Sind Menschen nur biomechanische Roboter?
Was ist euer Wissen darüber?
8 Antworten
Diese Meinung ist tatsächlich der Mainstream in den Neurowissenschaften.
Jedoch wird diese Meinung zunehmend kritisiert und hält neueren Ansätzen nicht mehr wirklich stand.
Ich sende dir einen recht aktuellen Beitrag von einem durchaus renommierten Philosophie- und Psychiatrieprofessor aus Heidelberg. Er spricht sich genau gegen diese Position aus. Ich kann auch sehr sein passendes Buch zum Vortrag empfehlen, da im Vortrag alles etwas verkürzt wird aufgrund der Zeit. Das Buch ist aber durchaus herausfordernd zu lesen, wie ich finde.
Ich glaube nicht, dass Roboter in der Lage sind etwas gänzlich neues zu erfinden, was es vorher nicht gab.
Damit meine ich nicht nur lösungsorientierte Problemanalyse mit anschliessendem Erfinden einer Maschine sondern auch so was Einfaches wie Lieder.
Auch eine KI wird sich damit schwertun aus dem Nichts etwas zu erfinden. (Wobei die Menschen dies ja auch nicht aus dem Nichts machen, sondern in der Regel vorher was gelernt haben)
Nein. Roboter heißt fremdgesteuert. Menschen sind biologische Organismen, sogenannte 'Reizreaktionswesen'.
Ich möchte Roboter nicht mit Menschen gleichsetzen. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass du, Indem du sagst, der Mensch sei lediglich ein Reiz-Reaktions-Wesen, du ihn auf das Level eines Roboters bringst.
Der Mensch ist mehr als ein Organismus, der auf Reize reagiert. Würde er nur stumpf auf Reize reagieren, so wäre er durch seine Umwelt fremdgesteuert. Das ist eine drastische Reduktion des Menschen.
Die Bezeichnung des Reizreaktionswesens ist älter als jeder Roboter. Dadurch hat man die Wirkung des Menschen umschrieben. Dass Du nun einen Roboter ebenso in diese Kategorie rückst, macht den Roboter nicht fortschrittlicher als den Menschen. Es zeigt lediglich, dass der Mensch seine Eigenschaften auf den Roboter übertragen kann.
Roboter können aber auch selbstanpassende und kenntniserweiternde Programme haben. Ein Reiz wird wahrgenommen, verrechnet und eine Reaktion gegeben. Nur der Roboter ist aus größeren Teilen zusammengesetzt
Nein, Roboter haben kein Bewusstsein.
Ich tippe auf nein😝👀 Das Wort wurde ja schon von Menschen erfunden, und bestimmt nicht nicht um sich selbst rufen zu können😂😶
Doch sind wir, wenn man es sich genauer anguckt. Unser Geist ist an sich eine Software die kleine chemische untereinheiten mit chemischen Signalen steuert.
Mit elektrischen Impulsen, nicht chemischen Signalen 😶
Beschreib mal inwieweit diese elektrisch sind. Strom ist es nicht
Es sind Ionen zb. Kaliumionen und Natriumionen, die an den Nerven einen Konzentrationsgradienten besitzen und durch eine verlaufende Kettenreaktion die benachbarten Ionenkanäle öffnen. Es ist damit Chemisch, aber mit geladenen Teilchen. Echt cool ^^
Du hast eine Reihe an Türen. Die Türen lassen sich nur öffnen wenn die jeweils rechts davon geöffnet ist. Außen stehen ganz viele Fußballfans die rein wollen. Wird jetzt die Tür ganz rechts geöffnet strömen die Fans hinein, dann wird die daneben geöffnet und immer so weiter. Am Ende sind alle offen und werden nach und nach wieder geschlossen. Die Fans verlassen das Stadion über drehtüren, die gesteuert werden und Energie benötigen
Das ist es ganz amateurhaft gesagt
So wird ein Reiz weitergegeben über eine Membran durch Ionenströme
https://youtu.be/8O80eTzo0Pg?si=iw-7FUMttG7dtdpB
Kein Problem, musste ich fürs Abi lernen
Das hält den neusten Forschungsansätzen des Embodyments und Enaktivismus nicht mehr stand.
Das, was du sagst, ist noch der Mainstream in den Neurowissenschaften, der gerade ziemlich ins Schwanken gerät.
Ich kann das nicht genau ausführen, da ich mindestens 20 Seiten bräuchte, um das halbwegs erklären zu können. In wenigen Sätzen ist es so sehr verkürzt, dass es ohne fehlende Argumente unglaubwürdig ist, mit Argumenten ist es jedoch zu lange. Zudem kann aufgrund der kürze vieles untergehen und missverstanden werden. Ich verweise ausdrücklich auf das Buch zum Vortrag meiner Antwort. Ich arbeite es gerade durch und es wird auf medizinischer Grundlage alles erklärt.
Dennoch das kurze:
Grundsätzlich ist das Gehirn als äußerst wichtig für die Entstehung des Bewusstseins. Jedoch ist es nicht alleine dafür verantwortlich, sondern auch der ganze Körper sowie die Umwelt die Menschen. In dieser Gehirn-Körper-Umwelt Interaktion entsteht Bewusstsein. Das Bewusstsein, mit seine Eigenschaften und Wirkungsmechanismen, ist so komplex, dass es nicht auf biochemische Prozesse zurückführbar ist. Das nennt man Emergenz. Das Bewusstsein ist emergent, d.h. etwas „eigenes“, das zwar aus seinen Komponenten besteht, sich jedoch alleine dadurch erklären lässt.
Das Bewusstsein ist also etwas, was im Zusammenhang mit den Organen steht, jedoch nicht nur eine Software oder Benutzeroberfläche ist, die sonst keine Bedeutung hat, sondern tatsächlich existiert und nicht nur das Ergebnis neuronaler Prozesse ist, sondern selbst Einfluss auf diese hat.
Eben nicht. Ich spreche hier von Neuro- und Kognitionswissenschaftlichen Theorien.
Und als Anmerkung: Die Frage nach dem Zusammenhang nach Geist- und Gehirn ist vor allem eine Frage der Philosophie. Dafür arbeitet die Philosophie eng mit den Naturwissenschaften zusammen. Mittlerweile kann man auch Neutophilosophie studieren. Die Unis wissen, dass man nur mit Biologie nicht weit kommt.
Und der Sprecher im Video ist Mediziner, also Naturwissenschaftler, zudem einer, der im Wissenschaftsbetrieb sehr ernst genommen wird.
Du zitierst nur veraltete Mainstream-Neurowissenschaft ohne die aktuelle Debatte zu verfolgen. So funktioniert das nicht.
Alleine dass du "Mainstream" sagst diskreditiert dich etwas. Ins blaue zu philosophieren ist halt deutlich ertragärmer als nüchterne Naturwissenschaft. Du erinnerst mich an diese philo-studis die zu jeder Frage erstmal eine ergebnisoffenes selbstgespräch führen. Ich finde Philo interessant, so ist es ja nicht. Aber dann Aussagen in den höher angesiedelten Naturwissenschaften treffen zu wollen ist schon etwas drüber. Wenn es auch interessante Ansätze liefern kann
Dein Ansatz ist jedoch Mainstream. Das ist keine vage Behauptung, sondern Tatsache. Das was du sagst, war die letzten 50 Jahre angesagt. Jetzt jedoch mit neueren Forschungen, die ich versucht habe zu skizzieren, wird eben dieser Mainstream heftig kritisiert. Und diese Kritik kommt selbst aus der Naturwissenschaft.
Wie gesagt, das Thema ist zu umfangreich für Gutefrage. Bei kurzen Erklärungen geht vieles unter.
Ich kann sehr empfehlen, das Buch vom Redner des Vortrags den ich postete, zu lesen. Es hat den gleichen Titel, wie der Vortrag.
Dort alles sehr genau auf biologischer Grundlage erklärt.
Was man nicht in ein paar Sätzen erklären kann, hat man nicht verstanden. Es geht einfach nur um den Nutzen. Aber das ist so eine Standard-philo-Studierender-Aussage. Danach beklagen sie sich immer über ihren Sitzschein. Sry Wenn ich da so voreingenommen dran gehe aber nützliches kommt da so selten her sondern eher ergebisoffenes
Witzig, dass du jetzt vom Thema ablenkst. Erst waren wir noch dabei, ob das von Prof. Fuchs Naturwissenschaft ist und jetzt kommst du mit dem Nutzen an.
Wie oben schon erklärt, ist Wissenschaft generell nicht praxisorientiert. Und das hat nichts mit Philosophie zu tun. Das nennt man Grundlagenforschung. Und das gibt es gleichermaßen in der Biologie, Physik, Chemie, sowie Soziologie und Philosophie usw.
Wissenschaft per se hat aber erstmal keinen Anspruch an praktischen Nutzen. Wissenschaft will verstehen und manchmal ergibt auch aus der Forschung etwas praktisches. Den MRT oder den CD Spieler gibt es nicht, weil sich Physiker fragten, wie man sowas bauen kann. Diese Sachen gibt es, weil Physiker etwas herausfinden wollten. Mit diesen Erkenntnissen konnte man dann jedoch entsprechende Geräte bauen.
Alter wir sprechen nicht per Philosophie. Das Buch ist reine Naturwissenschaft
Aber Energie noch keine Nahrung. Zudem haben wir einen Stoffwechsel, der uns regelmäßig aufs Klo zwingt.
Ein Roboter hat keinen Stoffwechsel, also sind wir keine Roboter
Um es auf so einer Zellkultur laufen zu lassen, braucht man doch einen Computer und muss die Ratte an einen Computer anschließen?
Ne, du hat die Zellen auf einer Petrischale, die mit Drähten an Tasten und einen Bildschirm angeschlossen sind. Die Zellkultur ist der Prozessor
Roboter reagieren ja auch auf Reize. Diese Reize sind die Befehle, auf diese sie in Form von Ausführungen reagieren.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass es eine erhebliche Reduktion des Menschen wäre, wenn er ein reines Reiz-Reaktions-Wesen wäre.