Spfh kostet ca doppelt soviel wie andere Hilfen etc welche vom Ausmaß nicht weniger unterstützen sondern gegff sogar mehr. Jedoch unterstützen spfhs... ?

3 Antworten

Meine Mutter hat in dem Beruf viele Jahre gearbeitet. Und sie hatte immer einen guten Draht zu den Familien.

Die haben sich von ihr auch nicht kontrolliert gefühlt, sondern haben aktiv mit ihr zusammengearbeitet und auch aktiv nach Unterstützung gefragt, wenn es Probleme in der Familie gab, weil sie wussten, dass meine Mutter das nicht gegen sie verwendet.

Ich denke es ist so, wie in allen sozialen Bereichen: es kommt immer darauf an, an wen du gerätst. Und schwarze Schafe gibt's überall.

Die SPFH ist einer Erziehungshilfe für die Eltern und soll die Erziehungskompetenz der Eltern fördern. Indirekt ist aber auch das Wächteramt des Jugendamtes Teil der Beauftragung. Meist geht es ja auch um Fälle am Rande einer Kindeswohlgefährdung. Und die SPFH-Träger müssen nach §8a SGB VIII dem Jugendamt alle Fälle von Kindeswohlgefährdung melden. Daher ist die Kontrolle auch Teil der Hilfe.

Ich weiß nicht, welche alternativen Hilfen du meinst. Für mich kommt mit ähnlicher Ausrichtung und Intensität allenfalls die Erziehungsbeistandschaft (§30 SGB VIII) in Frage. Hier sind nicht die Eltern sondern das Kind Empfänger der Hilfe, aber ansonsten ist alles sehr ähnlich und die Kosten unterscheiden sich auch nicht wirklich.

Daher ist deine Aussage bezüglich der Kosten alternativer Hilfen für mich nicht nachvollziehbar.


AaaEeeWhat 
Beitragsersteller
 09.01.2025, 12:30

Es gibt zb sozialarbeiter. Qualifizierte erweiterte haushaltshilfe, qualifizierte familienhilfe etc

verstehdichgut  09.01.2025, 12:45
@AaaEeeWhat

ok - eine Familienhilfe müsste ggf dann nicht nur praktische Unterstützung sondern auch Anleitung und Training machen. Ansonsten nehmen dir die genannten Dienstleistungen nur arbeit ab (Entlastung) sind aber keine Trainings im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe.

AaaEeeWhat 
Beitragsersteller
 09.01.2025, 13:06
@verstehdichgut

Da beißt die theorie der praxis in hintern. Das mag im einzellfall stimmen in unseren fall stellt jemand kinderloses und relativ fremdes seine formulierte Meinung in unserem leben einfach über unsere. Das ist einfach nervig.

verstehdichgut  09.01.2025, 13:18
@AaaEeeWhat

ich würde da sehr stark unterscheiden ob es nervig (für euch) ist oder ob es grundlos ist. Offensichtlich gibt es aber stichhaltige Gründe, warum sich das Jugendamt einmischen will oder muss. Und da ist die SPFH oft wirksam und ausreichend. Aber Ziel ist eine Veränderung - die möglicherweise für euch nervig erscheint, aber dem Wohle des/der Kindes/Kinder dient. Verweigerung und Widerstand kann das exkalieren und wenn die Bedrohung der Kinder als massiv bewertet wird, dann kann das bis zu in Obhutnahme der Kinder führen. Ich denke sehr, das wäre dann wirklich nervig. Es kann verschiedene Ansichten über richtig und falsch geben. Das Jugendamt ist nie eine Einzelperson sondern diese ist in einem Team eingebunden, mit dem sie sich beraten kann. Und die ausführende SPFH-Kraft ist immer jemand anderes, ebenfalls in ein (anderes) Team eingebungen. Und diese Kräfte tauschen sich auch aus und die Erziehenden nehmen an der Hilfeplanung teil. Falls keine Einigung möglich ist, gibt es das Beschwerdewesen im Amt und in allen Bundesländern sogenannte unabhängige Ombudsstellen, die dich unterstützen und im Konflikt mit dem Amt vermitteln.

Aber Erziehende dürfen nicht alles und dürfen ihren Kindern auch nicht alles mögliche zumuten. Da greift der Staat mit gutem Grunde ein - leider nicht immer frühzeitig genug.

Kommt auch ganz auf die Qualifikationen an die man noch zu bieten hat, in der Familienhilfe gibt es zum Beispiel auch Leute die selbst als Kinderkrankenschwester gearbeitet haben und so weiter und so fort.

Ebenso hat man die Möglichkeit und mit der Angabe von triftigen Gründen die Familienhilfe zu wechseln, sofern denn noch genug Kapazitäten frei sind da muss man auch immer drauf achten, dann kann es natürlich auch möglich sein das man nicht wechseln kann.