Sind mündliche Mitarbeitsnoten fair?

7 Antworten

Mündliche Noten sind absolut wichtig! In einigen Fächern sind sie nicht wegzudenken. Als angehender Politik Lehrer ist für mich gedanklich sogar die mündliche Note wichtiger als die schriftliche. Politik ist eines der Beispiele, wo es ganz wichtig ist, dass man in der Lage ist, zu diskutieren. Argumente auszutauschen, auf Argumente anderer zu reagieren, ... Da MUSS man unbedingt mündliche Noten machen. Aber auch in anderen Fächern ist das durchaus wichtig, denn es soll nicht nur der Wissensstand durch Klassenarbeiten abgefragt werden, auch die Mitarbeit und Aufmerksamkeit sollte benotet werden. Natürlich gibt es ruhige Schülerinnen und Schüler, die sich nicht oft melden. Das sollten Lehrerinnen und Lehrer aber auch berücksichtigen in der mündlichen Note. Es sollte niemals darum gehen, wer sich am meisten meldet, sondern wer gute Beiträge bringt. Mir persönlich sind 4-5 super Beiträge im Jahr mehr wert als 100 Beiträge, die nichts zum Thema beitragen oder simple Wiederholungen von bereits gesagtem sind. Es kommt also nicht nur auf die Zahl der Wortmeldungen an, sondern auch auf die Qualität. Und die, die eben ruhiger sind und sich überhaupt nicht melden, die haben die Chance das per Klassenarbeit auszugleichen. Denn anders herum ist das ja auch so: es gibt Schülerinnen und Schüler die sich schriftlich sehr schwer tun, ihre Gedanken auszudrücken (was gerade in Fächern wie Politik, wo es nicht nur um Auswendiglernen geht sehr wichtig ist), die haben dann die Chance, das mündlich zu tun. Und dabei zählt die mündliche Note in vielen Fächern sogar weniger als das schriftliche, was ich persönlich katastrophal finde. Hätte es zu meiner Schulzeit keine mündlichen Noten gegeben, hätte ich ganz schön alt ausgesehen. Ich war einer dieser Schüler, die schriftlich nie auf den Punkt kommen konnten, mündlich aber gute Beiträge gebracht hat.

Also so dramatisch ist das doch gar nicht. Auch ruhige Schülerinnen und Schüler können sich zusammenreißen und wenigstens einmal die Woche etwas zur Stunde beitragen. Da zählt auch das Argument nicht, dass man eben ein ruhiger Mensch sei. Auch im Arbeitsleben wird man ja ab und zu mit den Kollegen sprechen müssen. Also wenn es nur das charakterliche ist, dass man eben ruhig ist, muss ich sagen: zusammenreißen. Es tut nicht weh, den Arm einmal die Woche pro Unterrichtsfach hochzustrecken und etwas zu sagen. Wenn es andere Hintergründe hat, wie z.B. die Angst etwas falsches zu sagen (was durchaus häufig vorkommt), dann sollte man das mit dem Klassenlehrer oder der Klassenlehrerin besprechen! Denn zum Lernen braucht man eine angenehme Umgebung, Unterricht muss angstfrei stattfinden können.

Also meine Meinung zur Frage: ja, mündliche Noten sind absolut fair, es wäre sogar unfair keine zu machen, denn dadurch wären Schülerinnen und Schüler benachteiligt, die schriftlich nicht so gut sind.

Das ist sehr stark abhängig vom Lehrer. Wir haben welche, die bei der Notenvergabe sehr großzügig sind, dann gibt es die, die relativ gerecht vergeben, die, die sogar 5en und 6en an die Stilleren verteilen und zu guter letzt noch die LehrerInnen, die SoMi-Noten nach Sympathie verteilen. Fair sind die Noten also nicht gerade, aber sie sind schon wichtig, vor allem in Fächern, in denen man keine Klausur schreibt. An unserer Schule ist es jedoch so, dass man in jedem Fach eine mündliche Note bekommt, sogar in Fächern wie Sport und das muss jetzt nicht unbedingt sein, finde ich.

Ich finde es krass wenn der Lehrer keine Arbeit und kein Test schreiben lässt und dann Schüler im Zeugnis eine 4 gibt weil zu wenig im Unterricht kam. Menschen sind einfach verschieden und sind gehemmt sich im Unterricht zu melden. Das sagt dann aber auch gar nichts über die Leistung des Schülers aus..und dann steht im Zeugnis eine 4 nur weil zu wenig gesagt wurde. Ich finde es eine Frechheit einem Schüler so das ganze Zeugnis zu versauen. Ich sehe es genauso das die mündliche Note dafür da ist um sich zu verbessern aber nicht um dem Schüler eine 4 zu geben die den ganzen Schnitt runterzieht. (Es war ein Bewerbungszeugnis). Traurig wie manche Lehrer ticken....ne 3 wäre völlig ausreichend gewesen wenn ich als Lehrer nicht einmal einen Test schreiben lassen will.

Noten sollen ein Anreiz bieten konzentriert im Unterricht mitzuarbeiten. Es gibt für Leute mit mündlichen Defiziten auf den meisten Schulen dieses Defizit durch schriftliche Ausarbeitungen und Präsentation, sowie anderweitiges Engagement auszugleichen.Nur meine Meinung

Nein, sie sind nicht fair.

Sie sind viel zu subjektiv, außerdem mangelt es vielen Lehrern zu sehr an Menschenkenntnis oder Aufmerksamkeit für Details sowie Erinnerungsvermögen. Sie haben ein zu starkes Schubladendenken.

Dinge wie

Introversion/Extroversion

Psychische Erkrankungen

Familienverhältnisse

Sonstige Probleme im Leben

Vergangenheit

Usw.

werden überhaupt nicht beachtet.

Sie sind definitiv nicht fair.