Sollte man sich vor Gott fürchten(Islam)?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja sollte man 62%
An ihn glauben ist alles 14%
Bin ungläubig aber stimme trotzdem ab 14%
✨Das ist was anderes✨ 10%

6 Antworten

Ja sollte man

Hallo Denkenn,

"Gottesfurcht" ist doch ein uralter - positiv besetzter - Begriff aus den großen Moralreligionen.

Im Koran kommen 109mal das Wort Hölle und 125mal das Wort Feuer vor, hat mal einer gezählt.

An ihn glauben ist alles

Warum sollte man vor jemandem Angst haben müssen, der angeblich barmherzig und gut ist?

Wenn seine Liebe an Bedingungen geknüpft ist und man bei Missachtung dieser mit Strafe rechnen muss, würde man das, wenn man nicht von Gott sondern von einer Beziehung zu einem Menschen sprechen würde, eine toxische Beziehung nennen.

kwon56  09.03.2022, 18:17

So sieht man das heute. Früher bebten die Kanzeln vor Drohungen.

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Rudigems  09.03.2022, 19:08
@kwon56

Stimmt, und anschließend hat man sich oft an den Messdienern vergriffen.

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Ja sollte man

Mohammed bezeichnete sich selbst als Sklaven Allahs (Sure 2,23). Weder im Koran noch in der Überlieferung ist wirklich die Rede davon, dass der Gesandte Allah liebt oder Allah den Gesandten. Mohammeds Stellung kann man wohl eher mit einem Sklaven vergleichen, dem durch die Autorität seines Herrn Vollmacht verliehen wird.

Sure 4,80 Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht Allah, und wer sich abkehrt, – so haben Wir dich nicht als Hüter über sie entsandt.

Sure 59,7 Was Allah Seinem Gesandten von den Bewohnern der Städte als kampflose Beute zugeteilt hat, das gehört Allah, Seinem Gesandten und den Verwandten, den Waisen, den Armen und dem Sohn des Weges. Dies, damit es nicht nur im Kreis der Reichen von euch bleibt. Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.

Sure 4,115 Wer aber dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, werden Wir dem zukehren, dem er sich zugekehrt hat, und ihn der Hölle aussetzen, und (wie) böse ist der Ausgang!

Im Islam gelten die Ungläubigen als böse, Mohammed und die Gläubigen als Sklaven. Im Christentum gelten die Ungläubigen hingegen als verlorene Schafe und die Gläubigen als Gottes Kinder. Jesu Beziehung zu Gott stellt sich als die eines Sohnes zu seinem Vater dar. Es war eine Beziehung, die von Liebe geprägt war. Als Jesus getauft wurde sagte eine Stimme vom Himmel her:

Matthäus 17,5 Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!

Jesus sprach davon, dass er Gott gehorchte und liebte, aber nie, dass er sich vor ihm fürchtete.

Johannes 14,30-31 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich. Aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und tue, wie mir der Vater geboten hat. – Steht auf und lasst uns von hier weggehen.

Jesus wandte sich an Gott, um sich von ihm trösten zu lassen. Am Abend vor seiner Kreuzigung betete er:

Markus 14,36 Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!

Wenn Jesus bei Gott Trost suchte, nannte er ihn "Abba"; er gebrauchte das aramäische Wort, mit dem ein Kind seinen Vater ansprechen würde. Auf Deutsch hätte er "Papa" gesagt. Es ergibt sich also das Bild einer persönlichen, liebevollen Beziehung zwischen Jesus und Gott. Ganz anders der Islam. Denn Mohammed nannte nicht nur sich Sklave, sondern auch die Gläubigen (Sure 50,8). Die Liebe zu Allah wird gelegentlich erwähnt (Sure 2,165), jedoch legt der Koran wenig Gewicht darauf. Stattdessen ruft er zum Gehorsam auf und was passiert, wenn ein Sklave nicht gehorcht? Bestrafung:

Sure 8,13 Dies dafür, daß sie Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkten. Wer Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkt, – gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.

Wer ungehorsam war musste bestraft werden und Mohammed war derjenige, der das Urteil vollstreckte. Die Strafe bei Diebstahl beispielsweise bestand darin, dass dem Täter die rechte Hand abgeschlagen wurde. Eine Gruppe von Leuten bat Mohammed, für eine Frau, die beim Stehlen ertappt worden war, eine Ausnahme zu machen. Mohammeds Reaktion:

Usama trat an den Propheten heran, um für eine Frau zu sprechen, (die gestohlen hatte). Der Prophet sagte: "Das Volk vor euch wurde vernichtet, weil es den Armen die gesetzlichen Strafen auferlegte und mit den Reichen Nachsicht übte. Bei dem, in dessen Hand meine Seele ist! Selbst wenn Fatima (die Tochter des Propheten) dies täte (stehlen), so würde ich ihr die Hand abschlagen!" (The Correct Books of Bukhari, Bd. 8, Buch 81, Nr. 778. Erzählt von Aischa.)

Wir sehen also, dass Allahs Beziehung zu den Gläubigen von Strenge gekennzeichnet ist. Und über die Ungläubigen denkt er so:

Sure 16,37 Selbst wenn du noch so (danach) trachtest, sie rechtzuleiten, so leitet Allah nicht recht, wen Er (nun einmal) in die Irre gehen läßt; und sie werden keine Helfer haben.

Allah will sogar, dass manche Menschen in die Irre geführt werden, um mit ihnen die Hölle zu bevölkern, die er erschaffen hat:

Sure 32,13 Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir jeder Seele ihre Rechtleitung gegeben. Aber (nun) ist das Wort von Mir unvermeidlich fällig geworden: „Ganz gewiß werde Ich die Hölle mit den Ğinn und den Menschen allesamt füllen.“

Allah liebt keine Ungläubigen.

✨Das ist was anderes✨

Fürchten finde ich klingt schlecht. Ich würde eher sagen, dass er kein Anlass zu Angst sein sollte für Gläubige.

✨Das ist was anderes✨

Nein, wer sich vor Gott fürchtet, hat ihn nie kennen gelernt. Gott ist eine äußerst sanfte Erscheinung, für den nur die Nächstenliebe wichtig ist. Findet Gott einen Menschen, der sich um Nächstenliebe bemüht, so gut er kann, wird er zum Schützling von Gott. Er erlebt keine schlimmen Sachen, wie Unfälle oder schwere Krankheiten, er lebt ein Leben in Saus und Braus, und erlebt einen sanften Tod. Wüsste nicht, was es da zu fürchten gäbe.