Sind Steuern Diebstahl?

6 Antworten

Thomas von Aquin bezeichnete im 13. Jhd. Steuern als "furtum legale" - aus seiner Sicht sind Steuern legalisierter Diebstahl, welcher mit Blick auf das Gemeinwohl gerechtfertigt ist.

Hallo TOM234764,

Wie es rechtlich aussieht weiß ich nicht, aber von Steuern profitiert man auch selbst.

Es wird Infrastruktur und Leistungen damit finanziert.

Somit ist es ein Geben und Nehmen.

Möchtest Du eine Straße bezahlen, wenn sie neu gemacht werden muss? Das Licht in der Straßenbeleuchtung, was Strom verbraucht? Ein Straßenschild, was ersetzt werden muss?

Bist Du nicht für zuständig?

Nee, soll der Staat zahlen?

Aha, Harz4 auch?

Der Staat... aha.

Dazu benötigt er Einnahmen.

Woher er die bekommt?

Aus Steuergeldern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Dirndlschneider  02.05.2022, 18:12

Ich halte unserenTOM halt für einen dezenten Stänkerer und Troll.

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Nein. Steuern gehören zu den Mitteln eines Staates, um sich Einnahmen zu verschaffen.

Nein, da im Gegenzug der Staat auch Leistungen bereitstellt.

NeonSchaf  12.02.2023, 20:13

Wird etwas Diebstählerisches denn weniger Diebstahl wenn es eine Gegenleistung dazu gibt?

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clemensw  13.02.2023, 10:03
@NeonSchaf

Ja, dann nennt man es nicht mehr Diebstahl, sondern Vertrag.

Den kannst Du sogar kündigen, in dem Du in ein Land ohne funktionierende Verwaltung (sog. "failed state") ziehst.

Aber bitte dann keine Beschwerden, wenn Du auf offener Straße ausgeraubt wirst, weil keine Polizei existiert. Oder dein Haus abbrennt, weil keine Feuerwehr kommt. Oder du an einer Lungenentzündung stirbst, weil ohne Straße die Antibiotika eben 3 Tage später ankommen.

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NeonSchaf  13.02.2023, 18:28
@clemensw
Ja, dann nennt man es nicht mehr Diebstahl, sondern Vertrag.

Wenn ich dir mit einer Gegenleistung etwas nehme, egal ob du möchtest oder nicht, dann ist das schon ein Vertrag? Meinst du nicht, dass ein Vertrag nicht nur im Einvernehmen geschehen kann, und eine Partei diesen eigenwillig etablieren darf?

In dieser Aussage steckt noch ein anderes Problem... Ab wann ist es denn bereits ein Vertrag? Wenn man dir tausende Gulden stiehlt und dir einen Pfennig gibt, reicht das schon als Vertrag? Wenn nicht, wie viel muss der "Räuber" zurückgeben, damit es zum Vertrag wird? Dazu kommt, dass Wert natürlich subjektiv ist.

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clemensw  15.02.2023, 06:52
@NeonSchaf
Wenn ich dir mit einer Gegenleistung etwas nehme, egal ob du möchtest oder nicht, dann ist das schon ein Vertrag?

Verträge entstehen auch durch konkludentes Handeln: Du lebst in Deutschland, also zahlst Du auch in Deutschland Steuern.

Du kannst jederzeit durch Wegzug diesen Vertrag lösen - siehe meine letzte Antwort.

Daher ist deine Formulierung "egal ob Du möchtest oder nicht" falsch.

In Wahrheit fehlt Dir einfach nur der Mut, diesen Vertrag aufzulösen. Wahrscheinlich weil Du genau weißt, wie hoch Deine Überlebenschance in einem "failed state" ist.

Statt dessen möchtest Du die Vorteile unserer Gesellschaft nutzen ohne dafür zu zahlen. Das nennt man Schmarotzertum.

Meinst du nicht, dass ein Vertrag nicht nur im Einvernehmen geschehen kann,

Again: Konkludentes Handeln.

Und falls Du es immer noch nicht begriffen hast: Wenn es Dir nicht passt, dann hau doch ab.

und eine Partei diesen eigenwillig etablieren darf?

"eigenwillig"? Leben wir denn in einer Diktatur?

Wenn dir Höhe und/oder Verwendung der Steuern nicht gefallen, dann geh wählen. Oder gründe deine eigene Partei.

Ach Moment, das geht auch nicht: Parteien finanzieren sich aus Steuermitteln, also ohne Steuern auch keine Parteien.

Wenn man dir tausende Gulden stiehlt und dir einen Pfennig gibt, reicht das schon als Vertrag?

Ich würde sagen, du überschätzt deinen Beitrag zur Gesellschaft und unterschätzt den Beitrag der Gesellschaft zu deinem Leben.

Daher viel Glück in deiner neuen Heimat!

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