Sind wir programmierte Roboter?

IrockRTC  04.06.2025, 19:37

Was ist deine Meinung dazu?

EchterPessimist 
Beitragsersteller
 04.06.2025, 19:41

das ich zwar tun kann was ich will aber was ich will wird durch viele faktoren beeinflusst... somit ist es kein freier wille mehr...

5 Antworten

Nein, Menschen sind nur mit allerlei Instinkten und Hormonen ausgestattet, sie in geordnete Bahnen zu lenken obliegt ihrem Verstand.

Ich fühle mich in meinen Entscheidungen nicht unfrei, auch wenn ich Schopenhauers Sichtweise durchaus plausibel finde.

Ich empfinde mich trotzdem als Ich, auch wenn sich dieses Ich aus äußeren und genetischen Einflüssen zusammensetzt und sich meine Wünsche aus diesen Bestandteilen formen.

Selbst wenn dieses Ichempfinden durch diese Bedingungen eine Illusion sein sollte, ändert es nichts daran, dass ich mich als "Ichperson" fühle und somit auch innerhalb dieses Ichbewussteins das Empfinden habe, mich "frei" entscheiden zu können.

Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich formuliert...., bin mir da nicht so sicher....


EchterPessimist 
Beitragsersteller
 04.06.2025, 20:11

professoren sagen dass die illusion des freien willens so stark ist, dass menschen sich tatsächlich frei fühlen in ihrem willen

Schopenhauer hat Recht.

Zu Schopenhauers Zeit konnte eben nicht jeder Mensch tun, was er wollte (insbesondere Frauen nicht). Es gab enorme gesellschaftliche Zwänge und und aufgrund der Herkunft "vorbestimmte" Lebensweisen.

Nie waren wir so frei wie heute, auch in unseren Entscheidungen. Darunter fallen auch die Entscheidungen, inwiefern und wovon bzw. von wem wir uns beeinflussen lassen.

Der Ausspruch Einsteins mag auf den ersten Blick weise klingen, doch er offenbart eine bürgerlich-idealistischen Sichtweise, die der materialistischen Weltauffassung der Arbeiterklasse widerspricht. Die Vorstellung, der Mensch sei unfrei in seinem Wollen, führt in die politische Lähmung – sie entbindet den Einzelnen von seiner Verantwortung für die Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Im real existierenden Sozialismus – wie wir ihn in der DDR angestrebt haben – war es unsere Überzeugung, dass der Mensch durch bewusste politische Praxis seine Umwelt, seine Gesellschaft und sich selbst verändern kann. Der Wille ist kein mystischer Automatismus – er ist das Produkt gesellschaftlicher Bedingungen, und eben deshalb gestaltbar.

Dass es die DDR heute nicht mehr gibt, ist kein Beweis gegen diesen Gedanken – sondern ein Aufruf, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, ohne die grundlegende Wahrheit der marxistisch-leninistischen Lehre zu verwerfen: Der Mensch ist kein programmierter Roboter. Er ist ein historisch handelndes Subjekt, fähig zur bewussten Veränderung der Welt. Fatalismus war nie die Triebkraft gesellschaftlichen Fortschritts – der Klassenkampf war es.

Und wie sagte schon Marx: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.


EchterPessimist 
Beitragsersteller
 04.06.2025, 19:52

Hab mal ein video von einem professor angeschaut... er hat genau das angesprochen... er hat gesagt, karl marx hat einen dummen spruch der geht folgender maßen: die menschen haben die welt beurteilt, es geht aber darum sie zu verändern.. das ist dumm weil überall wo man die welt verändern wollte, hat die welt die veränderung vernichtet wie den kommunismus