Ich bin in jemanden verliebt. Das zu akzeptieren, beziehungsweise es mir selbst einzugestehen, hat fünf Jahre gedauert. Fünf Jahre!
Daran merkt man vielleicht schon: Ich will nicht in diese Person verliebt sein. Warum? Kurzgesagt: Weil es weird ist:
Die Person hat erstens das gleiche Geschlecht wie ich. Das ist nicht schlimm, aber ich muss auch erstmal verarbeiten, dass ich bi bin... Und zweitens, das macht es wirklich schlimm: Die Person ist deutlich älter als ich, also wir reden hier schon so von 20-30 Jahren Unterschied und das ist echt komisch.
Ich habe fünf Jahre lang alles ausgeblendet, einfach, weil ich es mir nicht mal vorstellen konnte, mich so zu verlieben. Jetzt habe ich über ein Jahr lang darüber nachgedacht und bin mir nun sicher, dass ich wirklich verliebt bin.
Ich kann diese Gefühle nicht länger leugnen, denn sie sind da, sie existieren, sie werden immer stärker, und mittlerweile ist es wahrscheinlich schon in mir gefestigte Liebe, also definitiv nicht nur so ein Crush, den ich einfach mal vergessen könnte...
Was soll ich bloß tun... Ich möchte nicht so komisch verliebt sein. Ich will ein Mal normal sein...
Soll ich aufhören, zu lieben? Aber wie? Oder soll ich es akzeptieren, aber für mich behalten? Oder es vielleicht doch ein, zwei engen Freunden anvertrauen? Oder es der Person sogar sagen?
Ich fühle mich so schlecht, so komisch, so falsch.