Spät Schule aus und dann noch lernen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein normaler Mensch kann nicht viel mehr als 6h am Tag lernen. Man kann dann schon noch vor einem Buch sitzen und am Bleistift kauen. Aber klüger wirst du dabei nicht. An solchen Tagen hattest du aber wohl schon 6h in der Schule. Also ist Erholung und Sport oder andere Hobbys wohl das Beste, was du tun kannst.

Aber das Gehirn lernt etwa so:

  • Wenn du etwas zum ersten Mal hörst, werden verschiedene Neuronen (Nervenzellen im Gehirn) aktiviert. Die flimmern dann gleichzeitig im Takt und zwar während einigen Stunden. Das ist das Kurzzeitgedächtnis.
  • Wenn du in dieser Zeit, also innerhalb weniger Stunden, die Sache noch einmal repetierst, dann werden die Neuronen, die da gleichzeitig gefeuert haben, zu einem Netzwerk verbunden. Erst dann hast du dauerhaft gelernt. (Langzeitgedächtnis).
  • Wenn du in dieser Zeit nicht repetierst und erst nach 2 oder drei Tagen oder gar erst nach einer Woche in der Schule wieder dieses Thema hast, musst du wieder bei null beginnen.
  • Das Repetieren kannst du meist nicht in der Schule machen. Denn in dieser Zeit bist du ja zu Hause.
  • Das heisst: Du musst nicht stundenlang Hausaufgaben machen. Aber es ist sehr wichtig, dass du möglichst etwa ein bis zwei Stunden nach der Schule die wichtigsten Sachen noch einmal in Erinnerung rufst: Was waren die Themen? Was habe ich da eigentlich gelernt? Wie hängen diese Dinge zusammen? Weshalb ist das wichtig?
  • Wenn du so 10' repetierst, werden die Neuronen dauerhaft verbunden.
yoyoy16 
Fragesteller
 11.09.2019, 18:41

Danke wirklich hilfreiche Antwort :)

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An den Tagen hast du dann keine Freizeit.

Langer Tag + Hausaufgaben + Lernen + Sport, da bleibt unter der Woche keine Zeit mehr für Freizeit. Wobei Sport auch Freizeit ist. Und dafür hast du an den kurzen Tagen dafür mehr Freizeit.

Später fallen Hausaufgaben und Lernen weg und die Arbeitszeiten sind recht ähnlich, also keine langen und kurzen Tage, sondern immer mittellange Tage. Wobei du auch da, wenn du 100% arbeitest und danach noch ~3h Sport machst, mit Hin- und Rückfahrt, danach keine Zeit mehr hast. Da wird gekocht, gegessen und ab ins Bett. Vielleicht noch eine Serie geschaut. So ist das halt.

Lernen kann man auch in der Schule. 😉 Wenn man aufpasst und mitmacht und Fragen stellt und Antworten gibt, lernt man das meiste schon dort. Zu Hause kann man dann noch mal schnell drüber fliegen und sehen, was noch nicht im Gehirn verankert ist. Vor einer Arbeit lernt man dann noch mal intensiv zu Hause. Man hat ja auch nicht jeden Tag eine Freizeitaktivität. Zur Not nimmt man eben mal das Wochenende - man setzt seine Prioritäten richtig.

Hacker48  11.09.2019, 18:28

Kommt auf die Schule, die Lehrer, die Mitschüler, die eigene Intelligenz und die evorzugste Lernmethode an. Kann nicht jeder. Insbesondere an allgemeinbildenden Schulen.

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AriZona04  11.09.2019, 18:31
@Hacker48

Warum kann das nicht jeder? Verstehe ich nicht. Ich konnte das. Bin ich ein Alien?

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Hacker48  11.09.2019, 19:09
@AriZona04
Bin ich ein Alien?

Womit habe ich die Polemik verdient?

  1. Manche Schulen arbeiten viel mit Frontalunterricht, manche viel mit Gruppenarbeiten. Manchen Leuten liegt Frontalunterricht und sie kommen mit Gruppenarbeiten nicht klar, und vice versa. Dazu kommt, dass an manchen Schulen der Lehrermangel so gravierend ist, dass fachfremde Lehrer Unterricht übernehmen oder dieser gar nicht erst ersetzt und privat erarbeitet werden muss. Apropos Lehrer:
  2. Manche Lehrer sind Holzköpfe. Die entweder schlecht erklären oder ihre Erklärungen nicht wiederholen, wenn es jemand nicht verstanden hat, oder beides. Wer intelligent ist, kommt damit klar, wer allerdings etwas langsamer ist, wird Schwierigkeiten bekommen. Apropos Intelligenz:
  3. Manche Leute sind sehr intelligent, die bräuchten nicht mal den Lehrer, die könnten sich den Stoff selbst beibringen. Andere kommen selbst mit intensivster Nachhilfe und größten Bemühungen nur auf eine 3. Ohne die Nachhilfe oder zumindest intensive Wiederholungen wären sie auf einer 5. Beim Arbeiten Zuhause kann dann auf die persönlichen Präferenzen Rücksicht genommen werden. Apropos persönliche Präferenzen:
  4. Es gibt Lerntypen. Das ziehe ich mir jetzt nicht aus den Fingern, das ist wissenschaftlicher Konsens. Manche sind auditive Lerner. Manche sind visuelle Lerner. Und manche sind haptische Lerner. In der Schule haben es vor allem visuelle Lerner leicht. Da meistens alles an die Tafel geschrieben wird. Auditive Typen müssen Gelerntes selbst sprechen, um es zu verinnerlichen, bloßes Zuhören reicht ihnen nicht. Auch macht ihnen die, oft herrschende, Geräuschkulisse in den Klassenräumen zu schaffen. Und haptische Typen haben eh die A-Karte gezogen, da a) nur wenige Fächer und b) nur wenige Lehrer den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, selbst tätig zu werden.

https://www.schule-und-familie.de/tipps-fuer-grundschueler/rund-um-die-grundschule/welche-unterschiedlichen-lerntypen-gibt-es.htm

Nur, weil du es konntest, heißt das noch lange nicht, dass andere es auch können. Viele müssen schon in der Grundschule täglich das Gelernte wiederholen, haben teilweise bereits Nachhilfe und müssen vor Arbeiten intensiv pauken, um akzeptable Noten herauszubekommen. Ehrlich gesagt, ging ich nicht davon aus, dass ich dir das erklären muss. :-/

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An langen Schultagen komme ich um 17:45 Uhr nach Huase. Danach nutze ich meine Freizeit und lerne dann häufig erst nachts zwischen 00:00 und 03:00 Uhr. Mir macht das nichts aus, da ich nicht jeden Tag lerne, eher nur wenn Arbeiten bevorstehen und ich komme sehr gut mit wenig Schlaf zurecht.

Anderen empfehle ich das allerdings nicht, da die meisten Menschen mehr Schlaf benötigen.

Nach der Arbeit tu ich die Freizeit richtig genießen und sparsam mit umgehen.

Nicht ausm Fenster werfen, sondern wirklich bewusst mit der freien Zeit umgehen. Mir bleiben am Tag inzwischen (abzüglich Schlaf + Haushalt) ca. 2 Stunden. Das reicht, wenn du weißt, wie du mit der Zeit umzugehen hast.