Sozialer Beruf trotz eigener psychischen Labilität?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

anderes - 45%
solange man sein Umfeld nicht mitreißt ist das kein Problem 36%
besser nicht 18%

10 Antworten

anderes -

Es kommt stark darauf an, wie du mit deiner Erkrankung umgehst und wie sehr sie dich beeinträchtigt.

Ich war z. B. leicht depressiv und habe eine Panikstörung. Jedoch habe ich den Umgang damit gelernt und kann zwischen Privat und Arbeit differenzieren.

Keiner meiner Kollegen würde denken, dass ich depressiv oder so wäre. Ich arbeite in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung.

Mir haben die Strukturen und die Kollegen dort sogar geholfen. Es ist ein sehr positives Umfeld. Zumindest bei einem guten Arbeitgeber.

besser nicht

Alle Berufe, in denen man direkt mit und am Menschen arbeitet, erfordern eine hohe Stabilität und Resilienz.

Sehr oft muss man zurückstecken, Enttäuschungen hinnehmen und verarbeiten, sich anpassen und einordnen..sicher erlebt man Momente des Stolzes, weil man etwas aufgebaut und erreicht hat in der Arbeit, z.B. bei einem verhaltensauffälligen Kind, aber es gibt herbe Rückschläge und mitunter muss man sich und seine Motive hinterfragen.

Gerade eine solche Arbeit verlangt nach einem ausgeglichenem Menschen, der in seiner Freizeit Kraft sammeln kann, um neu anzufangen und nicht die Freude am Beruf zu verlieren.

Wie soll das gelingen, wenn der Mensch selbst angeschlagen ist, selbst Hilfe braucht oder Medikamente nimmt? Zu allererst muss er sich selbst im Blick haben und alles dafür tun, um wieder auf die Beine zu kommen. Erst dann kann er daran denken, sich um andere Menschen als Erzieher etc. zu kümmern.

Es ist unverantwortlich, wenn instabile Personen einen Beruf anstreben, der soviel vorraussetzt.

Hacker48  29.07.2021, 10:21

Mag sein, aber solange jemand keine Gefahr für andere ist, ist man über jede gelernte Kraft froh...

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solange man sein Umfeld nicht mitreißt ist das kein Problem

Ich würde Dir vorschlagen, parallel an deiner psychischen Stabilität zu arbeiten (bspw. durch Psychotherapie). Ansonsten sollte das kein Problem sein.

anderes -

Das kommt darauf an: Welchen Beruf meinst du und was bedeutet "instabil"?

In vielen sozialen Berufen gibt es ernste Probleme mit Mobbing. Als Krankenschwester ist eine gewisse Bereitschaft zum "Nahkampf" hilfreich. Mit einer Depression in der Seelsorge zu arbeiten, kann schwierig sein.

anderes -

Finde ich vollkommen in Ordnung. Ich werde wahrscheinlich auch in die Richtung gehen, weil mir vieles, was ich eigentlich machen wollen würde, verwehrt bleibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – persönlicher Werdegang und Erfahrungen anderer