Sollten Kinderbuchklassiker umgeschrieben werden?

18 Antworten

Ja, entsprechend schwere Beleidigungen haben keinen Platz in Kinderbüchern. Wer der Ansicht ist, dass es keinen Platz hat, wenn Conni mit der Schleife im Haar ihren Kumpel Paul als Hodenkobold bezeichnet, der hat auch keinen Grund, warum Jim Knopf als N-Wort beschrieben werden sollte.

In Büchern für Jugendliche kann sich dann kritisch damit auseinander gesetzt werden, wo die Begriffe her kommen, welchen geschichtlichen Kontext sie haben usw, aber in Kinderbüchern?
Viele Kinder heutzutage kennen das N-Wort nicht mal, bis es in dem entsprechenden Wert auftaucht. Warum sollte ich Kindergartenkindern ein Wort beibringen, dass sie nicht mal verwenden sollen, weil es eine Beleidigung ist? Mehr noch: Halt mal ein Kleinkind davon ab, ein Wort zu benutzen, weil das "böse" ist. Das hörst du dann nur noch öfter.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben

Nein, man kann aber Sekundärliteratur (also Texte über diese Klassiker) hinzufügen, welche die Sachlage aufklären. Das Original würde ich so belassen (sonst wäre es ja auch kein Original mehr!), aber es spricht nichts dagegen, klärende Worte in einem zusätzlichen Texte zu verfassen.

Und das kann man auch im Unterricht besprechen.

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, Ja.

Man sollte aber bedenken, dass diese KinderbuchKlassiker ein wichtiger Bestandteil der Kultur sind, weshalb man sie nicht verbannen sollte.

Was das Umschreiben angeht, würde ich sagen, Nein. Denn umschreiben heißt grob, man würde das Original umschreiben und das alte entsorgen. Also müssten wir sagen, Neuschreiben.

Zum Neuschreiben sage ich, Ja. Es ist auch wichtig, dass wir die Schreibung an die heutige Zeit anpassen, z.B. diskriminierende Begriffe/Wörter.

Das Gendern: Gendern wäre in Kinderbüchern auch vorteilhaft, da Kinder einfacher, früher, lernen und verstehen können, dass wir alle gleichberechtigt sind und es auch Menschen gibt, die sich weder als männlich oder weiblich identifizieren. Das kann ein wichtiger Bestandteil sein, für Verständnis und Toleranz, da es in den Büchern endlich normalisiert werden würde.

Ich finde Gender nicht wichtig, aber dass in Neuauflagen das N-Wort entfernt wird, sollte selbstverständlich sein. Es gibt viele Menschen, die sich davon verletzt fühlen. Nur weil man damals noch kein Bewusstsein dafür hatte, muss man es heute ja nicht beibehalten.

Die Bücher werden dadurch ja auch nicht schlechter, nur weil ein paar Wörter entfernt und ausgetauscht werden.

Besonders bei Kinderbüchern ist das wichtig, damit Kinder nicht auf die Idee kommen, dass es ein normales Wort ist, das sie einfach so sagen dürfen.

Ich weiß nicht so Recht. Ich meine es gibt Bücher in denen z.B. rassistisch Wörter vorkommen die damals normal waren aber jetzt kritisch. Allerdings ändern sich die Zeiten immer wieder und was jetzt korrekt ist ist vielleicht in ein paar Jahren auch inkorrekt wenn du verstehst was ich meine. Man kann halt nicht alles immer wieder umschreiben