ''wahrlich'' leben. Sieht man ja was der normale Mensch auf die Reihe gebracht hat. Intoleranz gegen alles, was nicht der Mehrheit entspricht.
Rassismus, Kriege, Hetze.
Des weiteren, unsere Zeit ist endlich, die Zeit an sich jedoch nicht. Rede mal mit Menschen die kurz vorm Sterben sind. Die meisten bereuen es ihr ganzes Leben lang geschlafen zu haben, nicht das getan zu haben was sie tun wollen.
Meist sind das Menschen die ein ''normales'' Leben geführt haben, eigentlich Sorgenfrei, Kinder haben usw undsofort.
Ich weiß ja nicht, was du von Normalität verstehst. Hier z.B. in Deutschland leben die Menschen, arbeiten sich hoch und gehen Ihren Leidenschaften nach.
Überall ist es anders. Rassismus, Kriege, Hetze, etc. werden von mächtigen Personen angestiftet, oft sogar dezent. Von kaltblütigen Persönlichkeiten, das sind eben keine normalen Menschen. Die normalen Menschen jedoch lassen sich am meisten manipulieren, aber eigentlich sind nur die 'Anführer' in dem Fall schuld. Ergo: Die Medien, Kultur, Politiker, etc. etc.
Man würde sämtliche Probleme lösen, gäbe es gute 'Anführer'. Dann gäbe es auch keine Kriege, Propaganda, Manipulation, etc.
Isso, wir bräuchten einen guten Diktator. Jemand der alles regelt, aber niemals habgierig wird und immer nur das Gute im Sinn hat.
Hier in DE haben wir übelstes Mobbing an Schulen. Wir haben Ausländerhass (und Ausländer hassen uns). Nicht immer, aber immer öfters in heutigen Tagen.
Behinderte und Alte Menschen werden ausgeschlossen, habe das selbst erlebt als ich Fahrer war, sprich im sozialen Bereich gearbeitet habe. Wie mit diesen Menschen umgesprungen wird ist der Wahnsinn, als wären das keine Menschen sondern Vieh das von einer Wiese zur anderen getrieben wird.
Es ist halt unwahrscheinlich, das System ist sehr korrupt, sehr komplex. Es wird gemunkelt, dass eine 'Geheimorganisation' alles kontrolliert und die Präsidenten in Wahrheit nur Marionetten sind. :)
Mal sehen, was die Zukunft noch so macht.
Jo das hast du aber auch in Filmen wie Matrix.
Aber jetzt kommt das Problem: Jeder glaubt von sich, der Mensch zu sein der wach ist und meint, alle anderen schlafen ja, er selbst hat es aber erkannt.
Wenn aber nun tausend Menschen das meinen und jeder sagt was anderes, wer von denen ist jetzt wirklich wach?
Ja aber diese These besagt ja das nur die traumatisierten und kaputten Menschen wirklich leben. Normal-gepolte Menschen handeln nur nach Instinkt - laut dieser These - werden die Message dieser These auch nicht verstehen.
Ich müsste den Film sehen um genau zu wissen, worauf er hinaus will. Aber okay, ja, Leute denen es gut geht, neigen eher nicht dazu sich Gedanken zu machen und Dinge zu hinterfragen. Aber: Leute denen es schlecht geht, neigen dafür umso mehr, sich in Traumwelten zu flüchten, was sie dann selber wieder zu schlafenden macht.
Gut, aber ja, man kann schon sagen, mit der Welt stimmt etwas gewaltig nicht, die meisten Leute laufen tatsächlich wie ferngesteuert den ganzen Trends nach. Sie meinen sie werden nicht Beeinflusst von Werbung, tragen aber Markenklammotten, sie meinen das TV manipuliert sie nicht, sie finden aber die Meinung korrekt, die ihnen die Medien sagen, sie mögen die Lieder die das Radio spielt, mögen die Filme, die empfohlen werden.
Ja, so gesehen sind diese Leute Fremdgesteuert und die meisten denken nicht wirklich darüber nach. Aber es ist ja eben nicht so, dass die traumatisierten dann da anders sind, sie sind halt oftz mehr damit beschäftigt "normal" zu werden, die armen versuchen reich zu werden, die sozial schwachen wollen aufsteigen. Und oftmals sind die, die halt "aufwachen" dann in einem anderen Denkmuster gefangen.
Wir Menschen sind leicht zu manipulieren, jeder von uns. Sich das einzugestehen, ist schonmal ein richtiger Schritt.
Ich würde diese Aussage teilweise bestätigen. Dennoch sollte man sich nicht etwas einreden, man sollte akzeptieren können dass man Verluste gemacht hat, Negatives erlebt und viel gelitten hat. Dies' macht uns nicht zu besseren Menschen und ich kenne halt einige die immer noch nicht aus den schlimmen Ereignissen etwas lernen oder mal nachdenken wollen, nein, sie versuchen immer noch den 'normalos' anuzgehören, weil ja die Art von Lebensweise die normalste ist und alles andere angeblich krank.
Da gibt es ein schönes Zitat von einem bekannten Philosophen(?) Allerdings will es mir nicht einfallen.
''Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können'' - so lautet es-
Ja, das ist wohl so.
Mir fällt dazu ein Satz von André Gide ein:
"Es gibt jedenfalls einen Gesundheitszustand,
der es uns nicht erlaubt, alles zu verstehen."
Hier ein etwas längerer Text:
http://www.dr-mueck.de/HM\_Denkhilfen/Nutzen-von-Krankheit-Andre-Gide.htm
So gesehen sind Momente des Kaputtseins nötig, um mehr vom Leben zu verstehen.
Natürlich. Das Leben setzt uns zu jeder Zeit Lektionen vor. Man kann sich nun entscheiden.
Entweder lernen wir aus den uns erteilten Lektionen, oder wir gehen stur weiter unseren eigenen Weg.
Nein, der Film hat mich das nicht erkennen lassen, der Film hat das nur so krass formuliert und ich habe das wiedergegeben um zu wissen was ihr davon haltet.
Ich denke, die These besitzt Wahrheiten, ist aber zu überspitzt und zu verallgemeinernd.
Aber ja, gebe dir da Recht, es ist ein langer Weg zur Weisheit und die wenigsten erklimmen ihn. Sieht man ja, wie die meisten Menschen im Alter so drauf sind ;-)